Spannende Klima-Tage auf dem Wahrsmannshof

24 Kinder beschäftigen sich am Wahrsmannshof mit Umwelt- und Klimaschutz

Schiff ahoi: In einem kleinen Pool testeten die Kinder ihre Solarboote, bevor sie am Freitagnachmittag zur großen Regatta an den Start gingen. NN-Foto: Michael Bühs

REES. Zum zweiten Mal haben am Wahrsmannshof bei Rees die Aktionstage zum Klimaschutz­ stattgefunden. 24 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren unter anderem aus Rees und Emmerich verbrachten fünf Tage mit verschiedenen Aktivitäten rund um die Themen Umwelt- und Klimaschutz.

Ein wesentlicher Aspekt der Aktionstage war das Konsumverhalten. Daneben wurde der Wald als essentieller „Klimaschützer“ den Kindern nähergebracht. „Wir haben beispielsweise unter Bäumen gefrühstückt. Dabei haben wir deutlich gemacht, wie wichtig Bäume für unser Klima sind“, erzählte Sylke Döringhoff vom Wahrsmannshof. Viele thematische Inhalte wurden spielerisch dargestellt. Auch die Verpflegung war klimafreundlich, nämlich vegetarisch mit regionalen und saisonalen Produkten. „Das kam bei allen Kindern gut“, berichtete Döringhoff. „Eine Mutter erzählte sogar, dass sie beim letzten Einkauf mit ihrem Kind nur vegetarisch eingekauft hätten.“

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Wichtig für die Naturpädagogin: „Das Bewusstsein, weniger Fleisch ist besser für die Umwelt und unser Klima, sollen die Kinder selbst entwickeln und dann auch in ihre Elternhäuser tragen. Wir geben nur Impulse.“

Aus Fahrradschlauch wird Schlüsselanhänger

Auch das Thema Upcycling wurde beispielsweise mit einer Aktion am Donnerstagvormittag behandelt. „Ich habe aus einem alten Fahrradschlauch einen Schlüsselanhänger gebastelt“, erzählte Bjarne. „Ich habe ein Stück abgeschnitten, mit einer Lochzange noch Löcher reingemacht für den Schlüsselring und ‚Home‘ draufgeschrieben.“ Auch Gürtel entstanden aus den alten Schläuchen. Amelie und Hilke wiederum verwandelten leere Milchkartons in kleine Portemonnaies, „die sogar verschließbar sind“, betonte Amelie.

Nachmittags stand immer der Schiffsbau auf dem Programm: Aus Holz, weiteren Materialien und einem Motor fertigten die Kinder kleine Solarboote, die schließlich am letzten Tag feierlich getauft und dann zu einer großen Regatta zu Wasser gelassen wurden.
Die Aktionstage am Wahrsmannshof wurden von der Konrad-Krieger-Stiftung aus Wesel unterstützt. „Das freut uns sehr“, sagte Döringhoff, „denn es ist eine sehr personalintensive Sache.“ Neun Betreuer kümmerten sich um die Jungen und Mädchen, so dass beispielsweise bei Kindern mit Beeinträchtigung auch eine 1:1-Betreuung möglich war.

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