Ärzte musizieren für Hospiz in Donsbrüggen

Förderverein Hospiz am St.-Antonius-Hospital lädt am 2. Oktober zum Benefizkonzert in die Viller Mühle

KLEVE. Musik kann in vielen Situationen helfen und verbinden. Der Förderverein Hospiz am St.-Antonius-Hospital in Kleve setzt bei einem Benefizkonzert am Mittwoch, 2. Oktober, ab 19 Uhr in der Viller Mühle in Goch deshalb ebenfalls auf Musik. Vier Bands spielen einen Abend lang bei freiem Eintritt unentgeltlich für die Errichtung des stationären Hospizes in Donsbrüggen.

Musik für den guten Zweck: Angelika Mosch-Messerich (Förderverein Hospiz), Chefarzt Dr. Norbert Bayer und Heike Calaminus (Förderverein Hospiz) hoffen auf viele Spenden. NN-Foto: SP

Der Förderverein sammelt bereits seit mehreren Jahren Geld für ein Hospiz im Norden des Kreises Kleve. „Etwa 500.000 Euro fehlen uns noch. Die Planungen, die vor drei Jahren gestartet sind, belaufen sich auf insgesamt zwei Millionen Euro”, verrät Angelika Mosch-Messerich, frühere ärztliche Direktorin des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums und heute Vorsitzende des Fördervereins.

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Mit dem ehemaligen Pfarrhaus in Donsbrüggen hat der Verein auch bereits einen geeigneten Standort für das stationäre Hospiz gefunden. „Das Pfarrhaus selbst wird kernsaniert und vor allem als Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude dienen. Dazu wird es einen modernen Anbau für das Hospiz geben”, sagt Mosch-Messerich. Die Planungen sehen helle und großzügige Räumlichkeiten mit bodentiefen Fenstern, die einen Blick in den anliegenden Bauern- und Staudengarten ermöglichen, vor. Insgesamt soll es zwölf Einzelzimmer für schwer kranke und sterbende Mensch geben.

Ein geschützter Raum für Schwerkranke und Sterbende

Das stationäre Hospiz in Donsbrüggen wäre übrigens das erste Hospiz im Norden des Kreises Kleve. „Bislang gibt es nur zwei im Südkreis – ein schönes in Wetten und eins in Walbeck. Für die Bürger im Nordkreis Kleve ist die Fahrt dorthin allerdings sehr lang und in dieser schweren Zeit eine zusätzliche Belastung. Daher fehlt definitiv ein Hospiz im Norden des Kreises Kleve”, sagt Mosch-Messerich. Seit 2014 verfolgt der Förderverein Hospiz am St.-Antonius-Hospital daher den Bau eines Hospizes, für das eine Genehmigung sogar schon vorliegt. „Das Hospiz soll ein Ort werden, an dem Menschen am Ende ihres Lebensweges einen geschützten Raum finden”, sagt Mosch-Messerich. Es solle ein geschützter Raum werden, an dem schwer kranke und sterbende Menschen professionell betreut und begleitet werden können.

Mit dem Benefizkonzert am 2. Oktober an der Viller Mühle in Goch soll weiteres Geld für die Realisierung des Projektes gesammelt werden. Der Eintritt dazu ist frei, es wird jedoch um Spenden gebeten. Damit der Hospizverein möglichst viel Geld einnehmen kann, unterstützen vier lokale Bands ehrenamtlich die Veranstaltung. Das Besondere: Mit Dr. Norbert Bayer (Kleve/Kevelaer), Dr. Henning Woitge (Kleve), Dr. Markus Souvignier (Kranenburg) und Dr. Ralf Nieder (Emmerich) sind gleich vier Mediziner aus dem Kreis Kleve als Musiker in den Bands aktiv. „Wir Ärzte möchten die Hospizidee unterstützen. Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, wie wichtig es ist, dem Leben bis zu seinem Ende Sinn und Würde zu geben”, sagt Dr. Norbert Bayer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Nephrologie des Katholischen Karl-Leisner Klinikums.

Handgemachte Musik

Bayer war es auch, der zusammen mit Mosch-Messerich die Konzert-Idee zugunsten eines stationären Hospizes im Norden des Kreises Kleve vorangetrieben hat. Die Bands „2&2″, „Milltower”, „Cheap Derry Stain” und „Ted‘s Basement Connection” schlagen dazu am 2. Oktober in der Viller Mühle auf. „Für Freunde und Fans handgemachter Musik ist auf jeden Fall etwas dabei”, verspricht Bayer. Das musikalische Spektrum reiche von akustischen Cover-Versionen bis zum erdigen Rock aus eigener Feder.

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