LaGa in Sicht!

René Schneider guckt sich Baufortschritte für die Landesgartenschau 2020 an

KAMP-LINTFORT. LAGA 2020 – das Schild am 80 Meter hohen ehemaligem Zechenturm ist weithin sichtbar. Wahrscheinlich kennt inzwischen auch jeder die Abkürzung „LAGA“ – Landesgartenschau, die vom 17. April bis 11. Oktober in Kamp-Lintfort stattfindet.

René Schneider, MdL (l.) ,lässt sich vom Geschäftsführer der Landesgartenschau Heinrich Sperling den Fortschritt der Baumaßnahme erklären.
NN-Fotos: Lorelies Christian

SPD-Mann René Schneider, MdL, wollte bei seiner Sommertour, die unter dem Motto „hoch hinaus“ stand, auch in seinem Heimatort die Welt von oben sehen. Höchster Punkt ist zwar der Turm am Asdonkshof, doch da darf keiner hinauf, also wählte er den ehemaligen Zechenturm, der von der Stadt Lintfort als Wahrzeichen der Stadt gekauft wurde und nun gerade (passend vor der LaGa auf dem ehemaligen Zechengelände) saniert und zum Aussichtsturm für Besucher hergerichtet wird.
Oben angekommen bekennt der Politiker: „Wenn ich nicht schon in Kamp-Lintfort wohnen würde, würde ich sofort hierher ziehen!“ Der Blick in die Ferne geht einerseits Richtung Rhein und Ruhrgebiet, andererseits in die Leucht Richtung Niederrhein. 2012 hatte er schon mal hier oben gestanden: „Damals fuhren die Bergleute ihre letzte Schicht ein. Wir überzeugten die Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr Karola Geiß-Netthöfel davon, dass zum neuen Campus der Hochschule Rhein-Waal eine Bahn führen sollte. Inzwischen haben wir die Zusage, die Bahn wird kommen, erst mal mit Haltestation an der Landesgartenschau, nach der Schau dann bis zum Campus.“
Seither ist schon viel geschafft. Heinrich Sperling, Geschäftsführer der Landesgartenschau, hat schon bereits zwölf Landesgartenschauen betreut. Er beteuert: „Es ist unglaublich, wie schnell dieses Zechengelände zurückgebaut wurde, ich glaube, das ist einmalig in der Bundesrepublik.“ Und auch er bestätigt: „Es ist gut, dass der Rat der Stadt Kamp-Lintfort mehrheitlich dafür gestimmt hat, den Zechenturm als Wahrzeichen der Stadt zu erhalten und demnächst auch über die Landesgartenschau hinaus, als Aussichtsturm zu nutzen.“
Noch ist er eingerüstet, doch die Sanierungsarbeiten sind schon weit fortgeschritten. Sperling wirkt zuversichtlich: „Wir liegen voll im Zeitplan. Ich bin überzeugt, dass wir bis April alles gut schaffen.“ Und vor seinem geistigen Auge sieht er bereits die blühenden Blumen, Pflanzen, Wiesen- und Waldflächen auf dem 25 Hektar großen Areal.

-Anzeige-
Das Zechengelände ist eine Großbaustelle, im Hintergrund ist die Zechensiedlung zu sehen.

Und er beschreibt: „Hier befinden wir uns auf dem ehemaligen Förderturm, daneben gibt es einen weiteren Turm, dessen Stahlgerüst noch saniert und angestrichen wird. Sie sehen die Promenaden, die Bäume rechts und links sind dank guter Wässerung bei der Hitze sehr gut angegangen. Die großen blanken Stellen werden zu großzügigen Parkplätzen. Hinten ist das Zentrum für Bergbautradition und der Lehrstollen. Weiter rüber entsteht das sogenannte Kalisto, das ist die Abkürzung für Kamp-Lintforter Spiel- und Tieroase. Sie sehen dort die Altsiedlung mit den hübschen Zechenhäusern, die durch die Schau und ihre Lage zum Park natürlich gewinnen. Und dort verläuft die Große Goorley, die inzwischen schon geflutet ist. Die Hügel, die Sie dort sehen, tragen die Namen Kleiner und Großer Fritz.“
Schneider lässt seiner Phantasie freien Lauf: „Ich kann mir gut vorstellen, wie hier die Kinder demnächst im Winter mit ihren Schlitten herunter rodeln.“
Richtung Campus wird die Hochschule einen „Green Fab Lab“- Bereich einrichten. Das ist ein Lern- und Forschungsort zur Entwicklung von Lösungsvorschlägen zur ökologischen Nachhaltigkeit. Hier können an Umwelt Interessierte demnächst zum Beispiel auch an Workshops teilnehmen.
Und natürlich wird die Fläche bunt: Blumenhallen, Gärtnermarkt, Ausstellungsgärten und Quartiersplatz laden zum Verweilen ein.
Dank kompetenter Führung kann man sich den Zechenpark als Oase im Herzen der Stadt Kamp-Lintfort vorstellen. Zur letzten Baustellenführung kamen über 600 Besucher. Sperling verspricht: „Es wird weitere Führungen geben im September und Oktober.“

 

 

Vorheriger ArtikelSchützenfest und Kirmes im Reiterdorf Frasselt
Nächster ArtikelKalkar genießen: Gemütlich schlemmen auf dem Kalkarer Marktplatz