Sie werben gemeinsam für die Job- und Ausbildungsplatzbörse in der Klever Stadthalle (v.l.): Marcel Erps (Jobcenter Stadt Kleve), Alfred Derks (GrenzInfoPunkt Euregio Rhein-Waal), Nicole Scuderi (WTM), Barbara Ossyra (Leiterin Agentur für Arbeit Wesel), Bürgermeisterin Sonja Northing und Dr. Joachim Rasch ((WTM). NN-Foto: vs

KLEVE. Zum 13. Mal findet am kommenden Mittwoch, 13. März, die Klever Job- und Ausbildungsplatzbörse statt. In der Stadthalle präsentieren sich von 10 bis 15 Uhr 78 Aussteller aus der Region. Und es wären noch mehr geworden, wenn der Platz ausgereicht hätte. „Wir haben jeden Millimeter Fläche genutzt”, verspricht Wirtschaftsförderer Dr. Joachim Rasch. Besonders freut er sich auf den Infotruck der Metall- und Elektro-Industrie. Der ist nämlich zum ersten Mal mit dabei.

„Das Blatt hat sich gewendet. Als wir zum ersten Mal eine Jobbörse angeboten haben, da mussten sich die Jobsuchenden noch bei den Unternehmen bewerben – heute sind es die Unternehmen, die um gute Arbeitnehmer und Auszubildende werben müssen.” An die Premiere im Technologie-Zentrum kann sich Bürgermeisterin Sonja Northing, Schirmherrin, der Veranstaltung, noch sehr gut erinnern. Schließlich war „ihr” Fachbereich Arbeit und Soziales mit der Organisation betraut. Knapp 20 Aussteller machten damals mit – und die habe man teilweise noch dazu überreden müssen, weiß Northing. Gewandelt habe sich auch der Schwerpunkt der Börse. Stand damals die Vermittlung Arbeitsloser im Fokus, ist heute der Ausbildungsmarkt ein zentrales Thema für die Aussteller. Das spiegelt sich auch in den Vorträgen wider, die am Mittwoch gehalten werden. Dr. Joachim Rasch (WTM) wird über „Berufsorientierung für Jugendliche” sprechen, Holger Kohn (Spectro) erzählt etwas über die „Bewerbung aus Sicht des Arbeitgebers” und Sarah Thomas (Niederrheinische IHK) referiert zum Thema „Ausbildungslandschaft / Was ist eine duale Ausbildung?” Neu ist der „Bewerbungsmappen-Check” und das Angebot, bei einem simulierten Bewerbungsgespräch mitzumachen. „Man hört immer wieder den Satz: Darauf kann man sich nicht vorbereiten, weil man nie weiß, welche Fragen gestellt werden”, sagt Marcel Erps vom Jobcenter der Stadt Kleve: „Man kann aber durchaus lernen, wie man mit der Situation und dem Stress umgehen kann.” Wer möchte, kann sich ohne vorherige Anmeldung dieser Herausforderung stellen – und erfährt anschließend, was er hätte besser machen können oder was vielleicht auch schon ganz gut angekommen ist. „Wir sind sehr gespannt darauf, wie gut das Angebot angenommen wird”, sagt Erps.

-Anzeige-

Mit im Boot ist von Anfang an auch die Agentur für Arbeit. Besser und bequemer geht es eigentlich gar nicht – findet Barbara Ossyra, Chefin der für den Kreis Kleve zuständigen Arbeitsagentur. Sie empfiehlt: Ruhig auch mal über den Tellerrand schauen und auch andere Ausbildungen und Berufe in Erwägung ziehen, wenn der „Traumjob” gerade nicht zur Verfügung steht. Außerdem appelliert sie an die Arbeitgeber, nicht nur nach den schulischen Leistungen zu beurteilen. „Man kann auch mit einer 5 in Mathe ein guter Informatiker werden”, weiß sie aus der Praxis. Die Job- und Ausbildungsplatzbörse biete eine optimale Plattform, um Kontakte zu knüpfen. Ossyra: „Wir werden natürlich auch aktuelle Job- und Ausbildungsplatzangebote dabei haben.” Und mit dem Integration Point besteht auch für Flüchtlinge die Gelegenheit, sich über Qualifizierungsmaßnahmen und eine möglichst zügige Integration in den Arbeitsmarkt zu informieren.

Die Aussteller, die sich am Mittwoch in der Klever Stadthalle präsentieren werden, kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Von Krankenkassen über Handwerk bis Gastronomie, Personaldienstleister oder Energieversorgung – hier kann man sich einen guten Überblick über den aktuellen Ausbildungs- und Arbeitsplatzmarkt verschaffen. „Wir raten auch immer dazu, ein Praktikum zu vereinbaren”, sagt Ossyra. Der persönliche Kontakt und ein guter erster Eindruck seien oft entscheidend. Informieren kann man sich am Mittwoch auch über Weiterbildungsmöglichkeiten oder Qualifizierungen – und wer Interesse an einem Job in den benachbarten Niederlanden hat, der kann sich vor Ort beim Grenzinfopunkt alle notwendigen Informationen geben lassen.

 

Vorheriger ArtikelTischtennis-Nachwuchs ermittelt Meister in Rees
Nächster ArtikelQuartier für Engagement in der Ausbildung ausgezeichnet