Mehr als 30 Aussteller auf der Azubibörse in Emmerich

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Emmerich lädt am 18. Februar zur vierten Auflage der Lehrstellenbörse.

Azubibörse Emmerich
Werben für die „Azubibörse“: Sara Kreipe (l.) und Verena van Niersen von der Wirtschaftsförderung. NN-Foto: MB

EMMERICH. Mit knapp 20 Ausstellern ist die Azubibörse der Wirtschaftsförderung Emmerich vor drei Jahren an den Start gegangen. Bei der vierten Auflage am Dienstag, 18. Februar, von 16 bis 19 Uhr im PAN sind bereits mindestens 33 Betriebe dabei, stellen sich und ihre Ausbildungsberufe vor. „Die Azubibörse hat sich immer weiterentwickelt“, freut sich Emmerichs Wirtschaftsförderin Sara Kreipe, die die Veranstaltung erstmals organisiert.

Aus ähnlichen Messen in den vergangenen Jahren weiß sie „um die Wichtigkeit für Schüler und Eltern“. Letztere nennt Kreipe dabei ganz explizit, denn: „Ohne die Eltern erreicht man die Schüler nicht. Sie sind auch in der Ansprache sehr wichtig.“ Ihre Kollegin Verena van Niersen ergänzt: „Stehen die Eltern dahinter, ist auch das Interesse ihrer Kinder größer.“ Allerdings zählen nicht nur Schüler zur Zielgruppe, auch Studienabbrecher und -zweifler wollen WfG und die teilnehmenden Betriebe ansprechen.

-Anzeige-
Azubibörse Emmerich Besucher
Volles Haus bei der „Azubibörse“ im PAN im vergangenen Jahr.
Foto: privat

Die Zahl der bereits angemeldeten Aussteller zeigt den Bedarf an Nachwuchskräften in Emmerich und der Umgebung. „Wir merken, dass auch wir diesem Thema künftig mehr Beachtung schenken müssen“, sagt Kreipe. Aus diesem Grund hatte die WfG schon vor zwei Monaten eine „Neuausrichtung der strategischen Schwerpunkte“ verkündet (die NN berichteten). Dazu soll unter anderem eine Fachkräfte-Kampagne in diesem Jahr gehören.
Mehrere Betriebe präsentieren sich am 18. Februar zum ersten Mal im PAN: Frutarom, Fitbox, KPP, Siebers sowie Geerling und Berndsen erstmals gemeinsam mit Petrasch.

Azubibörse als große Chance

Kreipe und van Niersen bewerben die Emmericher Azubibörse als große Chance für angehende Schulabgänger und Lehrlinge. Nicht nur besteht hier die Möglichkeit, sich in einem lockeren Gespräch direkt beim Betrieb über einen Berufe zu informiere. Viele Unternehmen bringen dazu ihre aktuellen Auszubildenden mit. „Das kommt bei den Jugendlichen besser an“, sagt Kreipe, „es ist ein ganz anderer Kontakt, man begegnet sich auf Augenhöhe.“

Es besteht auf der Messe im PAN sogar die Möglichkeit, direkt die Weichen für die Zukunft zu stellen. „Im vergangenen Jahr wurden zwei Lehrstellen auf unserer Azubibörse direkt vermittelt“, berichtet Kreipe. Sie rät daher allen Jugendlichen, sich richtig vorzubereiten. Heißt: ordentliche Kleidung anziehen und die Bewerbungsunterlagen mitbringen. Denn selbst wenn es nicht gleich mit einem Ausbildungsvertrag klappt: Es geht auch darum, seine „Visitenkarte“ zu hinterlassen. Auch ein Praktikum ist schnell vereinbart.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Gespräche zwischen Schülern und Unternehmen. Dem wollen die Veranstalter Rechnung tragen und haben den Zeitraum deshalb um eine Stunde verlängert. „Der Andrang war im vergangenen Jahr so groß, dass viele Gespräche nicht stattfinden könnten“, sagt van Niersen. „Wenn die Schüler schon den Mut fassen, ins PAN zu kommen und auf die Unternehmen zuzugehen, sollen sie auch die Zeit dafür haben.“

Fahrzeuge auf der Azubibörse

Die Unternehmen haben derweil längst erkannt, dass auch sie sich bei den Jugendlichen bewerben müssen, sich also etwas einfallen lassen müssen, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Baubetriebe bringen beispielsweise einige Fahrzeuge mit, die sie vor dem PAN postieren.

Aussteller
Sparkasse Rhein-Maas, Alwit, Theodor-Brauer-Haus, Berufsbildungszentrum Kleve, Omexom, Aldi Süd, Probat, Bleckmann Informationssysteme, Technische Werke Emmerich, Deutsche Giessdraht, Herbrand, Welcam Industrietechnik, Niederrhein Team, Frutarom, Jobcenter, Baugenossenschaft Geerling und Berndsen, Petrasch Ingenieurgesellschaft, Agello, Kao Chemicals, Hauptzollamt Duisburg, Deutsche Telekom, St.-Willibrord-Spital, Fitbox, Kämmerling und Becker Schülerhilfe, Stadt Emmerich, Volksbank Emmerich-Rees, KPP Steuerberatungsgesellschaft, Stadtwerke Emmerich, Embricana, Wolters Nutzfahrzeuge, Siebers Tiefbau, Bildungszentren des Baugewerbes, Provinzial

Einen Extra-Service bietet die WfG seit dem vergangenen Jahr (mehr zur Azubibörse Emmerich 2019) für Betriebe, die sich zwar gerne präsentieren würden, denen es aber an Zeit und Personal fehlt. Hier sind vor allem Arztpraxen und Handwerksbetriebe die Zielgruppe. Sie können freie Lehrstellen an die WfG melden, die dann an einem schwarzen Brett ausgehängt werden. „Das wurde gut genutzt“, sagt Kreipe.

Vorheriger Artikel„Nie wieder Krieg!“
Nächster ArtikelHochschule Rhein-Waal will mehr auf Qualität setzen