Grünes Klassenzimmer
Freuen sich auf das grüne Klassenzimmer (v.l.n.r.): Bürgermeister Christoph Landscheidt, Marie-Luise Fasse, Stiftungsratsmitglied der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, Heinrich Sperling, Geschäftsführer der Laga und Irina Osthoff, Projektkoordinatorin für das grüne Klassenzimmer. NN-Foto: Dickel

NIEDERRHEIN. Wie wird Honig produziert? Welche Schmetterlinge gibt es am Niederrhein und wie werden die Gewässer sauber gehalten? Auf alle diese Fragen gibt es für Kinder und Jugendliche während der Landesgartenschau (Laga) 2020 in Kamp-Lintfort praxisnahe Antworten.

Das Projekt „Grünes Klassenzimmer” bringt den Unterricht direkt in die Natur und ermöglicht Schülern und Kindergartenkindern so einen hautnahen Einblick in ihre Umwelt: „Das Projekt ist ein Höhepunkt aller Landesgartenschauen”, erklärt Bürgermeister Christoph Landscheidt. Bereits seit 1984 existiert das Grüne Klassenzimmer und wird seitdem regelmäßig auf den Landesgartenschauen umgesetzt. So gibt es auch für Kinder und Jugendliche ein attraktives Angebot, mit dem sie die Natur erforschen und entdecken können.

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Das Grüne Klassenzimmer als außerschulischen Lernort

Irina Osthoff ist seit Mai im Team der Landesgartenschau Kamp-Lintfort und freut sich, das Grüne Klassenzimmer zu koordinieren: „Das Grüne Klassenzimmer ist ein außerschulischer Lernort und für alle Schulformen in NRW gedacht.” Ganz besonders werden natürlich zudem die Schulen und Kindergärten am Niederrhein mit dem Projekt angesprochen: „Ganz losgelöst vom Unterricht können die Kinder hier Einblicke in die Natur erlangen”, so die Projektkoordinatorin.

Das Angebot ist sehr breit gefächert. Von Kursen über Ernährungsthemen bis hin zu Kursen zum Thema Wasser wird alles angeboten: „Es wird ungefähr 60 verschiedene Kurse geben”, erklärt Heinrich Sperling, Geschäftsführer der Laga, der betont, wie wichtig diese Art des Unterrichts für die Kinder ist: „Man muss das fühlen und anpacken können.” Das genaue Programm wird am Ende der Sommerferien an die Schulen versendet. Diese können sich dann mit gesamten Schulklassen für die Kurse anmelden. An jedem Tag wird es voraussichtlich drei Kurszeiten um 9.30, 11.30 und 13.30 Uhr geben.

Förderung in Höhe von 196.000 Euro

Gefördert wird das Projekt in Höhe von 196.000 Euro von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen: „Uns ist es wichtig, den Kindern beizubringen, welche Ressourcen die Erde bietet”, erklärt Marie-Luise Fasse, Stiftungsratsmitglied. Sie ist sich sicher, dass bereits im Kindesalter die Weichen für später im Leben gestellt werden: „Was man als Kind zu schätzen gelernt hat, setzt man später auch weiter um”, so Fasse. Die Stiftung befasst sich mit der Förderung des bürgerlichen Engagements für eine nachhaltige Entwicklung, um so zur Agenda 2030 beizutragen: „Viele der Ziele der Agenda 2030 finden sich im Grünen Klassenzimmer wieder, weshalb das Projekt für uns besonders attraktiv ist”, so Fasse. Umgesetzt wird das Grüne Klassenzimmer dann mit lokalen Partnern wie zum Beispiel dem Nabu oder regionalen Imkern, die die Kurse dann durchführen werden.

Jeder Kurs wird fünf Euro kosten: „Zwei Euro kostet der Eintritt und drei Euro der Kurs”, erklärt Osthoff. Anmeldungen und weitere Informationen werden sowohl in der Broschüre, die am Ende der Sommerferien verschickt wird, gegeben, als auch unter der Homepage der Laga www.kamp-lintfort2020.de.

 

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