Mit Mut ins Morgen!

Jubiläumswoche des Caritasverband Moers-Xanten zum 50-jährigen Bestehen mit Blick nach vorne

KREIS WESEL. Für die Auftaktveranstaltung zur Jubiläumswoche hat der Caritasverband Moers-Xanten mit dem Hanns-Dieter-Hüsch Forum in Moers einen besonders ansprechenden Ort gewählt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Kirche kamen am Montag, um gemeinsam den Festakt zu begehen, der von Schülern der Musikschule Moers feierlich gestaltet wurde.

Gruppenbild mit „Mister Pepper“ (v.l.): Josef Leenders, Vorsitzender Diözesancaritasverband Münster, Heinz-Josef Kessmann, Diöszesancaritasdirektor, Brunhild Demmer und Berthold Grunenberg, Vorstand Caritasverband Moers-Xanten.
NN- Foto: Lorelies Christian

Stefanie Hain führte locker durchs zweistündige Programm, das sich weniger mit dem geschichtlichen Rückblick als viel mehr mit den Herausforderungen, die die Zukunft bringen wird, beschäftigte. So hob Brunhild Demmer, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes, gleich bei der Begrüßung hervor: „Eine Hauptaufgabe wird sein, uns zukunftsfähig aufzustellen, genügend Personal zu gewinnen, uns der Digitalisierung zuzuwenden und bei den Aufgaben Erleichterung durch technische Neuheiten zu nutzen.“ Dies bestätigte auch Heinz-Hosef Kessmann, Diözesancaritasdirektor. Er berichtete von anderen Caritas-Verbänden, die ebenfalls 50 Jahre bestehen: „Alle kümmern sich um benachteiligte Menschen, leisten konkrete Hilfe und setzen sich gesellschaftspolitisch für sie ein. Der Caritasverband Moers-Xanten hat sich zusätzlich zur Aufgabe gemacht, sich für junge Menschen zu engagieren, um sie in Arbeit zu bringen und bietet Hilfsangebote für psychisch kranke Menschen.“
Werner Korschinski gab als Vorsitzender des Caritasrates einen geistlichen Impuls, sieht die Caritas „Auf der Suche zu den Menschen“. Auch Weihbischof Rolf Lohmann nahm in seinem Grußwort diesen Gedanken auf und übersetzte den lateinischen Begriff „Caritas“ mit Liebe, Mildtätigkeit. Er lobte alle Mitarbeiter, die als „großartige Seelsorgerinnen und Seelsorger“ unterwegs sind und die „Botschaft von Jesus Christus erlebbar machen“. Dem schloss sich auch Landrat Dr. Müller an, der sich an alle Aktive der Caritas wandte: „Sie bringen Zuwendung zu den Menschen. Nächstenliebe ist Ihre Motivation. Ich möchte Ihnen im Namen aller Bürger des Kreises Wesel tief empfundenen Dank überbringen.“ Der Leitung bestätigte er, bei vielen Themen im Kreis Wesel „ein starker Partner“ zu sein und setzt weiter auf die „Fortsetzung der herovrragenden Zusammenarbeit.“
Christoph Fleischhauer, Bürgermeister von Moers, ergänzte das Motto der Jubiläumswoche „Mit Mut ins Morgen!“ mit den Worten „und mit Gottvertrauen“ angesichts der kirchlichen Wurzeln und Zugehörigkeit.
Ute Schlüpner von der Mitarbeitervertretung, sprach für die über 1.000 hauptamtlichen Kräfte und appellierte, wie wichtig das Mitbestimmungsrecht sei.

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Mit Mut ins Morgen – was das für Caritas bedeutet

Danach begrüßte Stefanie Hain Mario Junglas, Caritasdirektor a.D., Autor, Theologe und Jurist. Er hielt seine Festrede unter dem Titel „Mit Mut ins Morgen“ und zunächst schien man zwischen den Zeilen das Fragezeichen zu hören, denn er beschrieb den Pflegenotstand, die demografische Entwicklung, die drohende Schließung von Krankenhäusern, die Wettbewerbssitutation, die Kirche im Schrumpfungsprozess, mit sich selbst beschätigt, kein Hoffnungsgeber mehr, sondern selbst sehr problembehaftet ….
Und auch seine Aussage „Zukunft sei nicht plan- oder vorhersehbar“ machte nicht Mut. Doch dann kam der entscheidende Aufruf: „Die Caritas hält sich an die Botschaft Christi, die verheißt ,Die Zukunft wird gut ausgehen!“
Und er forderte auch, Mut zu haben, Risiken einzugehen, Entscheidungen zu treffen, Konzepte immer wieder neu zu überdenken und anzupassen, Neuheiten einzuführen, auch wenn die Refinanzierung noch nicht steht. Ein aktuelles Thema ist die Digitalisierung, die Einführung von Robotik in der Pflege.
Es folgte der Part von Thomas Kegler, Fachbereichsleiter Altenpfleger. Er stellte mit „Mr. Pepper“ den Überraschungsgast vor, einen Roboter, der unterstützend tätig werden kann und bereits seine ersten Einsätze hatte. Tanzen,, Musizieren oder Quizspiele berherrscht Mister Pepper schon, nun lernt er noch mehr dazu und macht sich bei den Mitarbeitern bekannt, die seine Vorteile schätzen lernen. Mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Weihbischof Rolf Lohmann im Xantener Dom um 11.30 Uhr schließt am Sonntag, 30. Juni die Festwoche.

Thomas Kegler im Interview mit Mister Pepper.
NN-Foto: L. Christian
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