Landwirte
Gestern früh machte sich der Traktorenkorso auf den Weg von Wesel nach Rees. NN-Foto: T. Leie

NIEDERRHEIN. Gestern versammelten sich an der Niederrheinhalle in Wesel über 200 Landwirte. Mit einer Protestfahrt wollten sie auf die nach ihrer Meinung existenzbedrohende Umwelt- und Landschaftspolitik aufmerksam machen.

Ab 8 Uhr machten sie sich mit mehr als 200 Traktoren zur Kundgebung nach Rees auf. Sie folgten damit dem bundesweiten Aufruf der Bewegung „Land schafft Verbindung – wir rufen zu Tisch“.

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Sorge um eigene Existenz

In vielen Städten fanden Veranstaltungen statt, bei denen sich die Landwirte Gehör verschaffen wollten. Sie befürchten, dass das von der Bundesregierung beschlossene Agrarpaket bäuerliche Familienbetriebe gefährdet. Vor allem wehren sie sich gegen die Verschärfung der Düngeverordnung.

Zu Unrecht fühlen sich die Landwirte als „Buhmänner“ dargestellt, die für Insektensterben und überhöhte Nitratwerte im Grundwasser an den Pranger gestellt werden. Ihr ganzer Berufsstand würde ständig diffamiert, das sei keine Voraussetzung zur Zukunftsplanung.

Die Landwirte sprechen sich auch gegen das „Mercosur-Handelsabkommen“ aus. Dieses hat die EU mit Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay abgeschlossen. Sie sorgen sich, dass dadurch mehr Agrarprodukte zu Billigpreisen eingeführt werden und der Absatz ihrer qualitativ hochwertigen und geprüften Lebensmittel aus der Region noch schwieriger wird.

Sie fordern Gespräche zwischen Landwirten und den Bundesministerinnen Julia Klöckner und Svenja Schulze, um ihre Positionen besser verdeutlichen zu können.

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