Pilgerleiter-Tagung in neuem Format

Motto der Kevelaerer Wallfahrtszeit: „Herr, wohin sollen wir gehen?“

KEVELAER. Dr. Sebastian Rütten behielt Recht. Die Kevelaerer Pilgerleiter-Tagung 2019 war eine „ganz andere als die im Jahr 2018“. Der Anteil an Filmeinspielungen war dieses Mal deutlich höher. Das größere Angebot an Filmmaterial soll Pilgerleitern bei der inhaltlichen Vorbereitung ihrer Kevelaer-Wallfahrt behilflich sein. Zum ersten Mal gab es kein offizielles Grußwort von einem der drei Vorsitzenden des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins Kevelaer. Für musikalische Intermezzi der Tagung sorgten die Eheleute Romano und Annette Giefer.

Eingerahmt von zwei Künstlern – links  Chordirektor Romano Giefer am Flügel, rechts die Künstlerin Tatjana van Went an der Leinwand – stellten Dr. Bastian Rütten (2.v.l.) und Dr. Rainer Killich (m.) von der Kevelaerer Wallfahrtsleitung die Planungen und Termine für die Wallfahrtszeit 2019 vor.NN-Foto: Gerhard Seybert

Zur Pilgerleiter-Tagung eingeladen hatten die Wallfahrtsleitung, Stadt Kevelaer sowie der Wirtschafts- und Verkehrsverein. Die Gäste, angereist aus vielen deutschen und niederländischen Städten, erhielten einen Einblick in die Planungen für die Wallfahrtszeit 2019, sowie Arbeitshilfen und Impulse für die Organisation der eigenen Pilgerreise. Das Thema der diesjährigen Wallfahrtszeit lautet „Herr, wohin sollen wir gehen?“
Nach Ansicht von Gregor Kauling, Kevelaers Wallfahrtsrektor, hätte es in Hinblick auf die aktuelle Situation der katholischen Kirche nicht besser gestellt sein können.

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„Wir schauen in den Abgrund und wissen nicht ein noch aus“, so Kauling. „„Es besteht die Gefahr, dass wir vor dem Abgrund nicht mehr die Kraft haben, das Gute zu hören. Das wäre dann der zweite Sieg des Bösen“, so Kauling. Doch Christus habe das Böse am Kreuz besiegt, daher sei es wichtig, auch auf ihn zu schauen. Das Wallfahrtsmotto betreffe Menschen jeden Alters. Von der Kindheit bis ins hohe Alter gebe es immer wieder Situationen, in denen die Frage aufkommt, wohin der Weg gehen soll und wie die Zukunft aussehen wird, sagte Kauling. „Tuen wir das ohne Angst. Die Freude ist ein guter Ratgeber, nicht die Angst.“ Das Jahr 2019 auch für die Wallfahrt in Kevelaer „eine Zeit des Anhaltens und der Orientierung“, sagte der Wallfahrtsrektor.

Kunstwerk entsteht

Passend zum Wallfahrtsthema fand bei der Pilgerleiter-Tagung auf der Bühne ein kreativer Prozess statt, auf den Dr. Rainer Killich und Dr. Bastian Rütten von der Wallfahrtsleitung aufmerksam machten. Die Künstlerin Tatjana van Went aus Kevelaer-Wetten malte während der Tagung ein großformatiges Bild auf der Bühne. Dazu erklärte Dr. Rütten: „Wir hier bewusst etwas auf die Bühne gebracht, das sich erst entwickeln muss und während unserer Tagung entsteht.“ Die Wallfahrtszeit 2019 hält zahlreiche besondere Feste und Veranstaltungen bereit. Dazu gehören zum Beispiel der in der Basilika gezeigte Stummfilm „Die Wallfahrt nach Kevelaer“, mit Orgelimprovisationen von Basilika-Organist Elmar Lehnen sowie Wallfahrtstagen für bestimmte Gruppen. Dazu zählen die Kommunionkinder ebenso wie die Motorradfahrer oder die Tamilen.
Eine Neuerung gilt für alle Gottesdienstbesucher in der Basilika. Die bisherigen Gesang- und Textbücher werden durch das „Gotteslob“ ausgetauscht. Dieses wird durch einen Anhang ergänzt, der die Lieder und Gebete aus dem bisher bekannten Buch beinhaltet. Dazu bemerkte Chordirektor Romano Giefer: „Wir wollen den unerschöpflichen Fundus der Lieder und Gebete im Gotteslob nutzen, aber auch das Repertoire der gerade hier in Kevelaer bekannten Lieder. Es geht kein Gesang aus dem bisherigen Buch verloren.“ Die Ergänzungen zum Gotteslob sind unter Angabe der ISBN-Nummer in jeder Buchhandlung in Deutschland erhältlich. Mehr unter www.wallfahrt-kevelaer.de

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