Die Spielerschar Ko&Ka bei der Karnevalssitzung im Jahr 1989 im Saal Droste. Fotos: privat

ISSUM. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen und für einen Verein, der sich der fünften Jahreszeit verschrieben hat, sind närrische Jubiläen natürlich die beste Voraussetzung, um zu feiern. Wenn man es ganz genau nimmt, war der Anfang der Ko & Ka Spielerschar sogar bereits im Jahr 1953, denn dort startete damals eine junge Gruppe mit einer Theateraufführung im katholischen Jugendheim.

Damals wurden die zwei Stücke „der kleine Hermann“ und „Oh, diese Frauen“ aufgeführt und stießen beim Publikum auf sehr gute Resonanz. Ab 1954 fanden sich dann einige dieser Theaterspieler zu einer Gruppe zusammen, die alljährlich zwei „Bunte Abende“ im Jugendheim organisierten. Damals war jedoch alles noch etwas anders: „Da gab es noch keine Tische, da mussten die Getränke noch zwischen den Beinen gehalten werden“, erklärt Pia Rennen, Präsidentin der Spielerschar.

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1966 ist die Ko & Ka in den Saal Droste mit der KAB gegangen, um dort ihre Karnevalssitzungen durchzuführen. Im Jahr 1973 wurde einmalig pausiert, da der Saal Droste komplett renoviert wurde. Nachdem 1977 auch wieder die Jecken aus Vereinen und Nachbarschaften mit einem Zug durch Issum zogen, stand 1994 ein weiterer Wechseln an: „Mit der Turnhalle am Tapp haben wir einen neuen Veranstaltungsort gefunden, der natürlich auch einiges an Arbeit mit sich brachte“, so Rennen und fügt hinzu, „wir mussten den Boden auslegen mit Teppichen und Stühle und Tische ankarren.“ Die Freude über den Bau des Bürgersaals war daher mehr als groß: „Das ist schon ne andere Nummer hier“, freut sich die Präsidentin. Seit 2006 finden im Bürgersaal die zwei Hauptsitzungen und eine Seniorensitzung statt.

120 Mitglieder in der Ko & Ka Spielerschar

Insgesamt gibt es zirka 120 Mitglieder in der Spielerschar: „Durch Zuzug sind in den letzten Jahren auch einige neue Mitglieder dazugekommen“, erklärt Jennifer Viefers, die 2008 zur Spielerschar dazugestoßen und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit ist. Viefers ist 2008 wieder nach Issum gezogen und trainierte die Funken: „Dann habe ich mit einigen Frauen auch eine eigene Gruppe gegründet, mit der wir bis heute noch bei den Sitzungen auftreten“, so Viefers.

Pia Rennen ist 1994 durch ihren Vater zum Karneval gekommen: „Ich habe damals schon immer gebettelt, dass ich mit auf eine Sitzung darf, musste aber bis 16 warten“, erklärt die Präsidentin der Spielerschar. Als es dann so weit war, ging sie auch direkt mit ihrem Vater auf die Bühne: „Damals war ich als freche Göre mit meinem Vater und einem anderen Mann auf der Bühne. Ich wusste aber schon da, dass ich irgendwann auch mal in die Bütt will“, so Rennen. So kam es, dass sie irgendwann ihre erste Büttenrede schrieb und damit auftrat. In den letzten Jahren hat Rennen allerdings pausiert, da die Arbeit als Präsidentin einiges an Zeit kostete. Zum Jubiläum ließ es sich die Präsidentin aber nicht nehmen, noch mal in die Bütt zu steigen: „Es wird einige Highlights aus meinen alten Büttenreden geben“, verrät Rennen.

Ganz neu: Kinderkarnevalsparty am 15. Februar

Die Sitzungen der Ko & Ka Spielerschar werden komplett mit Beiträgen aus den eigenen Reihen bestückt: „Da wir selbst schon vier Garden, eine Showtanz- und eine Kindertanzgruppe haben, haben wir keinen Platz mehr für andere Gruppen, die nicht aus unserer eigenen Reihe kommen“, so Viefers. Ganz neu ist in diesem Jahr auch eine Kinderkarnevalsparty, die am 15. Februar stattfindet: „Ich wurde so oft angesprochen, ob wir das nicht machen können und in diesem Jahr haben sich einige bereit erklärt, eine Kindersitzung auf die Beine zu stellen“, erklärt Viefers.

Prinz Pöksken ist Issums närrisches Oberhaupt. Foto: privat

Für beide Frauen ist die Ko & Ka Spielerschar etwas ganz besonders: „Hier kommt man mit der ganzen Familie zusammen, denn für jeden gibt es etwas zu tun“, erklärt Viefers. Gerade in den letzten Tagen vor den Sitzungen kann es passieren, dass ganze Tage im Bürgersaal verbracht werden: „Das macht aber trotzdem immer Spaß, weil das Miteinander einfach stimmt.“ Die Spielerschar selbst wird morgen, nach der ersten Sitzung, ein wenig feiern: „Auf den Sitzungen selbst ist man ja doch sehr eingebunden“, verrät Rennen. Deshalb treffen sich alle traditionell am Sonntag nach der ersten Sitzung zur Manöverkritik: „Da wird dann natürlich auch das eine oder andere Bier getrunken“, so Viefers lachend.

Passend zum Jubiläum ist die Spielerschar auch in diesem Jahr zum närrischen Landtag nach Düsseldorf eingeladen – natürlich mit Prinz Pöksken: „Das ist schließlich unser Erkennungsmerkmal“, erzählt Rennen grinsend und fügt hinzu, „wenn wir irgendwohin kommen heißt es immer nur, ‚da sind wieder die Issumer mit ihrem Schwein‘“, so Rennen schmunzelnd.

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