Wisseler See: Ingenlath ist neuer Geschäftsführer

Der Camping- und Freizeitpark steht trotzdem weiter zum Verkauf

WISSEL. Einen neuen Eigentümer hat der Camping- und Freizeitpark Wisseler See noch nicht, dafür aber einen neuen Geschäftsführer. Ludwig Ingenlath arbeitet sich bereits seit dem 6. März in die Geschicke des Unternehmens ein und wird den Aufgabenbereich der bisherigen Geschäftsführerin Daniela Dellemann ab dem 1. April übernehmen. Sie verlässt nach zehn Jahren den Wisseler See

 

Die Weichen für die Zukunft des Wisseler Sees sind gestellt. Daniela Dellemann (2.v.r.) übergibt die Geschäftsführung an Ludwig Ingenlath (2.v.l.). Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz (r.) und Bereitsvorsitzender Ansgar Bossmann bedankten sich bei Dellemann und stellten den neuen Geschäftsführer vor. NN-Foto: SP

Eigentlich wollte Dellemann bereits zum Ende vergangenen Jahres ausscheiden. Sie hat auf Bitten von Kalkars Bürgermeisterin Britta Schulz das Amt der Geschäftsführerin aber noch bis jetzt weitergeführt. Seit dem 6. März arbeitet sie Ingenlath in den Posten bereits ein. Am Ende des Monats räumt sie ihren Schreibtisch dann endgültig. „Wir möchten uns bei Frau Dellemann ausdrücklich bedanken, dass sie ihren Vertrag noch um drei weitere Monate verlängert und damit einen guten Übergang ermöglicht hat“, sagt Schulz. Dellemann versprach derweil, dem neuen Geschäftsführer auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

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Völlig neues Terrain betritt Ludwig Ingenlath allerdings nicht. Seine Eltern betreiben den Campingpark Kerstgenshof in Sonsbeck, wo er selber schon mitgearbeitet hat. „Ich bin mit dem Thema Camping groß geworden“, sagt der 27-Jährige, der international Marketing im Bachelor und Business Management im Master studiert hat. Danach arbeitete er als Account Manager. „Als Geschäftsführer des Freizeitparks Wisseler See kommen nun viele neue Aufgaben auf mich zu“, sagt Ingenlath selbst. Das sei eine große Verantwortung, der er sich aber gerne stelle.

Große Veränderungen bringe der Wechsel in der Geschäftsführung in Wissel aber nicht mit sich. „Es ist wichtig, das Tourismuskonzept, das bereits Frau Dellemann verfolgt hat, weiter zu forcieren“, sagt Ingenlath und ergänzt: „Im Winter wird es meine Aufgabe sein, weiter am Konzept zu feilen. Im Sommer während der Haupt-Saison liegt der Fokus darauf, dass das Geschäft läuft.“ Immerhin kümmern sich 54 Mitarbeiter in der Gastronomie, dem Freizeitbad und dem Campingpark um das Wohlergehen der mehreren zehntausend Besuchern pro Jahr.

Trotz des Führungswechsels möchte die Stadt Kalkar den Camping- und Freizeitpark Wisseler See nach wie vor verkaufen. Dazu prüfen die Finanzbehörden derzeit allerdings einige steuerliche Fragestellungen, damit ein Verkauf ordnungsgemäß und ohne spätere Überraschungen vonstattengehen kann. „Das kann jedoch dauern“, sagt Ansgar Bossmann, Beiratsvorsitzender des Camping- und Freizeitparks Wisseler See. Ludwig Ingenlath habe aber „einen langfristigen Vertrag“, so Schulz, erhalten. Dieser gehe bis 2021. Ein Käufer solle schließlich den ganzen Apparat samt Mitarbeiter und Geschäftsführer übernehmen. Große Veränderungen stünden daher auch bei einem Verkauf erstmal nicht an, weshalb sich kein Camper am Wisseler See Sorgen machen brauche.

Verschönerungsmaßnahmen und neues Kinderprogramm

In den letzten Wochen ihrer Amtszeit hat Daniela Delleman noch geringfügige Neuerungen in die Wege geleitet. So wird das Ferienprogramm künftig von Erlebnispädagogen eines gemeinnützigen Vereins geleitet. Es richtet sich künftig nicht mehr nur an Klein-, sondern auch an ältere Kinder. Zudem habe es Verschönerungsmaßnahmen auf der Anlage gegeben. Eine neue Attraktion solle noch im Wasser in Absprache mit den DLRG-Ortsgruppen Kleve und Goch bis zum Saisonstart angeschafft werden. Dauercamper dürfen sich zudem über drei neue Chalets freuen.

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