Phileas schafft es mit viel Üben auf den ersten Platz

Der Drittklässler wurde Lesekönig an der Heinrich-Eger-Grundschule

APPELDORN. Eigentlich liest Phileas Melger nicht gerne. Für den Lesekönig-Wettbewerb hat er aber ganz viel Zuhause geübt – und wurde dafür am Ende auch belohnt. Denn an der Heinrich-Eger-Grundschule in Appeldorn konnte er sich gegen seine vier Konkurrenten im Finale durchsetzen und den ersten Platz holen.

Lesekönig
Die sechs Finalisten des Lesekönigs in Appeldorn inmitten ihrer Mitschüler. NN-Foto: SP

Dabei lieferte sich Phileas ein wahrliches Kopf-an-Kopf-Rennen mit all‘ seinen Konkurrenten. Denn an der Heinrich-Eger-Grundschule waren alle Vorleser so dicht beieinander, dass der Jury die Entscheidung sehr, sehr schwerfiel. „Wir konnten uns bereits in der Vorrunde nicht für drei Kandidaten entscheiden, weshalb wir fünf Kinder ins Finale geschickt haben”, berichtete Lehrerin Birgit Santamaria. Dabei ließ sie nicht unerwähnt, dass auch die anderen Schüler aus der dritten Klasse sehr gut vorgelesen haben, wenngleich sie nicht vor die Jury um Eckard Erdmann von der Buchhandlung Hintzen, Ingrid Lamers von der Sparkasse und Sabrina Peters von den Niederrhein Nachrichten treten durften.

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Welchen Ansporn der Final-Einzug beim Lesekönig haben kann, zeigte Phileas Melger. „Ich bin in der Vorrunde nur Vierter geworden”, erzählte der Grundschüler und verriet weiter: „Zuhause habe ich dann viel geübt, obwohl ich lesen eigentlich hasse.” Den Jurymitgliedern fiel das überhaupt nicht auf. Mit einer guten Betonung und einer lebendigen, flüssigen Aussprache las er gekonnt einen Text-Abschnitt aus dem Buch „Snuffi Hartenstein und sein ziemlich dicker Freund” von Paul Maar vor. Jannik Gries, der die vorherige schulinternen Vorrunde gewinnen konnte, verwies er damit auf Platz zwei. Ein wenig enttäuscht gab Jannik später zu: „Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich gewinnen kann.” Da aber wirklich nur Nuancen zwischen Platz eins und Platz zwei entschieden, brauchte Jannik nicht lange traurig sein. Denn beim Lesekönig gibt es nicht nur den einen Gewinner.

Lesekönig
Stolz halten Jannik Gries, Lena van den Boom, Phileas Melger, Leon Kannenberg und Giano Klein (v.l.) ihre Urkunden in den Händen.
NN-Foto: SP

Einen Verlierer gab es an der Heinrich-Eger-Grundschule in Appeldorn derweil gar nicht. Da nämlich die drei anderen Grundschüler alle wirklich gleich gut vorgelesen haben, entschied die Jury spontan, sie alle auf den dritten Platz zu setzen und damit keinen vierten Platz zu vergeben. Nach der ersten Verwunderung war die Freude darüber natürlich bei allen groß. Denn auch sie hatten sich auf den Wettbewerb vorbereitet und dabei Tipps von Lehrerin Birgit Santamaria bekommen. „Einige von uns haben zuerst sehr leise vorgelesen. Ich habe dann mit meinem Papa Zuhause geübt. Mein Vater war in der Küche und ich habe ihm vom Esszimmer aus so laut vorgelesen, dass er es auch in der Küche verstanden hat”, erzählte Leo Kannenberg. Gemeinsam mit Lena van den Boom und Giano Klein schaffte er es so auf den dritten Platz.

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