CDU will für Emmerich
einen „Familienwegweiser“

Antrag zur Einrichtung eines Internet-Portals für Angebote und Hilfen

Die Stadt Gummersbach ist eine von fünf Pilot-Kommunen, die das Online-Portal das Landes bereits nutzen. Foto: Screenshot

EMMERICH. Angebote für Familien und Bürger, die Hilfe suchen, gibt es in Emmerich viele. Sie sind auch in verschiedenen Broschüren zusammengefasst. „Die liegen beispielsweise in Kindergärten oder im Rathaus aus“, weiß Irmgard Kulka, Vorsitzende der Emmericher Frauenunion, „dort bleiben sie aber liegen.“ Um den Zugang zu den relevanten Informationen zu verbessern, will die CDU-Fraktion nun ein Internet-Portal einrichten, einen “Familienwegweiser” für Emmerich, basierend auf dem Online-System „Frühe Hilfe/Guter Start“ des Landes NRW.

Vorbild für Emmerich soll hier die Stadt Gummersbach sein, eine von fünf Pilot-Kommunen, die ihren „Familienwegweiser“ bereits online gestellt hat. Neben einer Schlagwortsuche kann man auch Ansprechpartner und Kontakte in verschiedenen Kategorien suchen: Schwangerschaft und Geburt, Gesundheit, Leben mit Kind, Geld/Finanzen, Freizeit, Betreuung, Familie und Beruf. Zu jedem Begriff gibt es weitere Unterpunkt, die eine Präzisierung der Suche ermöglichen. Auch ist eine Suche nach Wohnort oder Umkreis möglich.

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Relevante Informationen bündeln

Als Ergebnis werden Kontaktdaten und Kurzporträts, etwa von Ärzten oder Einrichtungen, angezeigt. Es geht um Unterstützungs- und Hilfsangebote, Betreuungsmöglichkeiten und finanzielle Hilfe, aber auch um Fragen in schwierigen Lebenssituationen. „So werden die Informationen einem breiteren Kreis schneller zugänglich gemacht“, ist Emmerichs CDU-Chef Matthias Reintjes überzeugt.

Dass ein solches Online-Portal für die Hansestadt notwendig ist, zeigt laut CDU ein Blick auf Emmericher Facebook-Seiten. Hier finde man immer wieder Anfragen von Nutzern nach Notdiensten, Ärzten oder bestimmten Hilfsangeboten. „Diese Informationen wollen wir bündeln“, sagt Kulka. Dabei müsse man keineswegs bei Null anfangen. Dank des Runden Tisches des Netzwerkes „Pro Kids“ gebe es bereits eine gute Vernetzung der Akteure. Diese müssten nun ihre Kontaktinformationen für das Portal zur Verfügung stellen.

Stadt übernimmt Pfege des Portals

Das Einrichten und die Pflege des Portals sollte laut CDU auf Seiten der Stadt liegen, ebenso die Werbung im Vorfeld. „Wir wissen nicht, wie groß der Arbeitsaufwand ist“, räumt Kulka ein. „Anfangs ist das Ganze sicherlich mit einem gewissen Aufwand verbunden, danach dürfte sich aber vieles verlinken lassen“, sagt Reintjes. Mit Pressesprecher Tim Terhorst habe die Stadt jemanden, der sich um die eigene Homepage kümmere und dies auch für den „Familienwegweiser“ übernehmen könne.

Sprachoptionen
Zwar gibt es im „Familienwegweiser“ der Stadt Gummersbach bereits die Option „Mehrsprachig“, doch werden die Suchergebnisse derzeit nur auf Deutsch angezeigt. So wird es laut CDU voraussichtlich auch für Emmerich zunächst sein, sollte das Portal hier kommen.
Weitere Übersetzungsoptionen wären zwar sinnvoll, insbesondere in polnischer Sprache. „Eine Übersetzung der Seite würde aber vermutlich eine fünfstellige Summe kosten“, sagt Irmgard Kulka. Dennoch werde man auch diese Entwicklung weiter verfolgen.

Nun muss der Antrag der CDU zunächst den Weg durch die zuständigen Instanzen gehen. Doch Reintjes und Kulka sind zuversichtlich, dass es keine Schwierigkeiten geben werde – zumal auch die Kosten für Einrichtung, Pflege und Werbung für die Seite in einem überschaubaren Rahmen bleiben sollen. „Aus unserer Sicht gibt es keine schlüssigen Argumente, die gegen das Portal sprechen“, sagt Reintjes.

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