Volt Kleve macht sich für ein gemeinsames Europa stark

Die pan-europäische Bewegung ist nun auch in der Kreisstadt angekommen

KLEVE. Ein vereinigtes Europa, ein Miteinander und kein Gegeneinander – das sind die Ziele, welche die sozial-liberale, pan-europäische, progressive Bewegung Volt verfolgt. Um dafür zu kämpfen, wollen sie ins Europa-Parlament einziehen. Bei der Europawahl am 26. Mai stehen sie auf dem Wahlbogen, obwohl Volt erst 2017 in mehreren Ländern gegründet wurde. Jetzt hat sich auch eine Gruppierung in Kleve zusammengetan, die vor der Europawahl auf die junge Partei aufmerksam machen möchte.

Volt Kleve
Zum ersten Volt-Treffen in Kleve begrüßte City Lead Michiel van der Mey (sitzend, 2.v.r.) Interessierte und Volt-Mitglieder aus anderen Regionen. NN-Foto: SP

In einem ersten Treffen lernten sich Interessierte und Volt-Mitglieder aus anderen Regionen kennen. So waren unter anderem die City Leads – die so etwas wie eine Regionalleitung darstellen – aus Coesfeld und der Rhein-Ruhr-Region anwesend, um die pan-europäische Bewegung in Kleve vorzustellen. Ein weiteres Treffen folgte wenige Tage später.

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Volt stehe für eine neue, integrative Politik und einen positiven Wandel in Europa. „Es ist noch eine junge Partei, die 2018 von drei jungen Leuten aus Deutschland, Italien und Frankreich gegründet wurde, weil sie gesagt haben: So geht es nicht weiter”, erläuterte Tim Marton, City Lead in der Rhein-Ruhr-Region. Herausforderungen wie den Klimawandel, wirtschaftliche Ungleichheit, Einwanderung, internationale Konflikte, Terrorismus und den Einfluss der technologischen Revolution könnten nationale Parteien alleine nicht meistern. „Dafür braucht es ein starkes Europa”, sagte Marton und ergänzte: „Wir sind EU.”

Ein bis zwei Sitze im EU-Parlament

Wie die Partei dieses Ziel angehen möchte, dafür hat sie allerdings noch kein klares Konzept. „Das werden wir uns nach und nach überlegen”, versprach Marton. Erstmal gehe es darum, mindestens ein bis zwei Sitze für Volt Deutschland im EU-Parlament zu sichern. Unrealistisch sei das nicht. Bei der letzten Europawahl im Mai 2014 konnte „Die Partei” mit 0,63 Prozent aller Stimmen einen Sitz im EU-Parlament ergattern.

Die Gruppe Volt Kleve, die nicht nur für die Stadt Kleve gedacht ist, sondern möglichst den ganzen Kreis Kleve abdecken soll, möchte die gesamte progressive Bewegung in Deutschland unterstützen und Wahlkampf vor Ort betreiben. „Wir wollen Volt in Kleve bekannt machen und den Leuten in Kleve Volt und alle Ziele vorstellen”, sagt Michiel van der Mey, City Lead in Kleve. In den nächsten Wochen bis zur Wahl wollen die Mitglieder dazu in der Klever Fußgängerzone Flyer verteilen.

Erst Europawahl, dann Kommunalwahl

Volt soll aber keine Eintagsfliege bleiben, sondern sich in der Politik als ernstzunehmende Partei etablieren. „Wir konzentrieren uns erstmal auf die Europawahl, danach ist es aber durchaus denkbar, dass wir auch an der Kommunalwahl im nächsten Jahr teilnehmen”, sagt van der Mey. Dazu ist aber auch die Volt-Ortsgruppe in Kleve auf Mitglieder und Unterstützer angewiesen. Beim ersten Treffen kamen etwa eine Hand voll Interessierte, die sich vorstellen konnten, Volt zu unterstützen und ihre Stimme zu geben – auch oder gerade weil sie mit der Arbeit der etablierten Parteien unzufrieden sind, wie sie selbst deutlich machten.

Mehr Infos zu Volt gibt es online unter www.volteuropa.org oder auf der Facebook-Seite. Wer Volt Kleve unterstützen möchte, kann sich per E-Mail an mmichiel.vandermey@volteuropa.org wenden.

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