Freuen sich auf viele Besucher (vl): Ali Cenap Gümüscuoglu (stellvertreten der Geschäftsführer Kässbohrer), Sascha Wolf (Prokurist KTH-Trailer), Georg Schleß (Geschäftsführer Eurotank Service) und Andre van den Boom (Geschäftsleitung Gofa).NN-Foto: CDS

GOCH. Das Vorbild war die Höfetour, zu der die Kreisbauernschaft Kleve inzwischen regelmäßig einlädt: Nun ziehen die Fahrzeugbauer in Goch nach und möchten sich im Rahmen der Veranstaltung „4 x Fahrzeugbau zum Anfassen“ der Öffentlichkeit präsentieren.

Am Sonntag, 30. Juni, von 11 bis 17 Uhr, zeigen Eurotank Service, Gofa, Kässbohrer und KTH-Trailer, worin ihre Schwerpunkte liegen. Die Rundtour im Gewerbegebiet Nord und West ist zum Beispiel mit dem Fahrrad bequem zu bewältigen. Und so wird zum offiziellen Start eine geführte Runde mit dem Rad angeboten. Auf dem Gofa-Gelände, Am Mooshof 15, geht es um 11 Uhr los. „Wir wollen unsere Tore für den Niederrhein und die Bevölkerung öffnen und zeigen, was hinter diesen sonst geschlossenen Toren passiert“, erklärt Andre van den Boom von der Gofa-Geschäftsleitung. Denn der Gocher Fahrzeugbau-Cluster in dieser Konzentration sei deutschlandweit einmalig.

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„Für die meisten Menschen ist ein Lkw nur ein großes Hindernis auf der Straße“, weiß Georg Schleß, Geschäftsführer der Firma Eurotank Service, der die Idee zum Aktionstag hatte, „doch dahinter verbirgt sich eine ganze Menge mehr.“ Genau das möchten die Gocher Fahrzeugbauer deutlich machen. So wird es am 30. Juni bei allen vier Firmen Werksführungen geben. „Das ist ohne Zeitplan möglich“, so An­dre van den Boom, „sobald sich genügend Teilnehmer eingefunden haben, geht es los.“ Die Gäste werden an allen vier Standorten mit Kaffee und Kuchen, Getränken und Gegrilltem versorgt. Der Erlös aus dem Verkauf soll einem guten Zweck zufließen.

Auf dem Programm stehen ebenfalls Vorführungen und Aktionen. So wird es bei der Gofa Schweißen in der Praxis und Gasexperimente sowie Infos zum Fahrradleasing geben. Bei Euro­tank Service (Jur­gensstraße 12) präsentiert unter anderem die Dekra, die quasi „Untermieter“ bei dem Unternehmen ist, ihre Angebote. In einem Fahr- und Überschlagssimulator können Interessierte hier gefährliche Situationen ohne schlimme Konsequenzen erleben und lernen, Gefahren zu erkennen. Bei KTH-Trailer (Siemensstraße 70) heißt es „safety first“ mit der Kreisverkehrswacht Kleve zum Thema „Lastwagen und Fahrrad als Partner im Straßenverkehr“. Der kleine Streichelzoo des Klever Tiergartens dürfte vor allem bei den kleinen Besuchern für große Begeisterung sorgen. Kässbohrer Fahrzeugwerke (Hervorster Straße 193) zeigt Achsen der Firma BWP und demonstriert, wie sie funktionieren. Mit „Colour Up“ wird veranschaulicht, wie Farben gemischt werden und neue Farbtöne entstehen.

Partner des Aktionstages sind das Wirtschaftsforum Nieder­rhein, die Kreiswirtschaftsförderung Kleve und die Stadt Goch. Nicht zuletzt wollen sich die vier Gocher Unternehmen auch als potenzielle Arbeitgeber empfehlen. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels sei die Zeit von Einstellungstests vorbei, beschreibt Georg Schleß die Situation. Bei der Gofa wird deshalb am 30. Juni eine Job- und Ausbildungsbörse stattfinden. Gesucht werden unter anderem Mechatroniker, Schlosser, Schweißer und Rohrleitungsbauer. Die anhaltend gute Nachfrage und prall gefüllte Auftragsbücher untermauerten, dass sich die Branche im Aufwind befinde, so die Organisatoren des Aktionstages. Wer sich für einen Ausbildungsplatz interessiere, müsse außer einem Hauptschulabschluss und technischem Verständnis nur noch eines mitbringen: die Lust am Arbeiten. Und die lässt sich beim „Fahrzeugbau zum Anfassen“ im besten Falle wecken.

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