Kevelaer Kondolenzbuch für den verstorbenen Prälat Richard Schulte-Stade © gerhard seybert Für die Publizierung dieses Fotos im Internet, oder anderen Medien (Druck oder elektronisch) bedarf es einer Lizenzierung. c/o: Gerhard Seybert St.-Nikolaus-Straße 6 47608 Geldern 02831/8585 0171/3432788 Germany Phone: +49 171/3432788 +49 2831/8585 www.derpressefotograf.de

KEVELAER. In einem Nachruf würdigt Wallfahrtsrektor Gregor Kauling für die Katholische Pfarrei St. Marien Kevelaer den verstorbenen Domkapitular em.  Prälat Richard Schulte Staade, der am Samstag, 25. Januar, in Kevelaer beigesetzt wird.

Richard Schulte Staade wird am Samstag in Kevelaer beigesetzt. . NN-Foto: Gerhard Seybert

„Domkapitular em. Schulte Staade wurde am 25. Januar 1932 in Essen-Werden geboren. Aufgewachsen ist er in Lüdinghausen und erlernte dort das Handwerk des Landwirts auf dem elterlichen Hof. Aktivitäten in der kirchlichen Jugendarbeit und positive Erfahrungen mit der Benediktiner-Abtei Gerleve führten dazu, dass er sich entschied, Priester zu werden. Nach seinem Studium der Philosophie und Theologie in Münster und München folgte eine Zeit als Diakon in London und Birmingham. Schließlich wurde Richard Schulte Staade am 21. Juni 1963 in Münster zum Priester geweiht. Stationen seiner Tätigkeit als Kaplan waren Bocholt, Coesfeld und Wesel. Anschließend war er als Domvikar am Dom in Münster, in der Jugend- und Studentenseelsorge tätig. Im Jahre 1974 wurde er zum leitenden Pfarrer und Wallfahrtsrektor an der Marienbasilika in Kevelaer ernannt. 32 segensreiche Jahre sollten folgen.

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Den Papst und Mutter Theresa nach Kevelaer geholt

Mit einer immensen Leidenschaft und Liebe für seine Aufgabe hat er sich dafür eingesetzt, Menschen zum Gnadenbild der Trösterin der Betrübten zu führen. Sein Durchsetzungswille öffnete den Ort Kevelaer für die Begegnung mit Menschen aus den unterschiedlichen Regionen Deutschlands und des benachbarten Auslands. Alle, die Richard Schulte Staade kennenlernen durften, spürten bereits in den ersten Augenblicken des Kontaktes sein ehrliches Interesse am Gegenüber. Er war ein begeisterter Priester, mit einer tiefen Frömmigkeit, gepaart mit einem starken Verstand und einer gesunden Theologie.
Die Besuche des Hl. Papstes Johannes Paul II. und der Hl. Mutter Teresa in Kevelaer im Jahre 1987 wären ohne Prälat Richard Schulte Staade nie denkbar gewesen.

Schläue gepaart mit Sturheit und Humor

Sein Ideenreichtum hat der Stadt Kevelaer und der Wallfahrt wesentliche Impulse geschenkt, die bis heute nachhaltig präsent sind. Prälat Schulte Staade zeichnete eine gewisse Schläue, gepaart mit einer münsterländischen Sturheit und einem verschmitzten Humor aus. Er war ein Mensch mit Ecken und Kanten, der es nicht jedem recht gemacht hat. In einem Ort, wie Kevelaer, in dem viele alte Traditionen und Ansprüche auf der Tagesordnung stehen, ist es ihm gelungen, den Spagat zwischen Bewahren und Erneuern zu leben. Die Akquise von wertiger Kunst aus unterschiedlicher Zeit ist ein beredtes Zeugnis dafür. Dass der Geburtstag von Pastor Richard Schulte Staade nun auch der Beerdigungstag ist, spricht vom Leben, ohne Grenzen: consolatrix afflictorum – ora pro nobis!“

Beisetzung

Am Samstag, 25. Januar, beginnt um 11 Uhr das Pontifikalrequiem für den Verstorbenen in der Basilika.Wegen des zu erwartenden Interesses wird das Requiem auf Großleinwand in die St. Antonius Pfarrkirche übertragen. Anschließend erfolgt die Segensfeier in der Basilika und die Prozession mit dem Verstorbenen zum Friedhof an der Römerstraße. Dort findet die Beisetzung statt. Täglich von 9 bis 18 Uhr liegt ein Kondolenzbuch in der Basilika aus.

 

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