Esel von Wesel als Ampel-Symbol

Marketing-Zeichen der Kreisstadt ist nun auch an der Kreuzung Kreuzstraße/Esplanade sichtbar

WESEL. „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“ gehört bundesweit zu den bekanntesten Echos einer Stadt. Der Esel ist in Wesel allgegenwärtig. Weit über 100 lebensgroße Esel-Figuren finden sich im Stadtgebiet. Seit vergangenem Freitag gibt es nun auch eine „Esel-Ampel“ an der Kreuzung Kreuzstraße / Eplanade.

Die neue Esel-Ampel in Wesel wurde in Betrieb genommen. Mit dabei ist Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, der 1. Beigeordnete Klaus Schütze und Ideengeber Reinhold Brands.
NN-Foto: Theo Leie

Zudem ziert der Esel viele Logos von Unternehmen, Vereinen und lnstitutionen in Wesel. Auch der Karneval macht vor dem störrischen, aber intelligenten Vierbeiner keinen Halt. Seit 1972 wird ein ganzer besonderer Orden am Karnevalssonntag verliehen., der Eselorden. Viele Prominente, wie Jan Hofer, Dieter Nuhr oder der neue SPDVorsitzende Norbert Walter-Borjans hatten dje Ehre, den Eselorden der Stadt Wesel zu erhalten.
Die ldee, den Esel als Werbeträger für die Stadt einzusetzen, entstand im Jahr 1971. Das Weseler Ratsmitglied Wilhelm Schulte-Mattler war für seinen Verein, das Feldmarker Karnevals-Komitee, als Esel von Wesel aufgetreten. Für die kommende Session schlug er -gerade auch mit Blick auf die Werbewirksamkeit -vor, einen „Esel von Wesel“ zu küren. Die erste Verleihung fand am 29. Januar 1972 in der Niederrheinhalle statt. Der Esel genießt auch fernab von Kamelle und Narren in Wesel einen hohen Stellenwert` Selbst ein inzwischen weit über die Stadtgrenzen bekanntes Jugendfestival trägt seinen Namen: das Esel-Rock-Festival.
Der ldeengeber der Esel-Ampel, Ratsmitglied Reinhold Brands, wusste um die Werbewirksamkeit des Zugtiers. Daher schlug er vor, an einer Ampel in Wesel den Esel einzusetzen. Vor fast genau drei Jahren stellte die CDU-Fraktion einen entsprechenden Antrag. Als Standort war der Franz-Etzel-Platz vor dem Weseler Bahnhof angedacht.
Die ldee, eine charakteristische Figur für die Stadt an einer Ampel zu verewigen, wurde inzwischen in einigen Städten umgesetzt. Ein prominentes Beispiel und zugleich ein Vorreiter ist das Mainzelmännchen in Mainz. Die Stadt Mainz setzte als erste die populäre Trickfilmfigur an einer Ampel ein. Der Vorteil des Mainzelmännchens gegenüber dem Weseler Esel liegt in seiner Anatomie, Das Mainzelmännchen hat nur zwei Beine und ist damit „straßenverkehrsordnungskonform“. Die Richtlinie für Ampeln sieht einen Fußgänger vor, der eindeutig durch seine zwei Beine erkennbar ist. Die ldee, den Esel aufrecht stehen zu lassen, schien zwar juristisch einfacher umzusetzen, doch das würde dem liebevollen Grautier, das eine ganze Stadt in seinen Bann gezogen hat, nicht gerecht werden.
ln der Folge suchte die Stadt Wesel intensiv nach einer Lösung, die allen -und vor allem dem vierbeinigen Sympathieträger -gerecht wird. Doch was lange währt, wird endlich gut. Mitte dieses Jahres entstand die ldee, eine Lichtsignalanlage, die es aufgrund ihrer technischen Voraussetzung möglich macht, mit einer zusätzlichen grünen Esel-Scheibe unter den Fußgänger-Symbolen zu bestücken.
Da die Stadt Wesel zuständig für die Ampelanlage Esplanade/ Kreuzstraße ist, diese Ampel zeitnah erneuert werden musste und technisch drei Signalgeber bereitstehen, wurde entschieden, an dieser Kreuzung den beliebten Weseler-Vierbeiner einzusetzen.
Die gesamte Lichtsignalanlage wurde auf moderne LED-Technik umgerüstet. Die moderne LED-Technik der Beleuchtung passt zu den städtischen Klimaschutzzielen. lnsgesamt kostet die Umrüstung der Lichtsignalanlage ca. 28.000 Euro. Davon entfallen etwa 3.800 Euro auf die neuen Esel-Scheiben.

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