Fridays for Future Kreis Kleve: Die Politik muss handeln

Die Kreis Klever Bewegung diskutierte mit Bürgern und Lokalpolitikern über den Klimawandel und den Umweltschutz. Im September sind zwei Großdemos geplant

KREIS KLEVE. Sie wollen vor allem eins: zeigen, dass Umweltschutz wichtig und ernst zu nehmen ist. Die Fridays for Future-Bewegung (FFF) im Kreis Kleve lud deshalb zu einem Bürgerdialog ins Klever Kolpinghaus ein, bei dem sie gemeinsam mit Bürgern und Vertretern der Parteien im Kreis Kleve über den Klimawandel und die Folgen diskutierten.

Zum Bürgerdialog konnten die Fridays for Future-Aktivisten einige Lokalpolitiker und Bürger begrüßen. NN-Foto: Rüdiger Dehnen

Zuvor waren alle Aktivisten und Interessierte zu einer offenen Vollversammlung eingeladen. Während der Bürgerdialog gut besucht war, war das Interesse an der Vollversammlung hingegen überschaubar.

-Anzeige-

Bei der offenen Vollversammlung sollte über die Zukunft der Bewegung im Kreis Kleve entschieden werden. „Viele Entscheidungen mussten wir allerdings auf Oktober vertagen, denn wir müssen nun die Entwicklung im September abwarten”, sagte Lotte Rohde vom Vorstand der Kreis Klever Fridays for Future-Bewegung.

Im September stehen für die jungen Leute – die meisten von ihnen sind noch Schüler – zwei entscheidende Großdemos an: am 20. September wollen sie in Kleve und am 28. September in Geldern für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gehen. „Wir möchten damit viele Menschen erreichen und für den Umweltschutz sensibilisieren”, sagte Rohde. Dafür nehmen die Aktivisten sogar viel Geld in die Hand. „Für die Großdemos brauchen wir eine Bühne, Toiletten und Flyer. Das kostet natürlich”, sagte Rohde. Durch Spenden und Sponsoring nehmen die Kreis Klever Fridays for Future-Bewegung zwar etwas Geld ein, die restlichen Kosten übernehmen die Aktivisten jedoch selbst: Weil ihnen der Umweltschutz am Herzen liegt.

Präsenz zeigen

Dass FFF wachrütteln kann, haben sie in Kleve schon bewiesen. „Dort haben wir bereits den Klimanotstand und es ist angekommen, dass die Stadt klimafreundlicher werden muss. In Geldern erarbeiten wir gerade einen Forderungskatalog für den Klimaschutz. Denn vor allem die Politik muss etwas tun. Jeder allein kann nur wenig bewegen”, verriet Rohde. Dafür sei es zurzeit wichtig, Präsenz im Kreis Kleve zu zeigen. „Wir waren am vergangenen Wochenende zum Beispiel bei den Straßenmalern in Geldern. Dass die Leute dort unser Logo gesehen haben, hat uns viel Aufmerksamkeit gebracht”, sagt Rohde, die dieses Jahr am Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern ihr Abitur machte.

Beim späteren Bürgerdialog herrschte indes Uneinigkeit, inwieweit es einen Klimawandel gibt und ob er von Menschenhand gemacht ist. Besonders Vertreter der AfD und die FFF-Aktivisten gerieten dabei bisweilen in hitzige Wortgefechte. Doch die Fridays for Future-Bewegung hielt an ihrer Meinung fest: „Wir wollen keine Panik verbreiten. Wir wollen, dass die Politik sich mit dem Klimawandel auseinandersetzt und auf Experten hört, damit auch unsere Kinder und Enkelkinder noch angenehm auf dieser Welt leben können.” Dafür wollen die Aktivisten im ganzen Kreis Kleve auch in Zukunft weiter regelmäßig auf die Straßen gehen.

 

Vorheriger ArtikelVon der Tradition zur Moderne
Nächster ArtikelMarkierungsarbeiten an der Klever Straße in Goch