Von Bauhaus bis Jugendstil:
Der neue PAN-Kalender 2020

VG Bild-Kunst überlässt Emmericher Museum rund 600 Plakate als Schenkung

Wieder ein echter Hingucker: Christiane van Haaren und Reimund Sluyterman präsentieren den neuen Kalender des PAN Kunstforums in Emmerich. NN-Foto: MB

EMMERICH. Mitten hinein in die Vorbereitung des neuen PAN-Kalenders 2020 platzt eine unverhoffte Nachricht: Die VG Bild-Kunst überlässt dem Emmericher Plakatmuseum mehr als 600 Plakate als Schenkung für das Archiv. Sieben Motive haben es dann auch gleich in den neuen Kalender geschafft.

Dieser würdigt laut PAN-Kuratorin Christiane van Haaren „Bauhaus, Jugendstil, Pop-Art und zeitgenössische Künstler“. Ergebnis der unzähligen Arbeitsstunden für sie und den PAN-Vorsitzenden Reimund Sluyterman sei „ein besonderer Kalender. Er ist sehr malerisch.“ Bei der Auswahl habe man unter anderem bedenken müssen, „dass man ja einen ganzen Monat auf ein Plakat schaut“, berichtet Sluyterman. Aus der Vergangenheit habe zudem die Erfahrung gemacht, dass Werke mit allzu politisch kritischen Motiven nicht gut ankommen. Der Kalender 2020 bildet Werke von Künstler der bereits erwähnten Stile ab. Bei einigen Plakaten ist der Künstler sogar unbekannt.

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Zwei wertvolle Plakate aus dem 19. Jahrhundert

Van Haaren hebt besonders die beiden Motive des tschechischen Plakatgestalters Alfons Maria Mucha, einem herausragenden Vertreter des Jugendstils, auf den April- und Dezember-Blättern hervor. Es sind Leihgaben des Museums Folkwang in Essen. „Wir haben sie für die kommenden Ausstellung ‚Gartenträume‘ ausgeliehen“, erläutert van Haaren. Die Plakate stammen aus den Jahren 1898 und 1897, sind damit nicht nur sehr alt, sondern auch wertvoll.

Ebenfalls wieder vertreten ist Uwe Loesch, der auch die Gestaltung des Kalenders übernahm: Er hat nicht nur das Deckblatt gestaltet, das mit floralen Elementen ebenfalls auf den Jugendstil hindeutet. Von ihm stammt auch das Kalenderblatt im Januar, für eine Ausstellung zum Thema Jugendstil.

Führungen
Sonntag, 1. Dezember, 14 Uhr, Führung mit Kuratorin Christiane van Haaren durch die Schlesing-Ausstellung
Sonntag, 15. Dezember, 14 Uhr, Führung mit Kuratorin Christiane van Haaren durch die Schlesing-Ausstellung
Sonntag, 22. Dezember, 14 Uhr, Finissage der Schlesing-Ausstellung, Kuratorin Christiane van Haaren beantwortet Fragen zur Ausstellung
Für die Führungen werden der Eintritt und zwei Euro erhoben, für die Finissage nur der Eintritt.

Die allgemeine Entwicklung der Druck- und Papierkosten ist auch am PAN nicht spurlos vorübergegangen. So kostet der Kalender (Auflage 500 Stück) nun 30 Euro, für Mitglieder des PAN-Fördervereins 25 Euro. Kosten fallen in diesem Jahr für Copyright-Gebühren an. Für acht Kalenderblätter muss das PAN im Schnitt 320 Euro an die VG Bild-Kunst zahlen. „Wir mussten den Preis anpassen, haben aber scharf kalkuliert“, betont Sluyterman.
Den Kalender gibt es nur im PAN zu den Öffnungszeiten des Museums (Dienstag bis Sonntag, 11 bis 16 Uhr). Vom 23. Dezember bis einschließlich 18. Januar schließt das PAN.

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