Hans-Josef Aengenendt, Bürgermeister der Gemeinde Wachtendonk. Foto: Gemeinde Wachtendonk

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

die letzten Tage des Jahres sind angebrochen – wir feiern Weihnachten und den Jahreswechsel.

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Auch wenn die Wochen vor den Festtagen Ruhe und Besinnlichkeit versprechen, so sieht der Alltag bei vielen von uns leider noch anders aus. Umso mehr wünsche ich Ihnen und uns allen, dass es nun Weihnachten werden möge und dass die Zeit zwischen den Jahren mehr Gelegenheit bringt für Entspannung, Ruhe und Gelassenheit. Sicherlich wird es auch möglich sein, sich zu besinnen und sich die Zeit für einen persönlichen Rückblick zum ablaufenden und einen Ausblick auf das kommende Jahr zu nehmen. Der Jahresausklang lädt dazu ein zu schauen, was erreicht wurde und was für das neue Jahr angestrebt wird.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich freue mich, sagen zu können, dass unsere Gemeinde gut dasteht! Unsere Finanzen sind seit langem und anhand der Finanzplanung auch für die nächsten Jahre gut und in Ordnung und der Ausblick auf das kommende Jahr macht Hoffnung, dass sich die Lebensqualität in unserer Gemeinde noch weiter positiv entwickeln wird. Ein gutes Signal für die Zukunft ist, dass in Wachtendonk wieder mehr Kinder geboren werden und immer wieder Zuzug an Einwohnern zu verzeichnen ist.

Viele Geschehnisse und Entwicklungen waren in 2019 für unsere Gemeinde von großer Bedeutung. So wurde der bereits im Vorjahr begonnene eigenwirtschaftliche Glasfaserausbau in den Ortskernen beider Gemeindeteile fortgesetzt und durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis Kleve zur Beantragung von Fördermitteln des Bundes und des Landes werden große Bereiche in den Außenbezirken und Bauernschaften mit Glasfaser versorgt. Ich freue mich sehr, dass die Gemeinde Wachtendonk die erste Gemeinde im Kreisgebiet ist, in der das Glasfasernetz im Außenbereich fast vollständig ausgebaut wird. Aktuell wird auf Bundesebene beraten, ein weiteres Förderprogramm aufzulegen, um auch die verbleibenden Haushalte anschließen zu können.

Die sehr gute Glasfaserversorgung und die strategisch gute Lage der Gemeinde Wachtendonk mit ihrer hervorragenden Infrastruktur sorgen dafür, dass sich Gewerbebetriebe, zunehmend auch aus anderen Gemeinden, nach Wachtendonk orientieren und sich dort im Gewerbegebiet ansiedeln wollen. Um dieser hohen Nachfrage an Gewerbegrundstücken nachkommen zu können, wurden in diesem Jahr vor allem in Abstimmung mit der Bezirksregierung in Düsseldorf die Planungen zur Erschließung des zweiten Bauabschnittes des Gewerbegebietes Müldersfeld so vorangetrieben, dass nach der vorliegenden Genehmigung aus Düsseldorf im Frühjahr des nächsten Jahres unmittelbar mit der Bebauung der ersten Gewerbegrundstücke begonnen werden kann.

