Freuen sich über die gemeinsame Erklärung: (v.l.n.r.) Pfarrer Wolfgang Willnauer-Rosseck, Beate de Fries (Mitglied des Ökumeneausschuss), Norbert Beuckmann (Mitglied des Ökumeneausschuss), Pfarrer Hans-Joachim Wefers und Pastoralreferentin Christiane Flüchter. NN-Foto: Dickel

XANTEN. Schon seit den 1970er Jahren wurde die ökumenische Zusammenarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Xanten-Mörmter und der Propsteigemeinde St. Viktor in Xanten durchgeführt. In einer offiziellen Erklärung wurde vom Ökumeneausschuss diese Zusammenarbeit nun schriftlich festgehalten.

Den Anstoß zu dieser Erklärung haben die evangelischen Landeskirchen im Rheinland und Westfalen und das Bistum Münster bereits 2017 gegeben: „Das Jubiläumsjahr 2017 war der Ausgangspunkt, um die ökumenische Arbeit wieder zu intensivieren“, erklärt Beate de Fries, Mitglied des Ökumeneausschusses. In einem Brief haben die evangelischen Landeskirchen und das Bistum auch alle Kirchen in NRW dazu aufgefordert, die Zusammenarbeit zu stärken. Der Xantener Ökumeneausschuss hat sich daraufhin mit einer Erklärung beschäftigt, in der die gemeinsame Zusammenarbeit niedergeschrieben wird.

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Viele Punkte obliegen den Ehrenamtlern

Die Erklärung ist aber auch aus einem anderen Punkt von Relevanz: „Mal hat man zwei Geistliche, die besser miteinander können und mal zwei, die nicht so gut miteinander können. Oft ist die Zusammenarbeit der Kirchen auch davon abhängig, damit das aber nicht der Fall ist, wurde diese Erklärung aufgesetzt“, so Pfarrer Hans-Joachim Wefers, Superintendent des Kirchenkreises Kleve und stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums. In der Erklärung sind verschiedene Punkte aufgeführt: „Einige Punkte wie zum Beispiel gemeinsame Gottesdienste oder ökumenische Kinderbibeltage führen wir bereits durch“, so Christiane Flüchter, Pastoralreferentin der Propsteigemeinde St. Viktor Xanten. An anderen Punkten müsse wiederum noch gearbeitet werden. Hierzu zählen zum Beispiel die Einrichtung einer gemeinsamen Jugendmusikgruppe als auch die gemeinsame Gestaltung von Gottesdiensten mit kirchenmusikalischen Aktivitäten: „Viele Punkte liegen dabei stark in der Hand der Ehrenamtlichen“, erklärt Flüchter.

Die Punkte seien „vielmehr eine Bewusstmachung, was wir schon alles machen“, so Flüchter. Aus diesem Grund sei es auch nicht so schwierig gewesen, diese Punkte zusammenzutragen. Schwieriger war es eher, eine gemeinsame Präambel zu gestalten: „Hier musste schon genaustens bei einigen Wörtern überlegt werden, wie diese formuliert werden, um beiden Kirchen gerecht zu werden“, berichtet Wefers. Letzten Endes solle es aber in der heutigen Zeit für beide Kirchen um andere Dinge gehen: „Es ist so wichtig, dass die Gemeinden zusammenkommen, miteinander leben und mit einer Stimme sprechen“, erklärt de Fries. So könne man gemeinsam gegen fundamentalistische und radikale Ideen vorgehen.

Gottesdienst am 17. November

Die gemeinsame Erklärung wird am Sonntag, 17. November, um 18.30 Uhr in einem ökumenischen Gottesdienst im St. Viktor-Dom unterschrieben. Alle Interessierten sind zu diesem Gottesdienst herzlich eingeladen.

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