GREFRATH. Ein gelungener und unterhaltsamer Abend erfordert einen roten Faden? Nicht unbedingt, wie Torsten Sträter bei seinem Gastspiel in Grefrath Eissport- und Eventpark bewiesen hat. “Es gibt diesen roten Faden, glauben Sie mir”, sagte der Kabarettist im Verlauf der ersten Hälfte seines Programms “Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein”, mit dem er im Eisstadion auftrat. “Sie werden ihn noch erkennen – irgendwann, gegen halb zwölf.” Tatsächlich aber fand Sträter den roten Faden nie wirklich, sehr zur Freude des Publikums.
Denn so oft der 52-Jährige während der rund zweieinhalb Stunden auch abschweifte, so gerne folgten ihm die 2.500 begeisterten Besucher in der ausverkauften Eishalle. Kurz und knapp hakte er das Thema Politik und Brexit ab (“Die Engländer wollen raus aus der EU, die Türken wollen rein in die EU. Mein Vorschlag: Wir geben England den Türken!”), und bis zur Geschichte am Ende jeder Halbzeit hangelte sich Sträter gekonnt von Anekdote zu Anekdote: von seiner Freundschaft zum Kollegen Dieter Nuhr über einen Auftritt bei “Inas Nacht” und die Technik-Affinität seines Sohnes bis zur Weigerung, Mützen als Merchandising-Artikel zu verkaufen. Stets nah dran und manchmal auch mitten drin – sein Publikum, mit dem Sträter immer wieder den Kontakt suchte und fand.
Nach dem Auftritt von Torsten Sträter geht es im Eisstadion in Grefrath humorvoll weiter mit Sascha Grammel (“Fast fertig”, 3. Juni, ausverkauft), Carolin Kebekus (“Pussynation”, 7. September) und Markus Krebs (“Pass auf… kennste den?!”, 14. September). Mehr zum Jahresprogramm im Grefrather Eisstadion gibt es hier. Weitere Infos und Kartenvorverkauf unter www.eisstadion.de.
