Den Austausch zwischen Jung und Alt fördern

96.000 Euro Fördermittel vom Bund für das Projekt „Erzähl mal! - Zeitreise der Generationen“ des Stiftsmuseums Xanten, jeder kann sich dazu anmelden

XANTEN. Die Schätze, die im Stiftsmuseum Xanten, ausgestellt werden, sollen Impulse geben, für das, was uns im Alltag beschäftigt _ so formuliert die stellvertretende Leiterin Elisabeth Maas zum neuen Dialog-Projekt „Erzähl mal! – Zeitreise der Generationen“.

Der Förderbescheid löst Freude aus bei (v.l.): Elisabeth Maas, Stifsmuseum Xanten, Claudia Kressin, Sophie Voets-Hahne, Sabine Weiss, Bundestagsabgeordnete und Propst Wittke. Foto: Christian Breuer

Die Kommunikationsbeauftrage dieses Projekts Claudia Kressin ergänzt: „Wir möchten Menschen verschiedener Generationen ins Gespräch bringen zum Beispiel über christliche Bräuche.“ Die Initiatoren nennen dies „Generationen-Tandem“ – optimalerweise Enkel (zehn bis zwanzig Jahre) mit Oma oder Opa (über 60 Jahre). Kunstpädagogin und Kulturgeragogin Sophie Voets-Hahne aus Düsseldorf hat bereits viel Erfahrung, solche Dialoge in Gang zu bringen und wird dies auch in Xanten forcieren. „Man braucht die Erfahrungen der Älteren, viele Gewohnheiten sind identitätsstiftend und haben ihre Wurzeln in der christlichen Kulturgeschichte. Wir werden sie gemeinsam beleuchten und anschließend praktisch kreativ umsetzen.“
Folgende Themenbereiche für dieses Jahr stehen bereits fest: 12. Oktober „Sonntagsklamotten“; 23. November „Stiften gehen“ – ein „Walk of Fame“ mit beeindruckenden Stifertinnen und Stiftern. Am 30. November heißt es „Mach‘s kurz“ – Abkürzungen gab es schon immer und tauchen heute zum Beispiel als Kürzel beim SMS-Schreiben auf. Am 7. Dezember geht‘s um Lieblingstassen oder Schatzkästlein – was ist uns wichtig. Immer samstags von 14 bis 17 Uhr werden Kleingruppen (sechs bis maximal acht Tandems) gemeinsam Anregungen im Museum holen, sich mit Objekten auseineinanderzusetzen und das Wissen in den Alltag zu transferieren und gestalterisch umzusetzen. Im Gespräch werden Erinnerungen erläutert oder Assoziationen zu Aspekten der kulturellen Identität in den Sinn kommen und der Austausch zwischen Jung und Alt wird alle bereichern in ihren Anschauungen verschiedener Lebensperspektiven – so ist das Ziel formuliert.
Dieses Projekt fand die Aufmerksamkeit des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), das aus dem Fördertopf „LandKultur“ Mittel vergibt. Die Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss sieht in den knapp 96.000 Euro eine gute Investition darin, den „attraktiven ländlichen Bereich darzustellen und zu erhalten durch aktives Kulturleben“. Das bedeute gleichzeitig auch Lebensqualität.
Wer dabei sein möchte (als Tandem oder Einzelperson, für die ein „passender Partner“ gefunden wird“, kann sich melden im Stiftsmuseum oder per mail an zeitreise@stiftsmuseum-xanten.de

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