Kapellen Helau! Auf reichlich Kamelle und gut gelaunte Jecken können sich die Besucher am Sonntag freuen. NN-Foto: Archiv Seybert

KAPELLEN. Der Karnevalszug in Kapellen hat eine lange Tradition. Am Sonntag, 16. Februar, zieht der närrische Lindwurm zum 57. Mal durch die Straßen. Eine Traditionsveranstaltung, an der Jahr für Jahr das halbe Dorf aktiv mitwirkt.

Leider haben sich seit mehreren Jahren immer mehr trinkfreudige Menschen am Kapellener Marktplatz getroffen, um ihre „eigene Art von Karneval” zu feiern. „Und leider sind diese Besucher überhaupt nicht daran interessiert, die aktiven Zugteilnehmer, die liebevoll gestalteten Kostüme und Wagen zu bejubeln”, bedauert die Kapellener Karnevalsgemeinschaft (KKG). „Unser Karnevalszug steht eigentlich für eine friedliche Brauchtumsfeier für Kapellener Bürger, Karnevalisten und Familien. Uns persönlich ist es sehr wichtig, dass der Karnevalszug, unser Dorf sowie alle Zugteilnehmergruppen, die unseren Karnevalszug zu etwas Besonderem machen, im Vordergrund stehen und auch gefeiert werden.”

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Um hier wieder ein Stück weit näher heranzukommen, haben sich die Organisatoren von der KKG gemeinsam mit den am Karnevalszug teilnehmenden Gruppen zusammengesetzt und ein neues, zukunftsorientiertes Konzept entwickelt. Unterstützung erhielten sie dabei auch von den Sicherheitsbehörden und der Stadt Geldern. Eine wichtige Neuerung in diesem Jahr wird sein, dass sich der Kapellener Karnevalszug eine Stunde früher als bisher in Bewegung setzen wird. Beginn ist am kommenden Sonntag also schon um 13.11 Uhr.

Darüber hinaus wird es in Zukunft auf dem Marktplatz kein Festzelt mehr geben. „Damit möchten wir ein sichtbares Zeichen für die Veränderungen setzen”, erklärt Andre van Baal von der KKG. So wird auch die vor dem Karnevalszug stattfindende „Warm-up-Party” in den Kapellener Bürgersaal verlegt. Sie beginnt am kommenden Freitag, 14. Februar, ab 20 Uhr. Einlass ab 19 Uhr. An diesem Abend werden die am Zug teilnehmenden Gruppen vorgestellt und durch das Dreigestirn mit Orden ausgezeichnet. Der Eintritt ist frei.

„Da es kein Festzelt gibt, wird sich die gesamte Marktlandschaft erheblich verändern”, führt Andre van Baal aus. „Im Mittelpunkt des Marktplatzes wird ein großer, überdachter Pavillon stehen, an dem es alkoholfreie Getränke und Bier geben wird. Abgerundet wird der Markt von verschiedenen Imbissstellen, an denen allen Jecken eine große kulinarische Vielfalt geboten wird.” Zum Angebot gehören ein Burger-Truck und vegetarische Speisen.

Generell soll sich auch das Partytreiben zum Karnevalszug auf dem Kapellener Marktplatz verändern. Andre van Baal: „In den letzten Jahren war es immer so, dass schon mehrere Stunden vorher dort groß gefeiert wurde. Dies wird sich auch ändern. Da der Karnevalszug im Fokus stehen soll, wird die Party am Markt pünktlich zum Start des Zuges um 13.11 Uhr starten. Nach dem Karnevalszug laden wir alle Kapellener Bürger, Zugteilnehmer, Familien und Karnevalisten zur ‚After-Zoch-Party‘ auf dem Marktplatz ein.” Für fetzige Party- und Karnevalsmusik sorgt Stefan „DJ Molle” Molderings.

Da es in den letzten Jahren oftmals sehr chaotisch im Umfeld des Marktplatzes zuging, wird es außerdem ein sogenanntes Alkoholeinfuhrverbot im Bereich der Kirche geben. Das bedeutet, dass niemand alkoholische Getränke in die Glasverbotszone mitnehmen darf. Dies wird vom Ordnungsamt an den entsprechenden Stellen überprüft.

„Uns ist es wichtig, den Kapellener Karnevalszug wieder familienfreundlicher zu machen”, betont Andre van Baal. Dabei sei das für dieses Jahr entwickelte Konzept für die nächsten Jahre keineswegs in Stein gemeißelt. „Jeder kann uns nach dem Zug gerne ein Feedback geben, denn auch in den nächsten Jahren werden wir gemeinsam mit allen Freunden des Kapellener Karnevalszuges das Konzept weiterentwickeln.”

Die KKG Kapellen freut sich mit den Kapellener Jecken und ihren Gästen auf einen schönen Karnevalszug am 16. Februar. „Mit 24 Zugnummern ziehen wir am Sonntag durch die Straßen. Darunter sind auch vier neue Gruppen, bei denen es sich um Familienzusammenschlüssen handelt”, so Andre van Baal. „Darüber freuen wir uns sehr, zeigt es uns doch, dass unser Konzept schon ankommt.”

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