geldern/Aldekerk. „Kerken sollte man sich merken“, dieses Motto passe zur diesjährigen Draak-Trägerin definitiv auch, erklärte Ingrid Büschkes, die die Laudatio auf die neue Drachentochter Irmgrid Bappert hielt, denn auch Bappert sei eine Person, die vielen durch ihr großes Engagement aufgefallen ist.
Bis es aber zur Verleihung des 35. Draak kam, wurden erst mal die anwesenden Narren – schließlich findet die Verleihung traditionsgemäß an Altweiber statt – und ehemaligen Drachentöchter herzlich von Moderator Herbert van Stephoudt, begrüßt – genauso wie die Gastgeber, Bürgermeister Sven Kaiser, die KKG-Vorsitzende Christiana Plaumann, Regionalmarktleiter der Sparkasse Krefeld Patrick Tekock und die Rheinische Post. Einen Schlagabtausch lieferten sich zum Beginn der Veranstaltung Tekock und Kaiser in feinster Art und Weise.
„Willkommen in diesem Ausweichquartier, weil Sven Kaiser unseren Anton-Roeffs-Saal ja geschlossen hat“, begrüßte Tekock und fügte hinzu, „es gibt einfach Menschen, wie die Mitarbeiter der Sparkasse, die arbeiten und andere, wie die Mitarbeiter des Rathauses, die lieber feiern.“ Diese Spitze ließ Kaiser freilich nicht auf sich sitzen und konterte: „Ja, wir feiern hier gerne, aber dafür hat unser Bürgerbüro auch samstags geöffnet, das hat die Sparkasse nicht, oder?“, so Kaiser. So ging es noch einige Zeit weiter und das Publikum amüsierte sich prächtig. Am Ende stoßen beide Gastgeber aber friedlich miteinander an.
Draak für vielfältiges Engagement
Eine gelungene tänzerische Leistung zeigte Prinzessin Victoria II., die ihren eigenen Tanz präsentierte. Danach betrat Ingrid Büschkes die Bühne. Sie selbst wurde 2014 in die Riege der Drachentöchter aufgenommen: „Irmgrid Bappert – schon der Name, eine besondere Zwischenform von Irmgard und Ingrid – zeigte, dass aus dem Kind etwas werden musste“, erklärte Büschkes. Nachdem Bappert als Lehrerin an der Hauptschule in Aldekerk tätig war, wurde sie Direktorin der St.-Petrus-Grundschule in Aldekerk, bis sie 2013 in den Ruhestand ging. Aber nicht nur durch ihre tolle Art, mit den Schülern umzugehen, habe sich Bappert einen Namen gemacht: „Ihr Engagement für den Heimatverein Aldekerk, das Martinskomitee und die Flüchtlingshilfe ist bewundernswert“, so Büschkes. „Du bist intelligent, stets hilfsbereit und gut aussehend und passt damit bestens in die Reihe der Drachtentöchter“, urteilte Büschkes lächelnd, bevor Bappert der Draak verliehen wurde.
Drache als Glückssymbol
Bappert freute sich sehr über diese Auszeichnung, stellte sich im Vorfeld aber auch einige Fragen: „Ich als Drachentochter stamme ja vom Drachen ab und dieser ist ja als böse und hässlich bekannt“, so Bappert. Von solch einem Drachen abzustammen habe ihr etwas Bauchschmerzen bereitet, weswegen sie sich mit der Geschichte von Drachen auseinandergesetzt habe. Schnell sei sie in China gelandet, wo der Drache ein Glückssymbol sei und Kinder, die im Jahr des Drachens geboren werden, als wahre Glückskinder: „Wäre es also nicht möglich, dass solch ein chinesischer Drache, der ganz viel Glück bringt, an den Niederrhein gekommen ist?“ fragt sich die neue Drachen-Trägerin schmunzelnd.
Nachdem Bappert mit einem Lied der Drachentöchter willkommen geheißen wurde, folgten noch weitere Auftritte der verschiedenen Karnevalsvereine aus dem Gelderland und auch ein Tanzbeitrag von Mitgliedern des Willkommenscafés, bei dem sich Bappert ebenfalls engagiert.
