Der Fortbestand ist mindestens gefährdet

Anmeldezahlen zum Standort Weeze der Gesamtschule Kevelaer-Weeze sind erschreckend niedrig

WEEZE. Der Weezer Bürgermeister Ulrich Francken hat vorläufig sämtliche Aktivitäten für die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen am Teilstandort Weeze der Gesamtschule Kevelaer-Weeze aufgrund gestoppt. Grund sind die geringen Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr. Die Anmeldezahlen sind so schlecht, dass der Fortbestand des Teilstandortes in Weeze mindestens gefährdet ist. Nach Abschluss des Anmeldeverfahrens zur Gesamtschule Kevelaer-Weeze zum Schuljahresbeginn 2019/20 liegen nur 20 Anmeldungen für den Teilstandort Weeze, bei rund 120 Anmeldungen für die Gesamtschule Kevelaer-Weeze insgesamt vor. Von den 20 angemeldeten Kindern stammen 15 aus Weeze und fünf aus anderen Kommunen.
Die für Weeze missliche Situation wurde bereits in Vorgesprächen zwischen der Schulleitung, Vertretern der Verwaltungen aus Kevelaer und Weeze und der Bezirksregierung erläutert. Weezes Bürgermeister Ulrich Francken hatte schnellstens die Weezer Fraktionsvorsitzenden sowie den Vorsitzenden des Schulausschuss informiert. „Es ist leider festzustellen, dass nur sehr wenige Eltern der 84 Schülerinnen und Schüler, die aus den beiden Weezer Grundschulen zum Schuljahresende 2018/19 entlassen werden, ihre Kinder an der Gesamtschule Kevelaer-Weeze angemeldet haben“, so Francken. Für die Einrichtung von mindestens zwei Schulklassen am Teilstandort Weeze auch im nächsten Schuljahr hätten mindestens 50 Kinder angemeldet werden müssen.

Die Sanierungsmaßnahmen am Standort Weeze der Gesamtschule Kevelaer sind vorerst gestoppt.
NN-Foto: Gerhard Seybert

Von den 84 Schülern sind 80 Schüler an folgenden weiterführenden Schulen angemeldet worden: drei an der Bischöflichen Realschule Geldern; elf Kinder Realschule Goch; acht Kinder am Gymnasium Kevelaer; 14 Kinder am Gymnasium Goch; zehn Kinder am Collegium Augustinianum Gaesdonk; 16 Kinder an der Gesamtschule Mittelkreis Goch; 15 Kinder an der Gesamtschule Kevelaer-Weeze; drei Kinder an der Hauptschule Goch. „Es ist davon auszugehen, dass von den verbleibenden vier Kindern drei Kinder Förderschulen besuchen werden und ein Kind bisher noch nicht angemeldet oder an derzeit noch nicht bekannten Schulen angemeldet wurde“, so der Bürgermeister. Die Anmeldezahlen seien dem zuständigen Dezernat bei der Bezirksregierung Düsseldorf, mit der Bitte um Beratung zugesandt. werden. Laut Angabe von Ulrich Francken habe Kevelaers Bürgermeister Dr. Pichler ihm mitgeteilt, dass ihn die Bezirksregierung inzwischen darüber informierte, dass eine Beratung, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln und zu erarbeiten, seitens der Bezirksregierung nicht erfolgen werde. Die Stadt Kevelaer als Schulträger habe auf die aktuelle Entwicklung zu reagieren und unter Beachtung der erteilten Genehmigung sowie Hinweise zu notwendigen Schülerzahlen an den beiden Standorten eigene Lösungsansätze entwickeln soll. Diese Lösungsansätze seien der Bezirksregierung zur Prüfung und Entscheidung vorzulegen. Sie werden in der nächsten Schulausschusssitzung in Kevelaer am 7. Mai vorgestellt.
Die Kosten des Umbaus der Gesamtschul-Dependence in Weeze betragen rund fünf Millionen Euro. Beginn der Bauarbeiten soll im Juni sein. „Zur Herstellung ähnlicher Standards und zur Aufwertung des Teilstandortes der Gesamtschule Kevelaer–Weeze in Weeze“ hatte die Stadt Kevelaer den Investitions- und Unterhaltungsmaßnahmen zugestimmt. Gemäß der öffentlich rechtlichen Vereinbarung zwischen Kevelaer und Weeze trägt Kevelaer einen Anteil an den Investitionskosten. Nach der Kostenschätzung des Fachbüros und unter Berücksichtigung des derzeitigen Anteil der Kevelaerer Schüler würde sich die Wallfahrtssstadt mit circa 2.331.000 Euro beteiligen.

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