Dorfschule Ginderich erhält Heimatpreis der Stadt Wesel

27 Bewerber meldeten sich zur erstmaligen Verleihung, 1. Preis für Ginderich

GINDERICH. „Heimat. Zukunft. Norderhein-Westfalen“ – so ist der Titel eines Förderprogramms, das das Landesministerium für Heimat im August 2018 aufgelegt hat. 28 Millionen Euro sollen für Verdienste um die Heimat, Brauchtumspflege sowie Kultur und Traditionsförderung an Ehrenamtler ausgeschüttet werden. Auch die Stadt Wesel schrieb erstmals den Heimat-preis aus und konnte ihn nun an drei Preisträger verleihen.

Zur Verleihung des 1. Weseler Heimatpreises stellten sich die Preisträger zum Gruppenfoto auf. Die Auszeichnung nahm Bürgermeisterin Westkamp (vorne Mitte) vor, 1. Preisträger ist die Dorfschule Ginderich, Herbert Weseley (2.v.r. vorne) hält die Urkunde in Händen.
NN-Foto: Theo Leie

Insgesamt gab es 27 Bewerbungen. Mit dabei die Dorfschule Ginderich. Der Rat der Stadt Wesel hatte festgelegt, dass das bürgerschaftliche Engagement freiwillig sein müsse und unentgeltlich erfolgt. Vor der Verleihung hob Bürgermeisterin Ulrike Westkamp hervor: „Der Begriff Heimat wird als offen, weltzugewandt und europäisch interpretiert. Das bürgerschaftliche Engagement für das Miteinander und die Traditionen wird durch Menschen mit Wurzeln in aller Welt gestaltet und geprägt. Heimat wird als Ort gesehen, mit dem sich Bürgerinnen und Bürger identifizieren, unabhängig von ihrer Herkunft. Heimat soll gepägt sein von einem solidarischen Miteinander und so lokale Identität stiften und erhalten.“ Nach den genannten Kriterien musste die Jury (besetzt mit Bürgermeisterin Westkamp, Wolfgang Jung vom Jüdisch Christlichen Freundeskreis, Dr. Barbara Rinn-Kupka vom Kulturbereich der Stadt Wesel, Karin Nienhaus vom Kulturspielhaus Scala und Ludwig Maritzen von der Hansegilde Wesel drei Preisträger benennen, die der Rat bestätigte.
Herbert Weseley durfte für die Dorfschule Ginderich 3.000 Euro Preisgeld in Empfang nehmen, Edmund Ramms 1.500 Euro für die Kirchengartengruppe des Heimat- und Bürgervereins Bislich und Laura Hebing-Bovenkerk für den Verein EselRock 500 Euro.
Herbert Wesely bedankte sich mit den Worten: „Dies ist eine Auszeichnung der besonderen Art, auf die wir sehr stolz sind.“ Er erinnerte an die Vereinsgründung, an die Verbundenheit der Gindericher beim Erhalt der Dorfschule und sprach auch von einer „Mammut-Aufgabe“, als alle Wünsche und Ideen zusammengetragen wurden. Ganz besonders bedankte er sich sich bei allen ehrenamtlich Tätigen, die die Aufgaben stemmen und freute sich, dass einige von ihnen ebenfalls an der Feierstunde teilnehmen konnten. Zum Schluss zitierte er einen Spruch aus Nigeria: „Es ist das Herz, das gibt – die Finger geben nur her“. Auch Edmund Ramms und Laura Hebing-Bovenkerk bedankten sich für die Auszeichnung.

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