GELDERN. Nur noch wenige Wochen, dann wird die ehemalige Berufsschule am Ostwall in einem ganz neuen Licht erstrahlen und eine Anlaufstelle für zahlreiche Menschen aus dem Gelderland sein.
Joachim Wolff, Geschäftsführer der Diakonie im Kirchenkreis Kleve, ist zuversichtlich, dass die letzten Bauarbeiten am Gebäude rechtzeitig beendet werden, um am 2. Juli mit den Möbeln einzuziehen. Im neuen Haus der Diakonie werden dann zahlreiche Angebote den Besuchern zur Verfügung stehen. Der Haupteingang wird sich dann seitlich zum Ostwall befinden und in dann große, geräumige Treppenhaus führen. Hier wird es dann auch einen Empfang geben, an dem sich die Besucher informieren können. Im Erdgeschoss wird sich zudem die Tagespflege befinden: „Hier wird dann die dritte Tagespflege der Diakonie im Kreis Kleve enstehen”, erklärt Angelika Jacobs, Tagespflegeverbundleiterin. In den neuen Räumlichkeiten wird Platz für 14 Menschen sein. Den Gästen stehen dann zahlreiche liebevoll eingerichtete Räume sowie eine Kapelle zu Verfügung. Diese wird sich hinter dem alten Haupteingang befinden und ist während der Öffnungszeiten der Diakonie für alle frei zugängig. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich die ambulante Pflege.
Im ersten Obergeschoss werden Mitarbeiterräume zu finden sein, sowie Besprechungsräume. Zudem werden die sozialen Dienste der Diakonie hier ihre Anlaufstelle haben. Rainer Blix, Fachbereichsleiter Wohnungslosenhilfe/- beratung, wird Menschen, die schon wohnungslos sind, oder sich einer nahenden Wohnungslosigkeit ausgesetzt sehen, beraten. Ein weiteres Angebot für Hilfesuchenende bietet die Suchthilfe. Yevgeniy Steinhauer von der Fachstelle für Suchtberatung wird mit sechs Mitarbeitern Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss beziehen und für Menschen mit Suchtproblemen helfend zur Seite stehen. Ein weiteres Angebot der Suchthilfe wird im Erdgeschoss zusätzlich zu finden sein: „Wir werden hier einen Hygieneraum haben, in dem unsere Klienten ihre Spritzen austauschen können”, so Steinhauer. Durch diese Möglichkeit erhofft sich der Suchttherapeut weniger entsorgte Spritzen im öffentlichen Raum.
Versammlungsraum kann angemietet werden
Ebenfalls eine Anlaufstelle im ersten Obergeschoss hat das ambulant betreute Wohnen. Circa 20 Mitarbeiter werden im neuen Haus der Diakonie einen Anlaufpunkt haben. Nicht nur für die Diakonie, sondern auch für Externe steht im ersten Obergeschoss zudem ein großer Versammlungsraum zur Verfügung: „Gerne kann der Raum, der für bis zu 90 Personen ausgelegt ist, auch von Interessierten für Vorträge oder Versammlungen gemietet werden”, so Wolff.
Im zweiten Obergeschoss befinden sich neben Abstellräumen noch fünf Appartements, die die Diakonie an Wohnungslose vermieten möchte: „Die Appartements möchten wir bewusst an Menschen vermieten, die übergangsweise etwas suchen”, erklärt Wolff. Die Bewohner werden dann mit der Diakonie und allen Fachbereichen unter einem Dach leben, was aber bewusst so ausgesucht wurde, wie Wolff erläutert: „Wir sind gespannt auf das Miteinander.”
In den Kellerräumen wird es für Wohnungslose die Möglichkeit geben, Wäsche zu waschen und zu trocknen. Zudem wird es eine Werkstatt geben, in der Klienten des Betreuten Wohnens Angeboten nachgehen können. Angrenzend an die Werkstätte wird ein Begegnungsraum entstehen, der zum gemütlichen Verweilen einlädt. Der Vorteil: Dieser Raum ist von außen mit einer eigenen Treppe begehbar.
Tag der offenen Tür am 30. November
Wolff ist vor allem auf das Miteinander der verschiedenen Menschen gespannt: „Wir hatten die Chance, es richtig schön zu machen und das haben wir gemacht, damit hier ein Ort entsteht, an dem sich alle wohlfühlen.” Am Tag der offenen Tür am 30. November wird das neue Haus der Diakonie offiziell von 10 bis 17 Uhr für alle Interessierten offen stehen.
