Flaß
Kriminaloberrat Volker Flaß (r.) bei seiner Vorstellung mit Landrat Dr. Ansgar Müller. NN-Foto: Thomas Langer

KREIS WESEL. Mehr als 25 Jahre Berufserfahrung bringt der neue Leiter der Direktion Kriminalität in die Kriminalpolizei im Kreis Wesel ein. Seit Januar besetzt Kriminaloberrat Volker Flaß die Stelle. Sie war nach dem Ruhestand von Roland Wolff frei geworden.

Der 46-jährige Flaß ist mit seiner beeindruckenden Vita ein denkbar geeigneter Nachfolger: 1994 begann er seine Karriere bei der Polizei. Im gehobenen Dienst kam er zur Kriminalpolizei im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Köln. Hier bekämpfte er operativ die Kriminalität, ging gegen organisierte Rauschgiftkriminalität an und war Jahre im Bereitschaftsdienst der Kripo tätig. Weiter ging es im höheren Dienst, wo er im Polizeipräsidium Köln sowie Mönchengladbach arbeitete. Station machte er ebenfalls beim Landeskriminalamt im Bereich Staatsschutz. „Ich freue mich, dass ich zu meinen kriminalpolizeilichen Wurzeln zurückkehren kann“, sagt Flaß.

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In seiner Direktion arbeitet er nun mit rund 240 Mitarbeitern. „Es ist ein erfahrenes und leistungsstarkes Team“, sagt er freudig. Dabei ist er auch sehr gespannt auf seine neue Aufgabe. „Die Kriminalitätsentwicklung in den letzten Jahren ist hier sehr positiv“, erklärt Flaß. So ist er sichtlich froh über die derzeitigen Zahlen in bestimmten Bereichen, wie etwa bei Wohnungseinbrüchen, aber: „Da liegt natürlich auch die Herausforderung, nämlich dieses gute Niveau zu halten und sogar zu verbessern. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich mit meinem Team an die gute Arbeit meines Vorgängers anknüpfen kann.“

Die Aufklärungsquote sei auf einem hohen Niveau. „Wir haben im Kreis Wesel seit Jahren sinkende Fallzahlen in nahezu allen Deliktsbereichen, gleichzeitig ist der Trend der Aufklärungsquote steigend. Die Sicherheitslage im Kreis ist objektiv gut – und das soll auch in Zukunft so bleiben“, fasst Flaß zusammen.

Trotzdem ist laut Flaß im Kreis einiges los. „Die Mitarbeiter sind durchaus gut ausgelastet, auch wenn wir nicht alle Phänomene aus der Großstadt haben. Ein Schwerpunkt bleibt die Bekämpfung der Kriminalität, die die Menschen besonders belastet, wie Wohnungseinbrüche oder Straftaten gegen ältere Menschen. Darunter fallen zum Beispiel der Enkeltrick oder falsche Polizeibeamte“, merkt er an. Bei letztgenannten Fällen will Flaß unter anderem auf Prävention setzten und die Menschen informieren. „Es ist uns sehr wichtig, dass wir dieses Phänomen mit hohem Druck bekämpfen“, erklärt Flaß.

Im Fokus sollen auch verstärkt Intensiv- beziehungsweise Mehrfachtäter stehen. Hier auch ganz besonders Jugendliche: Ihre kriminellen Karrieren sollen rechtzeitig durchbrochen werden.

„Ich bin froh, dass Herr Flaß so zeitnah diese Aufgabe übernehmen konnte. Mit ihm gewinnen wir eine erfahrene und hochqualifizierte neue Führungskraft. Ich freue mich auf eine gute, verantwortungsvolle Zusammenarbeit mit einem sympathischen Kollegen“, sagt Landrat Dr. Ansgar Müller.

Flaß lebt mit seiner Frau und einer Tochter in Krefeld. In seiner Freizeit ist er gerne sportlich aktiv: Dann klettert er in den Bergen Österreichs und Südtirols. Aber auch der Kreis Wesel reizt ihn: „Ich habe mir vorgenommen, bei besserem Wetter die entfernteren Regionen auszukundschaften“, erläutert er.

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