Emmerich beteiligt sich am bundesweiten Vorlesetag

Zahlreiche Aktionen im Info-Center, der Stadtbücherei, Schulen und Kindergärten

EMMERICH. Mehr als 570.000 Menschen lesen am kommenden Freitag, 15. November, deutschlandweit vor und hören zu. Auch die Stadt Emmerich beteiligt sich zum zweiten Mal am bundesweiten Vorlesetag. „Wir wollen uns als Vorlesestadt bewerben“, erläutert Verena van Niersen von der Emmericher Wirtschaftsförderung.

In der Vergangenheit nahmen bereits verschiedene Institutionen in der Hansestadt am Vorlesetag teil, nach 2018 will sich aber nun auch die Stadt selbst wieder engagieren. „Es gibt Studien, die besagen, wie wenig Kindern heute noch vorgelesen wird“, sagt van Niersen. Dagegen wolle man ein Zeichen setzen.

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Gleiches gilt für die Leegmeer-Grundschule. „Bislang ist der Vorlesetag an uns vorbeigegangen“, gesteht Rektorin Nadja Scherer. Eine ehrenamtliche Helferin habe die Idee angestoßen, ebenfalls mitzumachen. „Es ist eine tolle Aktion“, sagt Scherer. Vorlesen sei bereits ein fester Bestandteil des Lesekonzepts, die Leseförderung gehöre zum schulischen Alltag, wie auch die Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei. Über deren Leiterin Magdalena Janßen-Koeller kam der Kontakt zur Wirtschaftsförderung zustande.

Aufwendige Vorbereitung

Die Vorbereitung des Vorlesetages sei recht aufwendig gewesen, berichet Scherer: „Wir haben uns zahlreiche Vorlesepaten gesucht, da wir Lehrer nicht selbst vorlesen wollten.“ Vielmehr war es das Ziel, den Kindern auch hier eine Abwechslung zu bieten. Entsprechend des Jahresmottos, „Sport und Bewegung“, haben die Paten zum Großteil einen direkten Bezug zum Sport. Das schulinterne Thema lautet „Bewegung in allen Sprachen“; da verwundert es nicht, dass am Freitag auch auf Niederländisch, Polnisch, Russisch, Türkisch und Englisch vorgelesen wird.

Die Kinder der Leegmeerschule können aus 20 Leseangeboten wählen und im Vorfeld ihre Wünsche äußern. Die erste Klasse absolviert eine Runde, die Klassen 2 bis 4 zwei Runden. Die Vorlesezeiten sind zwischen 10.15 und 10.50 Uhr sowie zwischen 11.15 und 11.45 Uhr. „Dazwischen gibt es eine Bewegungspause“, sagt Scherer.

Sieben Klassen in der Stadtbücherei

Neben der Leegmeerschule beteiligen sich der Kindergarten St. Aldegundis, die Kita Heilig-Geist, der Kindergarten St. Martinus Elten und die Rheinschule am Vorlesetag. Letztere ist Partner der Stadtbücherei. „Sieben Klassen kommen zu uns“, sagt Leiterin Magdalena Janßen-Koeller, die auch selbst vorlesen wird – allerings in der Leegmeerschule. „Ich übe schon fleißig meinen Text aus ‚Der kleine Drache Kokosnuss‘“, sagt sie. In der Stadtbücherei betreut ihr Team die jungen Gäste, und die vier Vorlesepatinnen lesen ihnen zwischen 8.25 und 12.50 Uhr vor.

Auch im Info-Center an der Rheinpromenade wird zum Buch gegriffen. „Wir werden es mit Sitzkissen gemütlich herrichten“, verspricht van Niersen. Ab 14 Uhr liest Bürgermeister Peter Hinze aus „Tafiti und der geheimnisvolle Kuschelkissendieb“, ab 15 Uhr folgt Jonathan Rennecke von „Helden wie Du“, der aus seinen eigenen „Mila kann schon alles“-Büchern vorliest. Abschließend liest Claudia Kersten ab 16 Uhr aus „Ein Baum für Tomti“ bei Leselust?Klar! auf der Steinstraße. Hier findet ab 19 Uhr auch der Vorleseabend mit Erwin Kohl („Dumm gelaufen, Martha“) statt. Ein paar Restkarten für die kostenlose Veranstaltung sind in der Buchhandlung noch erhältlich.

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