Die Stille der Natur

„Landschaften“ heißt die neue Ausstellung von Christoph Koch im Schlösschen Borghees

EMMERICH. Die Liebe und den Kontakt zur Natur hat Christoph Koch bereits in Kindertagen mitbekommen – sein Vater war Förster, die Ruhe im Familienhaus „hat mir eine intensive Betrachtung der Natur ermöglicht“, sagt der Weseler Künstler. Dies spiegelt sich bis heute in seinen Werken wieder. In der Ausstellung „Landschaften“ zeigt Koch ab morgen 49 Bilder, die neben dem Niederrhein auch zu einem Ausflug nach Island und Skandinavien einladen.

Koch ist „in Emmerich kein Unbekannter“, sagt Kulturchef Michael Rozendaal. Zweimal bereits hat er in der Hansestadt ausgestellt: zum ersten Mal 1985 im Haus im Park – „meine erste Einzelausstellung“, verrät Koch –, dann 2007 im Schlösschen, wo er jetzt erneut seine Werke präsentiert. Zur Kunst fand der gebürtige Bruckhausener nach dem Abitur, mit einem Studium der freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf, als Meisterschüler von Prof. Rolf Crummenauer.

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Künstlerische Interpretation der Natur

Während seiner Studienzeit verschlug es Koch regelmäßig auch in den Kreis Kleve, unter anderem an die Düffel. Von seinem Professor hat er gelernt: „Am Niederrhein lernt man, Landschaften zu malen und etwas hineinzulegen.“ Auf seinen Bilder ist seine künstlerische Interpretation der Natur zu sehen, seine Motive sind um bestimmte Aspekte ergänzt: „So sahen sie nicht aus, vielmehr habe ich sie so gesehen“, erläutert Koch. Seine Bilder spiegeln die Stille und Einkehr in der Natur wieder, nehmen fast meditative Züge an: Da passt es, dass sich der freischaffende Kunstmaler bis heute mit Natur umgibt, wie früher mit seinen Eltern nun mit seiner Familie recht abgeschieden wohnt, auf einem alten Bauernhof mit einem Kiessee direkt vor der Tür.

Neben der niederrheinschen­ Landschaft zeigt Koch in Emmerich auch Bilder, die auf Reisen durch den Spreewald, das Karwendel, Island und Skandinavien bis zum Nordkap entstanden sind. Eine Ausstellung hatte er 2013 sogar im Museo Nazionale di Villa Pisani in Venedig.

Eröffnung
Die Ausstellung „Landschaften“ von Christoph Koch wird am morgigen Sonntag um 11.30 Uhr im Rahmen von „Kunst und Klassik“ im Schlösschen Borghees eröffnet. Den musikalischen Part übernehmen die mehrfach prämierten Künstler Elodie Thery (Violoncello) und Marija Bokor (Klavier) von der Musikhochschule in Luzern.

„Zweimal im Jahr verreise ich mit der Familie, einmal darf ich auch malen“, sagt Koch schmunzelnd. Dann hat der fünffache Vater sein Aquarellpapier dabei, auf dem er in der Regel mit Bleistift vorzeichnet. „Das lasse ich auch stehen, denn die Bleistiftzeichnung gehört zur Bildkomposition“, sagt Koch. Seine Werke entstehen „mit und durch die Natur“, sagt er. So werde beispielsweise der Verlauf der Farbe auch durch das jeweilige Klima mit beeinflusst.

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