Wolfgang Gaedicke geht in den Ruhestand

Geschäftsführer des St. Antonius-Haus verabschiedet sich nach fast 25 Jahren

SEVELEN. Viel hat Wolfgang Gaedicke gesehen und miterlebt. Als Teile des St. Anonius-Hauses renoviert und neue altengerechte Wohnungen entstanden sind, war er mir dabei. Keiner hat das Haus in den letzten 25 Jahren so geprägt, wie der Duisburger, der 24 1/2 Jahre das Haus leitete.

Wolfgang Gaedicke verabschiedet sich in den Ruhestand.
NN-Foto: Dickel

Am 1. Januar 1995 hat Gaedicke seinen ersten Tag im St. Antonius-Haus absolviert. Der ehemalige Einzelhandelskaufmann hat ebenfalls eine Ausbildung zum Krankenpfleger absolviert und zudem eine Fortbildung zum Pflegedienstleiter gemacht. Im St. Antonius-Haus hat er 1995 als Heim- und Pflegedienstleiter angefangen und seitdem die Entwicklung des Hauses stark mit geprägt. Ganz früher wurde das Haus von Ordensschwestern geführt, war erst Schwesternhaus und später ein Krankenhaus.

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Ein Chef der mithilft

Vieles musste in den letzten 20 Jahren erneuert werden: „Es gab noch zahlreiche Doppelzimmer und Vieles war sehr alt“, so Gaedicke. Während seiner Dienstzeit wurde mehrmals um- und neugebaut. Wolfgang Gaedicke war immer mitten drin und hat mitgeholfen und mitangepackt. Er ist ein Chef, der nicht nur delegiert, sondern mithilft. Insgesamt sind in den letzten Jahren 42 altengerechte Wohnungen und 600 vollstationäre Pflegeplätze (alles Einzelzimmer) entstanden. Bei all den Veränderungen lag dem Duisburger vor allem das Wohl der Bewohner sehr am Herzen: „Nicht die Mietkosten waren mir wichtig, sondern dass sich unsere Bewohner in den neuen Räumlichkeiten wohlfühlen.“
Von den rund 90 Mitarbeitern hat Gaedicke eine große Anzahl selbst eingestellt und dabei „ein glückliches Händchen bewiesen“, wie der ehemalige Geschäftsführer nicht ohne Stolz behaupten kann: „Wir sind zu einem tollen Team gewachsen und haben ein gutes Verhältnis zueinander.“ Nur selten seien Mitarbeiter wieder gegangen, was definitiv für den sympathischen Duisburger spricht: „Man kriegt ja auch mit, wie über einen geredet wird und bei mir hieß es, gott sei dank, nie ‚ach, der schon wieder‘“, so Gaedicke schmunzelnd. Dennoch ist jetzt mit 64 Jahren auch für ihn die Zeit gekommen, etwas kürzerzutreten und in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen: „Einige Mitarbeiter kenne ich seit 24 1/2 Jahren, da wäre es natürlich gelogen zu behaupten, dass ich nicht traurig wäre, sie zu verlassen“, so Wolfgang Gaedicke.

Neuer Lebensabschnitt

Trotzdem freut sich der 64-Jährige auch auf seinen neuen Lebensabschnitt: „Viele Dinge sind in den letzten Jahren auch zu kurz gekommen, weshalb ich froh bin, gemeinsam mit meiner Frau, die jetzt ebenfalls in den Ruhestand geht, viel unternehmen zu können.“ Außerdem möchte Gaedicke auch gerne golfen lernen – natürlich in Issum.
Dem Haus bleibt der ehemalige Geschäftsführer, der offiziell am 12. Januar verabschiedet wird, aber trotzdem noch treu: „Ich werde immer mal vorbeischauen, was hier los ist und wie weit die Bauarbeiten sind“, so Gaedicke, denn bis zum Frühjahr 2021 sollen eine Tagespflege mit 14 Plätzen und sieben weitere altengerechte Wohnungen entstehen. Ab dem 1. Januar hat Fred Krusch die Zügel im St. Antonius-Haus in der Hand. Ihm steht Wolfgang Gaedicke natürlich auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite: „Er kann mich jederzeit anrufen. Man kann schlecht 24 1/2 Jahre Arbeit in drei Monaten weitergeben“, erklärt der 64-Jährige lachend.

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