KLEVE. Seit 1953 macht sich der Deutsche Kinderschutzbund stark für Kinderrechte und propagiert eine kinderfreundliche Gesellschaft, in der die geistige, seelische, soziale und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefördert wird.

Mit der Begleitung und Beratung einer obdachlosen Familie nahm der Ortsverband Kleve 1979 seinen Anfang. Sorgentelefone nach der Zeugnisvergabe, Gruppenangebote für Scheidungskinder, Hausaufgabenhilfe, Besuchsdienste in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Elternkreisgespräche zu Themen wie Sexualität und Kindeswohlgefährdung sind nur einige der Hilfen, die der Klever Ortsverband in den letzten 40 Jahren angeboten hat.

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Schwerpunkt ist der Begleitete Umgang

„Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist heute der Begleitete Umgang, mit dem Eltern und Kindern nach Trennungen ermöglicht wird, weiter Kontakt zu halten“, erklärt Dr. Ursula Figura. Der Bedarf ist groß. Nicht selten sind die Eltern derart zerstritten, dass Terminabsprachen nicht möglich sind. Leidtragende sind die Kinder. Rund zehn Treffen finden pro Woche in den Räumlichkeiten des Kinderschutzbundes an der Spyckstraße 22-24 statt, auch am Wochenende. Vermittelt werden die Fälle meist über Rechtsanwälte, Gerichte und Jugendämter.

„Das können die gar nicht leisten“, weiß Bernhard Heisterkamp. Der Lehrer engagiert sich seit etwa drei Jahren im Kinderschutzbund. Er findet: „Wir tragen auch ein Stück Verantwortung für die Gesellschaft.“ Das sieht auch Gisela Blome so und würde sich freuen, wenn sich Mitstreiter finden ließen, die beim Begleiteten Umgang, aber auch bei Aktionen wie dem Schulranzentag oder dem Kinderfest im Moritzpark, mitmachen würden. Rund 40 Mitglieder hat der Klever Ortsverband, die Aktiven lassen sich an zwei Händen abzählen.

Kinderrechte in den Fokus rücken

Die Rechte der Kinder mehr in die Öffentlichkeit rücken und auch kommunalpolitisch mitmischen – das will man jetzt in Angriff nehmen. Dazu gehört auch das Projekt zum Thema Kinderrechte. Zum 40. Geburtstag schenkt der Ortsverband den Grundschulen Aufführungen des interaktiven Theaterstücks „Alles, was recht ist“ – inklusive Nachbereitung. An den beiden Montessori-Standorten kam das bei Kindern und Lehrern gut an, weitere Schulen können sich melden, wenn sie Interesse haben.

In Zusammenarbeit mit Theater im Fluss wird aktuell an einem Theaterstück für die siebten Klassen gearbeitet. Das soll ab Herbst in den weiterführenden Schulen aufgeführt werden. „Wir freuen uns, wenn sich die Schulen bei uns melden“, sagt Adrianne Falk.

Kontakt zu dem gemeinnützigen und als Träger freier Jugendhilfen anerkannten Verein während der Bürozeiten montags von 9 bis 12 und 14 bis 17 Uhr, per Mail an info@kinderschutzbund-kleve.de oder unter Telefon 02821/ 29292. Weitere Infos unter www.kinderschutzbund-kleve.de.

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