Fridays for Future
Jannik Berbalk und Claudia Blauert am Markt, den am Samstag eine Bühne, viele Stände und noch viel mehr Menschen füllen sollen.NN-Foto: Thomas Langer

Geldern. Der Markt wird voll werden: Fridays for Future Kreis Kleve veranstaltet am Samstag, 28. September, eine Demonstration in Geldern. Unterstützt wird die Bewegung dabei von der Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“ aus Kevelaer.

Zunächst wird es drei Demozüge geben, die sich vor allem um das Thema Waldschutz drehen. Alle sind aufgerufen, die Aktion beschränkt sich also nicht nur auf Schüler. Deshalb findet die Aktion auch an einem Samstag statt. „Wir müssen schauen, dass wir gehört werden“, sagt Jannik Berbalk, Vorstandsmitglied von Fridays for Future Kreis Kleve. Davon ist aber auszugehen, denn erwartet werden zwischen 2.000 und 4.000 Teilnehmern.

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Den Anfang macht ein Demozug mit dem Fahrrad in Kevelaer. Dieser startet um 10.45 Uhr vor dem Rathaus am Peter-Plümpe-Platz. Einer der Teilnehmer ist Eckehard Lüdke vom ADFC Kevelaer.

Nach einem Informationsauftakt beginnt die Tour um 11.15 Uhr. Dann geht es unter anderem darum aufzuzeigen, dass der Verkehr für die schwächeren Verkehrsteilnehmer sicherer gestaltet werden muss.

Die Route führt schließlich durch die Binnenheide, die im Landschaftsplan als besonders schützenswert bezeichnet wird. Das Problem: Für den Bau der OW1 sollen viele über 200 Jahre alte Eichen gefällt werden. „Schutzgebiete halten das Artensterben auf. Sie sind die Kinderstube der Natur“, weiß Claudia Blauert, Mitglied der Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“. Über die Eichen erzählt sie: „Sie haben für die Biodiversität einen ganz hohen Wert.“

Weiter geht es dann durch Wetten, wo am Hospiz und der Grundschule gehalten wird, um über Temporeduktionen und deren Ablehnung zu sprechen. Durch Veert geht es dann nach Geldern, um sich den anderen Zügen am Egmondpark um 13.40 Uhr anzuschließen.
Die beiden anderen Züge starten in Geldern um 12.15 Uhr. Treffpunkte sind der Sportplatz am Friedrich-Spee-Gymnasium für die Gelderner und der Bahnhof Geldern für diejenigen von außerhalb.

Vom Egmondpark geht es vorbei an der Albert-Schweitzer-Schule, über den Nord- und Ostwall hin zum Markt. Um 14.30 Uhr beginnt dort die Abschlusskundgebung.
Zu beachten ist, dass Straßen an einigen Stellen während der Züge gesperrt sind. Dazu zählen die Pariser Bahn, die Stauffenbergstraße, das Issumer Tor, der Kreisverkehr am Rewe-Markt, sowie der Nord- und Ostwall.

Breites Programm bis in den Abend hinein

Die Kundgebung ist jedoch nicht das Ende der Veranstaltung. In einem bunten Programm bietet Fridays for Future nicht nur eine Podiumsdiskussion zum Mitmachen an, sondern auch musikalische Unterhaltung mit drei Bands und einem DJ. Angesetzt ist das Programm vorerst bis 21 Uhr.

Hinter der Bushaltestelle am Markt wird eine Bühne aufgebaut, die von Ständen verschiedener Parteien und Vereine ergänzt wird. So werden zum Beispiel die Jugendorganisationen vdiverser Parteien darlegen, wie sie dem Klimawandel entgegenwirken wollen und Fragen der Besucher beantworten.

In der Podiumsdiskussion stehen Vertreter des Land- und Bundestages bereit, darunter Stefan Rouenhoff (CDU), Stephan Haupt (FDP), Volkhard Wille (Die Grünen) und Hubertus Zdebel (Die Linke). Welcher Teilnehmer von der SPD dabei sein wird, ist noch nicht bekannt.

Das Thema der Diskussion wird sein: „Der Wald: Wie schützen und investieren wir für die Zukunft unseren Wald?“ Gleichzeitig wird es um die lokalen Folgen des Klimawandels gehen und was man dagegen tun kann. „Es dürfen sich sehr gerne auch junge Leute aus dem Publikum melden, um mitzumachen“, sagt Berbalk über die Podiumsdiskussion.

Bürgerforderungskatalog für den Bürgermeister

Zudem ist geplant, dass verschiedene Redner auch über weitere Themen sprechen. Dazu gehören die B67n samt der für den Klimaschutz wichtigen Mobilitätswende oder vegane Ernährung. Die Programmplanung sei aber flexibel, sodass auch jüngere Teilnehmer zu Wort kommen sollten, da sie das Thema Klimawandel ebenso anginge, wie Berbalk verrät.
In einem Bürgerforderungskatalog, der am Samstag an Bürgermeister Sven Kaiser übergeben werden soll, werden Pläne gesammelt, um unterschiedliche Probleme anzugehen.

Einer dieser Pläne besagt etwa, mehr Fahrradständer in der Stadt aufzustellen, da die vorhandenen meist schnell belegt sind und die Fahrräder oft anderweitig abgestellt werden. Ein Beispiel für ein länger angelegtes Projekt ist die energetische Sanierung der Schulen, vor allem was Heizung und Beleuchtung angeht.

Sponsoren gesucht

Vereine und Organisationen können sich noch mit einem eigenen Stand beteiligen, der allerdings selbst mitgebracht werden muss.

Die Kosten für die Veranstaltung von Fridays for Future belaufen sich derzeit auf über 6.500 Euro. Um diese Kosten zu decken, werden zudem weiterhin Spenden und Sponsoren gesucht.

Interessenten, sowohl für einen Stand als auch Sponsoren, können sich bei Berbalk unter Telefon 0163/2014947 oder per Mail kleve@fridaysforfuture.de melden.

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