APELDOORN. Die Liebe zur Natur und der Respekt vor dem Tier – die Vision von einem Zoo, in dem die Tiere natürlich und ohne Gitter leben, hat Apenheul-Gründer Wim Mager im Jahr 1971 dazu veranlasst, die „Affenhöhle” (Apenheul) am Rande der niederländischen Stadt Apeldoorn zu eröffnen. Heute leben hier rund 37 Affenarten. Insgesamt sind es rund 300 Primaten – die Hälfte davon läuft frei herum. So nah kommt man diesen Tieren sonst eher selten. Ein Besuch lohnt sich!

Totenkopfäffchen
Die neugierigen Totenkopfäffchen heißen die Besucher gleich hinter dem Eingang willkommen. Bleibt die Frage, wer hier wen in freier Wildbahn beobachtet… NN-Foto: vs

Totenkopfäffchen, Kattas und Berberaffen, Makis, Varis und Co. sorgen für einen unvergesslichen Tag und lassen sich ohne Scheu von den Besuchern aus nächster Nähe beobachten. Aber aufgepasst: Gerade die Totenkopfäffchen sind sehr neugierig und haben spitze Zähne, von denen sie auch Gebrauch machen, wenn sie sich bedroht fühlen. Und sie klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. „Auf Autoschlüssel haben sie es besonders abgesehen”, sagt eine Tierpflegerin, die eigentlich weniger mit den Tieren als vielmehr mit den Menschen beschäftigt ist. Sie gibt gerne Auskunft zu den Parkbewohnern und passt auf, dass diese nicht angepackt werden. Schließlich bleiben es wilde Tiere. Zur Sicherheit werden am Parkeingang kostenlos „affensichere” Taschen verteilt, in denen man seine Sachen bequem verstauen kann. Besonders interessant sind Kinderwagen. Das beruht vermutlich auf Erfahrungswerten – hier lässt sich am ehesten etwas Essbares (wenigstens Krümel) finden.

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Affenfreie Zone

Für das mitgebrachte Picknick gibt es abgesicherte Bereiche, zu denen die Affen (wohl aber die mitunter vorwitzigen Enten) keinen Zugang haben. Hier gibt es auch fair gehandelten Kaffee und heißen Kakao, Pommes, süße Snacks – und Spielbereiche (mit Rutschen, Schaukeln, interaktiven Spielen und viel Platz zum Toben) für die Kids. „Im nächsten Jahr eröffnen wir einen neuen, großen Spielplatz für unsere kleinen Gäste und neue Gehege”, erklärt Apenheul-Mitarbeiterin Susan Fledderus, was es mit den Bauzäunen auf sich hat.

Schönstes Ausflugsziel der Niederlande

Gorillas
Bei der Gorilla-Fütterung erfährt man viel Wissenswertes über die Tiere. NN-Foto: vs

Natürlich gibt es auch Affen, die nicht frei herumlaufen dürfen. Dazu zählen etwa die Gorillas und die Orang-Utans. Sie leben auf großen, natürlichen Inseln. Besonders spannend wird es, wenn die Gorilla-Fütterung ansteht. Die Besucher nehmen auf der Tribüne Platz – und die großen Affen finden sich nach und nach ein. Bevor die Tierpfleger Obst und Gemüse über den Wassergraben (Gorillas sind wasserscheu und überzeugte Nicht-Schwimmer) werfen, wird ein kleiner Film gezeigt. Auf Niederländisch – ein deutscher Untertitel soll aber bald folgen. Fledderus: „Im vergangenen Jahr hatten wir etwa 15.000 Besucher aus Deutschland – es dürfen aber ruhig mehr werden.” Immerhin zählt Apenheul alljährlich rund eine halbe Million Gäste und wurde als „schönstes Ausflugsziel der Niederlande” ausgezeichnet.

Coole Entdecker-Ausrüstung

Schön für Kinder: Es gibt coole Beutel in Dschungel-Optik, in denen sich ein „Entdecker-Buch” (hier kann man Rätsel lösen und abhaken, welche Affen man bereits gesehen hat), ein Fernglas und ein Baseball-Cap mit Logo befinden. Auch schön: Apenheul ist eine Stiftung, die sich mit zahlreichen Projekten zum Schutz von Affen weltweit engagiert. Dazu gehört auch die Nachhaltigkeit. Hierfür wurde der Tierpark mit dem Green-Key-Gold-Gütesiegel belohnt.

Geöffnet ist die „Affenhöhle” von April bis Anfang November. Im Winter sind hier nur Tagungsgäste und Gruppen nach Absprache unterwegs. Alle Infos gibt es unter www.apenheul.de.

Verlosung
Die NN verlosen2x4 Tickets für Apenheul. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Apenheul“ und Angabe des Namens, der Straße, des Wohnortes und der Rufnummer an gewinnspiel@nn-verlag.de senden. Einsendeschluss ist der 24. April. Die Namen der Gewinner werden unter www.niederrhein-nachrichten.de veröffentlicht.
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