KLEVE. Es soll eine Größenordnung werden, die Kleve noch nicht erlebt hat. Schließlich geht es auch um was. Die Fridays For Future-Bewegung um die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat zum internationalen Klimastreik aufgerufen. Die Forderung: ein radikaler Wandel in der Klimapolitik.
„Anlass ist die UN-Klimakonferenz, die nächste Woche in New York stattfindet“, erklärt Daniel Boßmann-van Husen von der Klever FfF-Gruppe. Außerdem wird die Bundesregierung am Freitag ihren Maßnahmenkatalog für Klimaschutz präsentieren. „Und es ist jetzt schon klar, dass das nicht reicht“, betont Boßmann-van Husen.
Alle Generationen sind zum Streik aufgerufen
Neu beim Streik fürs Klima ist, dass alle Generationen aufgefordert sind, sich zu beteiligen. „Die Klimakrise zu bewältigen ist keine Aufgabe für eine einzelne Generation“, sagt Tim Verfondern, der der Klever FfF-Gruppe bei der Organisation des Großevents zur Seite steht. Viele Schulen haben ihre Teilnahme zugesagt, andere haben die Verantwortung auf die Eltern übertragen. „Die Eltern sind ausdrücklich ebenso willkommen“, sagt Verfondern. Und nennt Beispiele, die seinen Mitstreitern und ihm Mut machen. „Es kommen komplette Grundschulklassen mit ihren Lehrern“, weiß er. Auch Unternehmen haben sich angekündigt. Und Gewerkschaften rufen ihre Mitglieder zur Teilnahme auf. Rund 3.000 Teilnehmer werden erwartet. „Das wäre für eine Stadt wie Kleve schon eine ziemlich große Sache“, zeigen sich Verfondern und Boßmann-van Husen zuversichtlich.
Bühnenprogramm mit Musik und Talkrunden ab 13 Uhr
Los geht es um 9.30 Uhr mit Musik auf der Bühne an der Ludwig-Jahn-Straße. Nach der Auftaktkundgebung (10 Uhr)machen sich die Teilnehmer, begleitet von den Konga Quings des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und mit Trillerpfeifen ausgerüstet, auf den Weg durch die Stadt. Eine Zwischenkundgebung findet gegen 12.15 Uhr an der Kreisverwaltung statt. Ab 13 Uhr gibt es auf dem Veranstaltungsgelände Musik (unter anderem vom Kölner Liedermacher Gerd Schinkel, Lukas Kepser und One Trick Pony) und Reden.
Neben Politikern haben weitere Sprecher zugesagt, etwa Weihbischof Rolf Lohmann, Landwirt Hubert Reyers, Marvin Roosen (Junge IG Metall), Adalbert Niemers (Nabu Kreisverband Kleve) oder Ludger Wittenhorst (BUND Kreisverband Kleve). In zwei Diskussionsrunden wird mit Bundes- und Europa-Politikern über die Pariser Klimaziele diskutiert und in kommunalpolitischer Runde über „Kleve im Klimanotstand – und jetzt?“ gesprochen. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Infoständen (Stadtwerke, USK, PETA, Nabu, Hochschule und einige mehr).
Kostenfrei zur Demo mit Bus und Bahn
„Das wird richtig groß und richtig gut“, sagt Verfondern. Sein Tipp: Am 20. September ist Weltkindertag. Bis einschließlich 14 Jahren fährt man kostenlos mit Bus und Bahn. Denn natürlich gilt der Aufruf zur Demo kreisweit. Weitere Infos zum Bühnenprogramm und einen Überblick über die Gastredner gibt es unter www.facebook.com/fridaysforfuture.kleve/.