Die Zunahme der Gewerbebetriebe und die damit verbundene Schaffung neuer Arbeitsplätze erfordert auch die Ausweisung neuer Baugebiete, um Wohnen nah am Arbeitsplatz zu ermöglichen. Durch umfassende Planungen in den vergangenen Jahren wurde die Grundlage geschaffen, bereits im Frühjahr des nächsten Jahres am Alten Sportplatz im Ortsteil Wankum gemeindliche Baugrundstücke, vornehmlich für junge Familien, anbieten zu können. Perspektivisch laufen bereits die ersten Planungen zur Erschließung weiterer Baugebiete im Bereich Achter de Stadt und In der Dell, um weiteren Interessenten Heimat bieten zu können. Der verstärkte Zuzug junger Familien hat auch zur Folge, dass nicht mehr alle Kinder in den Kindertageseinrichtungen untergebracht werden können. Nachdem zum Ende des Jahres 2017 der Bedarf an Plätzen durch die Fertigstellung der durch die Arbeiterwohlfahrt betriebenen Kindertageseinrichtung vollständig gedeckt wurde, hat das Jugendamt des Kreises Kleve für die Gemeinde Wachtendonk den Bedarf einer weiteren zweigruppigen Einrichtung für den Ortsteil Wankum festgestellt. Hier gilt es, gemeinsam im nächsten Jahr zunächst die übergangsweise Unterbringung der Kinder und die Planung zur Erstellung einer neuen Kindertagesstätte voranzutreiben.

Für den erhöhten Bedarf an Plätzen im Bereich der Offenen Ganztagsschule in Wachtendonk kann zum Ende dieses Jahres ein geräumiger Anbau an die vorhandene Grundschule fertiggestellt werden, der Anfang des nächsten Jahres dann auch bezogen wird. Mit der Auflösung des Standortes der Sekundarschule in Wachtendonk zum Ende des abgelaufenen Schuljahres gibt es in der Gemeinde keine weiterführende Schule mehr. Erfreulicherweise hat sich ein Verein gebildet, der bereits bei der Bezirksregierung in Düsseldorf beantragt hat, eine freie Realschule in privater Trägerschaft mit dem kommenden Schuljahr zu gründen und das leerstehende Gebäude der ehemaligen Sekundarschule von der Gemeinde durch einen Erbbaurechtsvertrag langfristig anzumieten. Damit würde sich unsere Schullandschaft wieder komplettieren und einen weiteren Standortfaktor zur Ansiedlung junger Familien bieten.
Das Straßen- und Wirtschaftswegenetz der Gemeinde befindet sich in einem guten Zustand. Dennoch gibt es einige Bereiche, die einer Erneuerung oder Sanierung bedürfen. Im kommenden Jahr werden durch den Rat der Gemeinde in einem Straßenbau- und Wirtschaftswegeinvestitionsprogramm Straßenabschnitte und Wirtschaftswege festgelegt, die dann in den Folgejahren saniert oder erneuert werden.

Beschlossen wurde bereits die Kompletterneuerung der Bröhlstraße im Ortsteil Wankum, wo das komplette Wasserleitungs- und Kanalnetz erneuert wird. Die Baumaßnahmen hierzu beginnen unmittelbar im neuen Jahr. Weitere große Projekte werden die Planungen zur Erstellung eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Wachtendonk, ein Anbau zur Erweiterung des Rathauses, die Umsetzung der ersten Bauabschnitte zur Umgestaltung des historischen Stadtgrabens sowie die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Integrierten Handlungskonzept sein. Die Umsetzung dieser vielen genannten Maßnahmen ist jedoch nur möglich, wenn alle Beteiligten zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen.

Daher möchte ich das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, all denen zu danken, die daran mitarbeiten, dass unser Wachtendonk und Wankum so ist, wie es ist. Da sind alle die Ehrenamtler in Vereinen, Kirchen und Verbänden, da sind die Feuerwehr, der Rettungsdienst, die Polizei, alles Menschen, die sich zu unserem Wohle einsetzen und nach denen wir rufen, wenn wir Hilfe benötigen. Sie geben unserer Gemeinde ein Gesicht und lassen das Licht von Weihnachten das ganze Jahr über leuchten.

Ihnen und Ihren Familien wünsche ich zunächst eine gesegnete Weihnachtszeit, ruhige und entspannte Festtage mit denen, die Ihnen am Herzen liegen. Mögen die Erwartungen für das neue Jahr, verbunden mit Glück und vor allem Gesundheit für uns alle in Erfüllung gehen.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Bürgermeister
Hans-Josef Aengenendt

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