Willibrord-Spital Emmerich ist finanziell gesund

Sommergespräch mit der pro-homine-Geschäftsführung: Sanierungsmaßnahmen sind geplant

EMMERICH. Die pro homine, Trägergesellschaft des St.-Willibrord-Spitals in Emmerich, ist finanziell gesund. So lautete die Kernaussage von Geschäftsführer Johannes Hartmann beim Sommergespräch. Demnach liegen sowohl das Marien-Hospital Wesel als auch das St.-Willibrord-Spital über Plan, also besser als der Ist-Wert 2018 und die Planung für 2019.

Eine Ausnahme gibt es jedoch: die Geriatrie in beiden Krankenhäusern, bedingt durch Chefarzt-Wechsel und aktuelle personelle Engpässe. Zudem wird die ambulante Physiotherapie an beiden Standorten aus wirtschaftlichen Gründen zum 30. September aufgegeben, weil die Erlöse der Krankenkassen nicht einmal die Personalkosten decken. Für die elf Beschäftigten wurden gute Lösungen gefunden. In fast allen Fällen konnte eine Weiterbeschäftigung an einem anderen Arbeitsplatz in der pro homine angeboten werden. Die pro homine leistet im Marien-Hospital und im St. Willibrord-Spital weiterhin stationäre physiotherapeutische Behandlungen. Hartmann äußerte sich auch zu den Bauvorhaben in Emmerich.

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Pläne für Eingangshalle liegen vor

Für die Umgestaltung der Eingangshalle (mehr dazu hier) hat das Architekturbüro Kraft-Führes und Partner aus Essen Pläne vorgelegt. Vorgesehen ist ein direkter Zugang vom Haupteingang in die Cafeteria; der Windfang wird nach draußen verlegt, das Foyer optisch aufgewertet. So soll mehr Aufenthaltsqualität entstehen. Im Zuge der Umgestaltung zieht die administrative Aufnahme auf die Station 2A; Pforte und Hostessendienst bleiben im Erdgeschoss. Die Stiftung St. Willibrordus hat sich bereiterklärt, den Umbau der Eingangshalle zu finanzieren. Das Projekt soll Anfang 2020 umgesetzt werden.

Sanierung der Kapelle: Dafür gibt es vom Bistum Münster einen Zuschuss über 58.000 Euro, die vor allem in Heizung, Beleuchtung und Anstrich investiert werden.
WLAN: Die Installation eines WLAN-Netzes im gesamten Krankenhaus ist in Teilen schon umgesetzt und soll bis Jahresende abgeschlossen sein.
Sanierungen: Für den Austausch aller sanierungsbedürftigen Fenster werden Angebote eingeholt, ebenso zur Erneuerung von Fußböden in vielen Bereichen. Das Architekturbüro Kraft-Führes und Partner plant auch die Stationssanierungen im A- und C-Flügel und den Ausbau des vierten Obergeschosses, für den Fördermittel vom Land zugesagt sind. Im 4. OG sollen 50 Betten für die Geriatrie untergebracht werden, um die Abteilung für Altersmedizin auf dieser Etage zu konzentrieren. Geplant sind größere Zimmer (ein oder zwei Betten) und Nasszellen. Mit dem Ausbau soll Anfang 2020 begonnen werden, die Investitionssumme beträgt rund vier Millionen Euro.

Aus- und Umbau des 3. OG

Wenn die Geriatrie im 4. OG konzentriert ist, folgen Stationssanierungen im A- und C-Flügel. Für den Aus- und Umbau des 3. OGs wurde ein Antrag an den Krankenhaus-Strukturfonds 2019 gestellt. Es wird mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren gerechnet. Grundsätzlich sei laut Hartmann festzuhalten, dass die Landesmittel für die bauliche Unterhaltung der Krankenhäuser völlig unzureichend seien.

Triple-Win
Ziel dieses Projekts in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist es, aufgrund der rückläufigen Zahl von Bewerbern Pflege-Mitarbeiter aus dem Ausland zu akquirieren. Mit einer Vorlaufzeit von sieben bis acht Monaten werden insgesamt acht philippinische Arbeitskräfte (vier am Standort Wesel, vier am Standort Emmerich) ihre Tätigkeit innerhalb der pro homine aufnehmen. Die Auswahl geeigneter Mitarbeiter erfolgt im November.

Personell teilte Hartmann mit, dass prospektiv alle Stellen in Wesel und Emmerich besetzt seien. Dies werte er als Ausdruck des guten Rufs der pro homine als einer der größten Arbeitgeber in der Region mit rund 3.000 Mitarbeitern und 260 Ausbildungsplätze. Dennoch sei festzuhalten, dass es schwieriger werde, geeignetes Personal zu finden.

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