NIEDERRHEIN. Einen furiosen Abend in „Obsidian“ erlebten Tina Ciemniak und Katrin Hußmann aus Xanten am Freitag vor einer Woche: Sie besuchten als NN-Leserreporter das Musical „Bat out of Hell“ im Stage Metronom Theater in Oberhausen. Bei der Backstage-Führung konnten sie einen Blick hinter die beeindruckenden Kulissen werfen. Hier ihr Bericht:

„Ausgerüstet mit Block, Stift und guter Kamera – im Kopf die Songs von Meat Loaf – machten wir uns am vergangenen Freitag als Leserreporter der Niederrhein Nachrichten auf den Weg zum Metronom Theater. Vorfreude pur… sollte es doch vor der Musicalaufführung eine Backstage-Führung für uns geben. Am Künstlereingang erhielten wir unseren Besucherausweis und starteten unseren ,Blick hinter die Kulissen‘.

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Tina Ciemniak l) und Katrin Hußmann (r) durften sich in der gewaltigen Kulisse umschauen. Foto: privat

Vorbei an den Garderoben der Akteure ging‘s zur Maske, Schneiderei und Tontechnik auf die Bühne. Ein futuristischer Turm in Form eines abgebrochenen E-Gitarrenhalses, ein überdimensionales Kanalrohr, rostiges Metall, Schutt und Geröll, umrahmt von einer gewaltigen Metallkonstruktion, prägten des Bühnenbild. ,Nichts ist hier gerade‘, erklärte uns Dr. Manuela Wolf, die PR-Managerin. Selbst der Boden der Bühne ist zum Publikum hingeneigt. So standen wir dann auf dem schrägen (!) Bühnenboden und fragten uns, wie man hier (ohne sich die Beine zu brechen) spektakuläre Tanzeinlagen in den zuvor gesichteten High Heels vollführen konnte.

Als nächstes trafen wir Franziska Schuster, eine der Hauptdarstellerinnen des Musicals. Im lockeren Dialog plauderten wir mit ihr über ihre Erfahrungen als Musicalstar, über Ausbildung, Proben, Lieblingsshows und vieles mehr. Natürlich wurden auch gemeinsame Fotos geschossen und Autogrammkarten verteilt.

Dann wurde es Zeit für die Aufführung. Doch worum geht‘s eigentlich im Musical „Bat out of Hell“? Die Handlung spielt im Jahre 2030 in der Stadt Obsidian, dem früheren Manhattan (…haben wir im Internet nachgeforscht). Die Stadt wird regiert vom diktatorischen Falco, der mit seiner Frau Sloane und Tochter Raven im Falco-Tower wohnt. Im Untergrund leben ,The Lost‘, eine Gruppe rebellischer 18-Jähriger, die aufgrund einer Genmanipulation nicht altern, angeführt von Strat. Vater Falco sperrt seine behütete Tochter im Tower ein, um sie vom ,nutzlosen Pack‘ fernzuhalten. Es kommt, wie es kommen muss, Tochter Raven flieht aus dem Tower, verliebt sich in Strat, Papa Falco is not amused… und am Ende kriegen sie sich doch.

Die ganze Bühne ist geneigt. Foto: privat

Die Musik wurde komponiert von Jim Steinman, der auch die Musik zum „Tanz der Vampire“ schrieb. Sie war ursprünglich bereits als Musical konzipiert, doch bekannt wurde sie durch die Meat Loaf-Alben. 40 Jahre später wurde das Musical im Februar 2017 in Manchester uraufgeführt, gefolgt von Stationen in London und Toronto. Seit November 2018 und noch bis zum 19. September 2019 wird es im Metronom-Theater in Oberhausen gezeigt. Danach folgt „Tanz der Vampire“.

Etwas irritierend ist sicher die Übersetzung der bekannten Songtexte ins Deutsche, aber mit der Mischung aus deutschen und englischen Textpassagen kommen auch echte Meat Loaf-Fans auf ihre Kosten. Die kraftvollen und rockigen Stimmen der Protagonisten sind großartig. Mit bravourösem Einsatz präsentieren sie Musik und Choreografie. Viel nackte Haut, ein harter Kerl im rosa Unterhöschen und ,schwanz-astische‘ Momente sind jedoch Geschmackssache. ,Knallige‘ Überraschungsmomente während der Show (mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten) sind garantiert.

Ein Selfie mit Darstellerin Franziska Schuster. Foto: privat

Eine Besonderheit des Musicals ist die Echtzeit-Projektion des Bühnengeschehens. So werden bspw. Szenen, die im Falco-Tower spielen, live per Video auf riesigen Leinwänden abgebildet. So kann die Mimik der Protagonisten auch in der letzten Reihe verfolgt werden… so sie denn besetzt ist. Sehr schade und für die Darsteller sicher enttäuschend war nämlich die Tatsache, dass die Vorstellung alles andere als ausverkauft war. Unbesetzte Ränge, freie Plätze im Parkett… an einem Freitagabend? Schade! Nichtsdestotrotz am Ende der Show beim großen Finale ließen es alle – Darsteller und Publikum- noch einmal richtig krachen. Für uns wars ein toller Abend mit der besten Freundin. Danke, liebe NiederrheinNachrichten.“

In der Ausgabe am 27. Juli geht es mit dem nächsten Leserreporter-Bericht weiter.

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