Konjunktur schwächelt, doch Volksbank auf Erfolgskurs

Guido Lohmann erläutert Bilanz 2019: 3,3 Millionen Jahresüberschuss und 6,4 Prozent Dividende

ALPEN. Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender und sein Kollege Dieter Hackstein von der Volksbank Niederrhein sprechen von neuen Rekordwerten bei der Vorstellung ihrer Jahresbilanz 2020. Besonders in Zeiten schwieriger Rahmenbedingungen sei dies herausragend.

Vorstandsvorsitzender Guido Lohmann (l.) und sein Vorstandskollege Dieter Hackstein sind sehr zufrieden mit dem Jahresergebnis.
Foto: VB

Erstmals konnte die Volksbank mehr als 3,6 Milliarden Geschäftsvolumen erzielen. „Trotz der immer absurder werdenden Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und in der Folge permanent und deutlich sinkender Margen konnten wir unser starkes Vorjahresergebnis im Grunde halten und schließen 2019 mit dem viertbesten Ergebnis in 135 Jahren Volksbank Niederrhein ab“, erklärt Guido Lohmann. Zum besseren Verständnis zeigt er Statistiken mit Wirtschaftszahlen: Nur noch 0,6 Prozent Steigerung des Bruttoinlandsprodukts in 2019 in Deutschland, Inflationsrate von 1,4 Prozent. Die Wirtschaft schwächelt, hält sich zurück mit Investitionen, Sparer werden quasi enteignet angesichts Null Prozent Zinsen auf ihren Spareinlagen.
Die Volksbank ist auf Erfolgskurs, weil sie sich das Vertrauen ihrer Kunden aufgebaut hat, so die Einschätzung von Lohmann, die er mit Zahlen belegt: Kreditausleihungen sind um 10,5 Prozent gestiegen auf knapp 1,2 Milliarden, davon 300 Millionen an Neukrediten, die Spareinlagen stiegen um 5,2 Prozent auf 1,3 Milliarden und die Provisionen um 2,26 Prozent auf 12,1 Millionen Euro. Somit liegt der Jahresüberschuss mit rund 3,3 Millionen Euro fast auf der Höhe des Vorjahres (3,47 Millionen). Der Vorstand schlägt der Vertreterversammlung eine Dividendenzahlung auf die Genossenschaftsanteile von 6,5 Prozent vor.
Änderungen gibt es im Kundenverhalten: 90 Prozent der Girokonto-Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte online. Die Frequentierung der Filialen wird dadurch geringer. „Wir planen keine Filialschießungen, werden aber auf Dauer die Öffnungszeiten einschränken“, prognostiziert Lohmann. Personalabbau, Fusionen oder Strafzinsen seien ebenfalls nicht geplant, versichert er auf Nachfrage. Gab es in 2019 bei der Volksbank 266 Mitarbeiter, so sind jetzt noch 260 beschäftigt. Durch Fluktuation oder Rente gehen Mitarbeiter, die nicht unbedingt ersetzt werden, andererseits werden die Auszubildenden in aller Regel übernommen.
Lohmann ist voll des Lobes auf „seine Mannschaft“. „Trotz zusätzlicher Belastung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die in 2019 realisierte komplette Umstellung der Bank auf eine neue IT-Plattform konnten wir so ein gutes Ergebnis erzielen. Unsere Mannschaft hat im abgelaufenen Jahre einen sensationellen Job gemacht“, so Lohmann und betont, dass der Vorstand vor diesem großen Engagement den Hut zieht.

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