Niederrheinischer Radwandertag mit viel Kultur

NIEDERRHEIN. Der Niederrhein ist eine Instanz für Fahrradfahrer. „Sie sind hier schon seit Jahren gut unterwegs und beflügeln auch die Übernachtungszahlen”, sagt Hans-Josef Kuypers, Wirtschaftsförderer des Kreises Kleve. Als festen Termin tragen sich viele Fahrradfahrer jedes Jahr den ersten Sonntag im Juli in den Kalender ein. Traditionell veranstaltet an jenem Sonntag die Niederrhein Tourismus GmbH den „Niederrheinischen Radwandertag” – so auch in diesem Jahr. Bis zu 30.000 Radfahrer werden bei der 28. Auflage am Sonntag, 7. Juli, zwischen 10 und 17 Uhr am Niederrhein und in den benachbarten Niederlanden erwartet.

Die Organisatoren des Niederrheinischen Radwandertages für den Kreis Kleve. NN-Foto: SP

2019 steht der Niederrheinische Radwandertag unter dem Motto „Kultur in der Natur”. Dementsprechend führen einige der über 80 Routen – 33 davon liegen im Kreis Kleve – an Museen oder historischen Gebäuden vorbei. Viele Museen und Kultureinrichtungen laden an diesem Tag kostenlos zu einem Besuch oder zu einer Führung ein. „Seit der Niederrhein Tourismus die Großveranstaltung organisiert, ist da mehr Schwung drin, weil erkannt wurde, dass es besser ist, einen richtig großen Tag mit viel Programm aus dem Ereignis zu machen”, lobt Harald Münzner, Pressesprecher der Stadt Kalkar.

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Routen zwischen 36 und 72 Kilometern

Im Kreis Kleve dürfen die Teilnehmer aus Streckenlängen zwischen 36 und 72 Kilometern wählen. Außerdem werden familienfreundliche Routen ab einer Länge von zwölf Kilometern angeboten. Ambitionierte Fahrradfahrer oder E-Bike-Besitzer können auch zwischen den Routen wechseln und ihre Strecke dadurch verlängern. Im gesamten Kreisgebiet gibt es darüber hinaus zahlreiche E-Bike-Ladestationen, so dass während einer Pause der Akku des E-Bikes aufgeladen werden kann.

Einige Städte und Gemeinden verbinden den Niederrheinischen Radwandertag mit großen Ereignissen. In Goch wird beispielsweise am 6. und 7. Juli das zweite große Seefest gefeiert, weshalb die Stadt den Start- und Zielort in Gochs größtem Neubaugebiet an der Pfalzdorfer Straße, dem „Neu-See-Land”, verlegt hat. Insgesamt zu vier Routen können Fahrradfahrer „in alle Himmelsrichtungen”, wie Gochs Pressesprecher Torsten Matenaers verspricht, aufbrechen. „Wir haben in unseren Routen die Orte Weeze, Kranenburg, Kleve und auch die benachbarten Niederlande miteingebunden”, verrät Matenaers.

Uedem verlegt Start- und Zielbereich

Auch Uedem hat seinen Start- und Zielbereich verlegt. Statt an der Gaststätte Krühan, geht es dieses Mal am Marktplatz los. Dort ist der Radwandertag in ein Fest eingebunden. Zum Beispiel können Nostalgie-Fahrzeuge bestaunt werden. „Der Werbering und die Landfrauen versorgen die Gäste mit Essen und Trinken”, sagt Klaudia Gärmer von der Gemeinde Uedem. Bernd Pool von der Stadt Kevelaer machte indes Werbung dafür, die Baustelle, an der im künftigen Solepark das Gradierwerk entsteht, zu besuchen.

Wer in Issum startet, darf sich ebenfalls auf eine Neuerung freuen. „Wir haben eine neue Route, die unseren Kreis und die Weseler Nachbarkommunen Alpen, Sonsbeck und Xanten einbezieht”, sagt Vera Nabefeld von der Gemeinde Issum. Zusätzlich können die Herrlichkeitsmühle, die ehemalige Synagoge, das Weiße Häuschen oder das His-Törchen angesehen werden.

In Geldern ist der Markt wieder Start- und Zielbereich für insgesamt fünf Routen. Bereits ab dem 4. Juli bis zum 7. Juli verwandelt sich dieser zudem in eine karibische Oase. Denn „Geldern Karibisch” lockt mit Live-Musik, Cocktails und einem Sandstrand auf den Marktplatz.

Mit der Fähre über den Rhein

Auch in Kalkar, wo der „Sommer in der Stadt” ist, gibt es einen Sandstrand auf dem Marktplatz. Der Start- und Zielbereich befindet sich jedoch vor dem Eingang zum Städtischen Museum mit der Touristik-Information Kalkar (TIK). „Wir hoffen aber, dass viele ihre Fahrräder dort abstellen und unserer Sandstadt noch einen Besuch abstatten”, sagt Harald Münzner, Pressesprecher der Stadt Kalkar. In Kalkar gibt es außerdem noch eine weitere Besonderheit: Bei der Route drei können Fahrradfahrer zum günstigen Sondertarif am Randwandertag in Grieth und der Reeserschanz jeweils mit der Fähre den Rhein überqueren.

Der Startpunkt und damit die Stempelstelle der Stadt Kleve ist in diesem Jahr die Maibank an der Rheinstraße in Griethausen. „Das haben wir zusammen mit dem Heimatverein Griethausen abgestimmt, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert”, sagt Birgit Schumacher vom Stadtmarketing der Stadt Kleve. Dort wird es auch unter anderem eine Hüpfburg und Kinderschminken geben.

Große Tombola

Alle Teilnehmer des Niederrheinischen Radwandertages können außerdem wieder etwas gewinnen. Wer in der Zeit von 10 bis 17 Uhr mindestens zwei Orte angefahren und damit zwei Stempel auf seiner Starterkarte gesammelt hat, nimmt bei Abgabe seiner Karte bis 17 Uhr automatisch an der großen Tombola teil. Bei ihr gibt es unter anderem ein Fahrrad, Gutscheine für Übernachtungen, Veranstaltungen, Schifffahrten oder einem Segelausflug sowie Sachpreise zu gewinnen. Alle Preisträger werden zu einer zentralen Preisvergabe eingeladen.

Alle Radrouten stehen online unter http://www.niederrhein-tourismus.de/radwandertag zum Download bereit.

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