Neue Oberärztin am St.-Willibrord-Spital Emmerich

EMMERICH. Das St.-Willibrord-Spital in Emmerich verstärkt das pneumologische Team innerhalb der Abteilung für Innere Medizin. Heleen Rietema ist seit Jahresbeginn als Funktions-Oberärztin in der Lungenheilkunde tätig. „Mit ihr konnten wir eine Mitarbeiterin gewinnen, die viel Erfahrung sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung von lungenkranken Patienten hat“, sagt Chefarzt Dr. Andreas Klimkiewicz.

Er freut sich über die personelle Aufstockung, ist sie doch ein Beleg für die gute Auslastung der Pneumologie im Emmericher Krankenhaus. Mit Alexander Schweers ist ein weiterer Oberarzt in der Pneumologie tätig.

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Heleen Rietema stammt aus den Niederlanden. Sie studierte Medizin in Groningen und machte in Amsterdam eine mehrjährige klinische Weiterbildung zur Pneumologin. Weil ihr Mann eine Stelle in Frankfurt/Main übernahm, ging sie mit ihm nach Deutschland und arbeitete vier Jahre lang in Rüsselsheim in einer pneumologischen Praxis. Heute lebt das Ehepaar mit seinen drei Kindern in Arnheim. „In den Niederlanden spezialisieren sich die Pneumologen innerhalb ihres Fachgebiets, während sie in Deutschland die gesamte Bandbreite der Lungenheilkunde abdecken. Das finde ich reizvoller“, erklärt Heleen Rietema ihre Entscheidung für das St.-Willibrord-Spital. Ein weiterer Aspekt ist der Ärztin wichtig: „Hier herrscht eine gute Arbeitsatmosphäre, die habe ich gleich gespürt.“

Umfassende Begleitung am St.-Willibrord-Spital

In die Pneumologie werden vor allem Menschen mit Lungenkrebs, COPD, Lungenentzündungen und -infektionen behandelt. Heleen Rietema freut sich darauf, ihre Patienten umfassend und über einen längeren Zeitraum begleiten zu können. Das St.-Willibrord-Spital ermöglicht die komplette umfangreiche Diagnostik. Dazu zählen etwa der Asthmatest und die Bodyplethysmographie (große Lungenfunktion) ebenso wie die CO-Diffusionsmessung (indirekte Messung des Sauerstoff-Übertritts ins Blut). Zur Kontrolle der Atemmuskulatur kann die Atemkraft gemessen werden. Der Brustkorb-Ultraschall, ggf. mit Punktion von Flüssigkeitsansammlungen oder Tumoren, zählt ebenfalls zum Spektrum.

Hinzu kommen alle endoskopischen Verfahren, insbesondere die flexible und starre Bronchoskopie (Lungenspiegelung unter Narkose). Mit dem endobronchialen Ultraschall (Ebus) können Tumore und bösartige Lymphknoten punktiert werden. Neu im Einsatz ist ein Laser, um die Atemwege von Lungenkrebspatienten wieder frei zu machen (Rekanalisierung).

St.-Willibrord-Spital verfügt über “Superdimension”

Das St.-Willibrord-Spital zählt zu den wenigen Kliniken in NRW, die mit der elektromagnetischen Navigations-Bronchoskopie arbeiten. „Superdimension“ heißt das Gerät, mit dem die Lungenexperten verdächtigen Tumoren in der Tiefe und den Randbereichen der Lunge auf die Spur kommen. Zur Erstellung individueller Therapiekonzepte kooperiert die Pneumologen eng mit der Thoraxchirurgie im eigenen Haus (Leitender Arzt: Dr. Uwe Monser).

Gut etabliert ist in Emmerich das Schlaflabor mit sechs Betten. Dort werden alle komplexen Beatmungsverfahren eingesetzt. Zur Untersuchung des Schlafverhaltens, besonders bei Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom, steht die ambulante Polygraphie zur Verfügung. Auch Testungen zur Messung der Tagesmüdigkeit sind möglich. Oberärztin Heleen Rietema wird sich dort umfassend einarbeiten, um die verantwortliche Oberärztin des Schlaflabors, MU Dr. Jarmila Jacobs, vertreten zu können.

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