Einen Blick in den künftigen „Wohnpark Spyck“: Links das dreigeschössige Wohnhaus mit Fahrradstellplätzen, links und rechts hinten die weiteren beiden dreigeschössigen Wohnhäuser und vorne rechts die Balkone des viergeschössigen Wohnhauses. Foto/Entwurf: ReppCo Architekten

KLEVE. Die Häuser an der Klever Spyckstraße unterhalb des Klever Rings sind bereits abgerissen. Ab Frühjahr nächsten Jahres soll an dieser Stelle eine neue Klimaschutzsiedlung mit insgesamt 64 Wohneinheiten entstehen. Die GeWoGe Kleve und die Architekten von ReppCo haben nun einen Bebauungsplan vorgestellt, wie der „Wohnpark Spyck” aussehen soll. Dieser geht nächste Woche in die Offenlage, wo er öffentlich eingesehen werden kann.

Mit der neuen Klimaschutzsiedlung an der Spyckstraße möchte die GeWoGe Kleve mehr neuen Wohnraum als zuvor schaffen. In den acht nun abgerissenen Mehrfamilienhäusern, die Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre gebaut wurden, gab es 38 Wohnungen. Nun sollen es 64 Wohneinheiten werden, die unterschiedliche Bedarfe erfüllen. Die Wohnungen sollen junge Familien, Singles oder Senioren gleichermaßen ansprechen. „Die Gestaltung des Quartiers soll in Anlehnung an unsere bereits erstellte Klimaschutzsiedlung in der Richard-van-de-Loo-Straße erfolgen”, sagt Michael Dorißen, Geschäftsführer der GeWoGe. So sollen auch wieder Besucherwohnungen zur Verfügung gestellt werden, die angemietet werden können.

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Stellten den „Wohnpark Spyck“ vor: Architektin Christiane Behrens (ReppCo), GeWoGe-Geschäftsführer Michael Dorißen, Oliver Deckers (GeWoGe) und Architekt Thomas Euwens (ReppCo) NN-Foto: SP

Der Fokus im „Wohnpark Spyck” liegt auf gut geschnittene zwei- und drei-Raum-Wohnungen, die „bezahlbar seien”, verspricht Dorißen. Die vorgesehenen Kaltmieten lägen bei 8,20 bis 8,40 Euro pro Quadratmeter. „Darüber hinaus planen wir für einen bestimmten Mieterkreis 20 Prozent unserer Wohnungen zu einem reduzierten Mietpreis in Anlehnung an die Sozialmiete anzubieten”, sagt Dorißen. Die Kaltmieten würden in diesem Fall rund sechs Euro betragen. Im Mietpreis enthalten sei zudem der Hausmeisterservice, den die GeWoGe ihren Mietern zur Verfügung stellt.

“Zweistelliger Millionenbetrag”

Die GeWoGe investiert laut Dorißen einen „zweistelligen Millionenbetrag” in den „Wohnpark Spyck” mit einer gesamten Wohnfläche von 3.900 Quadratmetern. Diese ist nach dem jetzigen Bebauungsplan auf insgesamt vier Wohnhäuser aufgeteilt. Drei davon werden drei Vollgeschosse plus ein Dachgeschoss beinhalten. Ein weiteres Haus wird sogar vier Vollgeschosse und ein Dachgeschoss beheimaten. Dieses soll direkt unterhalb des Klever Rings liegen und 28 Wohnungen zwischen 37 und 79 Quadratmetern umfassen. Damit die Mieter sich nicht vom Verkehrslärm gestört fühlen, haben die Architekten von ReppCo einen Schallschutz in ihre Planungen berücksichtigt. Eine „grüne Pufferzone”, in der sich private Eingänge zu den Wohnungen befinden, soll den Lärm von den Wohn- und Schlafräumen abhalten. Die Fassade soll mit einem Wechselspiel zwischen einer Verglasung und vertikalen Grünstreifen gestaltet sein.

Innenhof für Jung und Alt

Die Wohn- und Schlafräume orientieren sich im Allgemeinen zum Innenhof, wo ein Ort der Aktion und Nachbarschaft entstehen soll. „Da berücksichtigen wir sowohl Jung als auch Alt”, verspricht Architektin Christiane Behrens. Der parkähnliche Innenhof solle für jeden viel Aufenthaltsqualität bieten. Damit das möglich ist, hat die GeWoGe zum seit Jahrzehnten bestehenden Wohngebiet noch weitere Grundstücke hinzugekauft, um es entsprechend nach den Standards einer Klimaschutzsiedlung auszubauen. Das komplette Freiraumkonzept beinhaltet zudem 45 Stellplätze in einer Tiefgarage und 19 Stellplätze oberirdisch. In Planung sind auch einige Fahrradabstellplätze. Der Müll soll in einem Unterflurcontainer untergebracht werden.

Die GeWoGe möchte zudem ein weiteres Grundstück direkt neben dem bereits im Eigentum der Wohnungsgesellschaft befindenden Grundstück an der Spyckstraße erwerben. Dort sollen dann acht Einfamilienhäuser entstehen, damit die GeWoGe Familien auch einen großzügigeren Wohnungsraum anbieten kann.

Baustart soll im Frühjahr 2020 sein

Geschäftsführer Michael Dorißen hofft, dass alle notwendigen Formalitäten schnellstmöglich erledigt sind, sodass die Ausschreibungen rausgehen und Betriebe verpflichtet werden können. Spätestens im Frühjahr 2020 („gerne auch früher”) sollen die Arbeiten dann starten. Rund zwei Jahre Bauzeit sind angesetzt. Unverbindliche Interessensbekundungen möchte die GeWoGe schon bald entgegennehmen und wird darüber auf ihrer Website unter www.gewoge-kleve.de informieren.

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