Elmar Lehnen (l) und Hansjörg Fink (r) stellen ihr Projekt „Seven“ vor.Foto: privat

GOCH. Sieben klingende Fragmente über den Ursprung des Lebens: Soloposaune und Kirchenorgel zwischen Jazz und Tradition: Das Projekt „Seven“ (Sieben) beschäftigt sich, angelehnt an die Schöpfungsmythologie, mit der spirituellen Dimension von Schöpfung, mit der Frage nach dem Unbenennbaren, nach dem Fragmentarischen der Anfänge des Lebens. Ein Konzert für Soloposaune
und Kirchenorgel in Goch
Es will keine Antworten geben, sondern die Liebe zur Frage und zum Fragen neu erwecken. Die Form der Improvisation hierfür zu wählen, liegt nahe: Jede Improvisation ist ein schöpferischer Akt, an die Zeit gebunden, Antwort nur im Moment gebend, sich im nächsten Augenblick verändernd.

Improvisation schafft Möglichkeit, Offenheit, Weite, im Miteinander Dialog, Entwicklung, Verbindung – all dies Voraussetzungen für Fragestellungen ohne vorgezeichnete Antwort. Und auch im Changieren zwischen den Klangwelten von Jazz und Tradition spiegelt sich die Suche nach dem Universellen, nach den gemeinsamen Ursprüngen, auch nach der Essenz der Musik, wenn man so will. Mit Hansjörg Fink und Elmar Lehnen widmen sich dieser Suche zwei Ausnahmetalente, jeder für sich ein Virtuose auf seinem Instrument, zusammen ein wendiges und erprobtes Duo, bereit, Neues auszuprobieren und die Grenzen des instrumental Machbaren auszuloten. Soloposaune und die vielschichtigen Facetten der Seifert-Orgel in St. Maria Magdalena Goch verbinden sich so zusammen zu einer einzigartigen Klangwelt. Das Konzert, das (auch) den Freunden der Jazz-Musik große Freude bereiten wird, findet am Freitag, 13. September, um 20 Uhr, in St. Maria Magdalena Goch statt.

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Elmar Lehnen (Orgel), ist seit 2000 Basilikaorganist der Päpstlichen Marienbasilika zu Keve­laer, die jedes Jahr mehr als 800.000 Pilger anzieht. Sie beherbergt mit der Seifert-Orgel eine der international bedeutendsten Orgeln. Der Schwerpunkt seiner kirchenmusikalischen Arbeit liegt auf Improvisation in der Liturgie. Elmar Lehnen engagiert sich intensiv für die Rückführung der großen Orgel der Basilika in ihren historischen Zustand. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Posaunisten Hansjörg Fink, die in zahlreichen internationalen Konzerten und in Kompositionstätigkeit für das Duo resultiert. Konzerte mit International Brass und dem Vokalenesemble consonanz à 4 vervollständigen seine Konzerttätigkeit. Fernseh-, Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren sein musikalisches Wirken.

Hansjörg Fink (Soloposaune), 1969 in Aalen geboren, erhielt bereits früh eine fundierte und stilübergreifende Ausbildung in klassischer Posaune, Lead- und Jazzposaune, Harmonielehre, Arrangement und Komposition. Er war Posaunist im Heeresmusikkorps in Stuttgart-Bad Cannstatt und Mitglied im Bundesjazz­orchester unter Peter Herbolzheimer.
Sein Musikstudium führte ihn an die Amsterdamer Hochschule der Künste in Hilversum/Niederlande; dort studierte er Jazz und Popularmusik bei Bart und Erik van Lier sowie klassische Posaune bei Ben van Dijk. Seit 1996 ist Hansjörg Fink Soloposaunist im World Famous Glenn Miller Orchestra und mit diesem regelmäßig auf Tournee. Darüber hinaus ist er als freischaffender Musiker tätig. Im Rahmen von Konzerten, CD-Produktionen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ist er regelmäßig mit renommierten Bigbands Europas zu hören, darunter die WDR Big Band, die SWR Big Band, das Jazz Orchestra of the Concertgebouw Amsterdam und der Paul Kuhn Big Band. Konzertreisen in über 70 Länder führten ihn durch Europa und in Großstädte aller Kontinente – von Paris, Monaco, Moskau bis New York, Kapstadt, Bombay, Tokio oder Dubai.

Bei freiem Eintritt bittet der Orgelbauverein um eine angemessene Spende für die weitere Finanzierung der Seifert-Orgel im Rahmen der Türkollekte am Ende des Konzertes.

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