KLEVE. Das Berufliche Gymnasium am Berufskolleg in Kleve macht seine Schüler fit für den Berufseinstieg: Inhaltlich werden die Schüler in berufsbezogenen Fächern wie Gesundheit, Betriebswirtschaftslehre, Informatik oder Sport weitergebildet. Dazu bietet das Berufskolleg ein breit gefächertes Angebot an Berufs- und Studienwahlorientierung an, damit die Schüler sich schon früh auf ihr Berufsleben nach der Schule vorbereiten können. Zum ersten Mal haben im Rahmen dessen rund 100 Schüler des Beruflichen Gymnasiums die Gelegenheit bekommen, mit potenziellen Arbeitgebern aus der Region Bewerbungsgespräche zu simulieren, ihre Bewerbungsunterlagen zu überprüfen und sich über Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.

Das neue Angebot ist ein weiteres Element in der umfangreichen Berufs- und Studienorientierung, die das Berufskolleg Kleve seinen Schülern anbietet. Weitere Bausteine sind der Besuch von Studienorientierungsmessen, verpflichtenden Betriebspraktika, Kooperationen mit verschiedenen Hochschulen und Universitäten sowie Firmenbesichtigungen. „Wir wollen unseren Schülern die vielfältigen Ausbildungsperspektiven zeigen. Wir erleben sehr häufig, dass viele Schüler auch kurz vor dem Abitur noch nicht wissen, was sie beruflich mal machen wollen. Manche sagen: ich möchte auf jeden Fall studieren, aber ich weiß nicht was”, sagt Dagmar Lörper, Koordinatorin der Beruflichen Gymnasium am Berufskolleg Kleve.

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Umfangreiche Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Deshalb möchte das Bildungsinstitut seinen Schülern die Möglichkeit geben, mit Unternehmen aus der Region in Kontakt zu kommen und sich bei ihnen über Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeit informieren zu können. Gleichzeitig sollen die Mitarbeiter der Firmen den jungen Leuten Tipps geben, wie sie eine Bewerbung formulieren oder sich bei einem Bewerbungsgespräch verhalten sollen. „Die Ratschläge und Erwartungen der Fachleute aus der Wirtschaft verhelfen unseren Schülern dazu, eine realistische Einschätzung über den Beruf selbst sowie über die eigenen Leistungen uns das eigene Auftreten zu kommen”, sagt Lörper.

Bei den Schülern und den Unternehmen kam das neue Angebot, das künftig jährlich die Schüler der zwölften Klasse des Beruflichen Gymnasiums wahrnehmen sollen, gut an. „Die Gespräche waren sehr persönlich und haben einen die Angst vor dem Bewerbungsgespräch genommen. Außerdem war es hilfreich ein Feedback zur Bewerbung zu bekommen”, fand Alah Ahmed. Dem stimmte auch Mitschülerin Zoe Adams zu: „Es waren sehr offene Runden. Die Mitarbeiter haben uns gesagt, dass es in Bewerbungsgesprächen wichtig ist, sich nicht zu verstellen und seine Persönlichkeit zu zeigen.”

Bei dem Treffen zwischen Schülern und den Unternehmen stand aber nicht nur die Bewerbung im Fokus. Die Schüler informierten sich auch über die Berufe. „Ich habe mich über den Beruf der Chemielaborantin informiert, von dem man ja eine gewisse Vorstellung bereits hat. Aber in den Gesprächen konnte ich erkennen, wie vielfältig der Beruf ist”, so Ahmed.

Auch Unternehmen profitieren

Neben den Schülern profitieren auch die Unternehmen von dem Austausch. „Wir bei Fluxana haben das Problem, dass uns jemand, der mit uns nichts zu tun hat, nicht kennt und daher auch nicht weiß, was wir machen. Für uns sind solche Angebote eine gute Möglichkeit uns im direkten Kontakt vorzustellen und neue Mitarbeiter zu gewinnen”, sagt Pauline Schramm, Vertriebsmitarbeiterin bei der Fluxana GmbH in Bedburg-Hau.

Peter Wolters, Schulleiter des Berufskollegs in Kleve, findet deshalb, dass eine Bildungseinrichtung diese Kontakte auch herstellen muss: „Eine Schule ist ein Dienstleister für die Bevölkerung und die Wirtschaft. Dazu gehört auch, die Region mit Fachkräften für den Arbeitsmarkt zu stärken sowie Schüler und Unternehmen zusammenzubringen.”

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