NÜTTERDEN. Das Epizentrum des Laufsports in der Region liegt in Nütterden: Vor 40 Jahren gründete sich in dem kleinen Kranenburger Dörfchen der Lauftreff Nütterden, der mittlerweile eine eigene Abteilung beim SV Nütterden darstellt. Über die Grenzen hinaus bekannt sind die Athleten aus Nütterden aber nicht nur für eine gute läuferische Ausbildung, sondern vor allem für ihren Eurorun. Dieser geht am Sonntag, 6. Oktober, in die 36. Ausgabe.
Während am Niederrhein in den vergangenen fast vier Jahrzehnten viele Laufveranstaltungen gekommen und auch wieder gegangen sind, hat sich der Eurorun bis heute fest im Terminkalender der Athleten etabliert – auch oder gerade weil sich der Eurorun weiterentwickelt hat. „Früher boten wir ja eine Halbmarathon-Strecke an. Doch die Nachfrage hatte nachgelassen. Heute sind die fünf- und zehn Kilometer-Distanzen beliebter”, sagt Gerd Aengenheister, Vorsitzender und Gründungsmitglied des Lauftreffs Nütterden und Organisator des Euroruns der ersten Stunde.
Start- und Ziel-Bereich im Sportzentrum
Die jüngste Neuerung war die Verlegung des Start- und Ziel-Bereichs vom Dorfplatz in Nütterden in das Sportzentrum. „Das war die richtige Entscheidung. Unser Sportzentrum ist einfach eine Wucht und das sollte man auch nutzen”, sagt Aengenheister.
Das Gelände beim SV Nütterden wird auch am 6. Oktober wieder das Kernstück des Laufes sein, wo sich alles abspielt. Aengenheister darf sich dabei erneut über viele fleißige Helfer freuen. „Wenn ich die nicht über all die Jahre gehabt hätte, hätte ich das niemals über 30 Jahre hinweg gemacht”, sagt Aengenheister, der mittlerweile aber die Verantwortung an seine Tochter Kerstin Hoffmann übergeben hat. „Es soll ja auch nach mir weitergehen. Dafür stellen wir jetzt die Weichen. Meine Tochter übernimmt bereits die Organisation des Laufes und ich ziehe mich immer mehr zurück”, verrät Aengenheister. Die Gemeinschaft sei für seine Tochter auch ein Grund gewesen, die Verantwortung immer mehr zu übernehmen. „Wenn kein Team da gewesen wäre, hätte sie es bestimmt nicht gemacht. Aber wir haben wirklich bei jeder Veranstaltung viele Helfer”, sagt Aengenheister.
Kleine Laufgruppe zu Beginn
Als sich der Lauftreff vor mittlerweile 40 Jahren gegründet habe und die Verantwortlichen fünf Jahre später den Wunsch der Läufer nach einem Volkslauf in Nütterden erfüllten, habe er niemals mit dieser Erfolgsgeschichte gerechnet. „Wir waren damals eine kleine Gruppe, die sich regelmäßig im Wald zum Laufen traf. Irgendwann haben wir dann gesagt, dass wir ja einen Lauftreff gründen können – damals war das eine Art Trend”, sagt Aengenheister. Die meisten Lauftreffs oder Laufgruppen haben sich inzwischen allerdings aufgelöst. Der Nütteraner hingegen existiert noch heute und ist erfolgreich. „Wir haben gerade im Kinder- und Jugendbereich so viele Anfragen, dass wir gar nicht alle bedienen können. Irgendwann wird die Gruppe einfach zu groß und es ist kein gutes Training mehr möglich”, sagt Aengenheister.
“Das war ein großes Glücksgefühl”
Neben den guten Trainern sei auch die hervorragende Anlage für die große Nachfrage verantwortlich. „Ich weiß nicht, ob es uns ohne diese Anlage noch geben würde. Sie ist einfach super für uns”, sagt Aengenheister, der sich damit in seiner Meinung vor 30 Jahren bestätigt fühlt. „Wir haben 25 Jahre um diese Anlage gekämpft – als der Zuschlag kam, war das ein großes Glücksgefühl für mich”, sagt Aengenheister. Seit Juni 2013 trainieren die Läufer auf der Tartanbahn rund um den Platz der Fußballer des SV Nütterden am Haferkamp. „Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Wir können dort ein tolles Training anbieten”, sagt Aengenheister. Die Weichen für noch viele weitere Ausgaben des Euroruns dürften damit gestellt sein.
Bis Dienstag, 1. Oktober, können sich Athleten noch für die jeweiligen Läufe anmelden. Weitere Informationen gibt es online unter www.leichtathletik-nuetterden.de.
