Haben gemeinsam den Kilimandscharo bestiegen: Mitarbeiter der Straelener Steuerberatungsgesellschaft Dr. Müller und Hufschmidt. Foto: Dr. Müller und Hufschmidt

STRAELEN. Nachdem Nicolai Müller, Partner der Steuerberatungskanzlei Dr. Müller und Hufschmidt, vor gut einem Jahr die Idee äußerte, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern den Kilimandscharo zu besteigen, ging es im Sommer letzten Jahres erst mal zur „Probe“ auf die Zugspitze. Nach einem entspannten Weihnachtsfest ging es dann für 16 Mitarbeiter der Kanzlei am 4. Januar nach Tansania. Endstation: der Uhuru Peak auf dem Kilimandscharo.

Das Ziel, das sich das 16-köpfige Team der Straelener Steuerberatungskanzlei gesetzt hatte, war nicht ohne. Der „Uhuru Peak“, der Gipfel des Kilimand- scharos, befindet sich auf 5.895 Metern. In Vorbereitung auf diese Herausforderung haben die Mitarbeiter auch wochenlang gemeinsam trainiert: „Wir haben Wanderungen gemacht und natürlich unsere Tour auf die Zugspitze“, berichtet Nicolai Müller.

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Jeder habe zudem an seiner eigenen Fitness gearbeitet. Müller hat zusätzlich ein Höhentraining absolviert. Wie der Körper aber genau in knapp 6.000 Metern Höhe reagiert, kann vorab niemand zu 100 Prozent sagen. Deswegen hatte das Team auch medizinische Unterstützung dabei. Neben zwei Ärzten war auch Physiotherapeut Marco van Hees mit dabei. Als Profi unterstützte Extremsportler Hubert Schwarz die Steuerkanzlei und war auch auf der Tour zum Kilimandscharo mit dabei.

Aufstieg bis zum Uhuru Peak

Gestartet ist das 16-köpfige Team am vergangenen Montag mit einer Tour durch den Regenwald: „Dort sind wir erst einmal richtig nass geworden“, berichtet Müller. Dienstag und Mittwoch ging es dann immer weiter in die Höhe: „Auf einer Höhe von 4.600 Metern setzten bei den Ersten dann auch Kopfschmerzen ein“, erinnert sich der Straelener. Prinzipiell lautete das Motto: „Hoch gehen, tief schlafen“, denn so konnte sich der Körper am besten an die Höhe gewöhnen: „Abends glich unser Camp immer einem kleinen Lazarett“, berichtet Müller lachend. Ibuprofen und Paracetamol waren da gute Helfer. Aufgeben wollte nämlich niemand: „Es waren alle sehr fokussiert und diszipliniert. Der Hauptspruch war immer: ‚Der Schmerz vergeht, der Ruhm bleibt‘“, so Müller.

13 Mitarbeiter erreichten den Gipfel

Am Mittwoch musste die Gruppe die „Breakfast-Wall“, eine Wand, die fast senkrecht nach oben geht, bezwingen: „Hier gab es schon eine richtige Steigung, die man hochklettern muss. Das hatte es auch schon in sich“, berichtet Müller. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ging es dann um Mitternacht für 15 Mitarbeiter der Kanzlei los zum Gipfel: „Einer unserer Mitarbeiter hatte sich den Fuß verletzt und konnte deshalb nicht weiter laufen“, so Müller. Die Nacht über hat sich das Team dann auf die finale Etappe bis zum Uhuru Peak gemacht.

Eine außergewöhnliche Erfahrung, wie Müller berichtet: „Als ersten Punkt haben wir den Stella Point auf 5.745 Meter erreicht. Für zehn von uns ging es dann noch das letzte Stückchen bis zum Uhuru Peak nach oben. Oben angekommen war es einfach unglaublich“, berichtet Müller fasziniert. Zwei der Mitarbeiter mussten in der Gipfelnacht umdrehen, weil ihnen die Höhenkrankheit einen Strich durch die Rechnung machte.

Zurück in Straelen

Für 13 Mitarbeiter ging es aber bis ganz nach oben. Mehr als bemerkenswert, wie der Straelener findet: „Es haben sich alle durchgekämpft und es gehört ebenfalls viel Mut dazu, aufzuhören, wenn man merkt, dass es gesundheitlich nicht mehr geht.“ Das Gefühl, ganz oben auf dem Kilimandscharo zu stehen, beschreibt Nicolai Müller als „surreal“: „Ich erinnere mich noch, dass ich auf einem Nachbargebirge ganz viel Schnee gesehen habe. Dann hatte ich meinen Körper aber nicht mehr unter Kontrolle und war sehr froh, dass wir erfahrene Guides dabei hatten.“

Am Ende sind alle Mitarbeiter der Steuerberatungskanzglei Dr. Müller und Hufschmidt wieder gesund (bis auf die Fußverletzung) nach unten gekommen. Unten angekommen wurde dann erst mal ausgiebig geduscht, denn das ging während des gesamten Aufstiegs nicht: „Es war aber auch interessant zu sehen, mit wie wenig Sachen man eigentlich auskommen kann“, so Müller. Am Montag ist das gesamte Team wieder in Straelen eingetroffen und wurde mit einem großen „Hallo“ von allen Daheimgebliebenen begrüßt: „Alle haben mitgefiebert und sich für uns gefreut. Das war eine sehr wertvolle Erfahrung für uns als Team“, so Müller abschließend.

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