Ein anderer Blickwinkel

Jens Bartel ist neuer Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung – er kommt jeden Morgen aus Rees

Die Umsetzung des ISEK ist eines der wesentlichen Ziele von Jens Bartel in Emmerich. NN-Foto: MB

EMMERICH. Mit dem Masterplan Hochelten beschäftigt sich Jens Bartel schon seit längerer Zeit. Und das Thema wird den 35-Jährigen auch noch weiter begleiten. „Wir befinden uns in der Endphase der Planung, jetzt beginnt die bauliche Umsetzung“, sagt der neue Leiter des Fachbereichs 5 (Stadtentwicklung) im Emmericher Rathaus.

Zum 1. März hat er hier die Nachfolge von Jochen Kemkes angetreten, der nun im Ruhestand ist. „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, jemanden aus den eigenen Reihen zu finden“, sagt Bürgermeister Peter Hinze. Bartel, bereits seit drei Jahren im Fachbereich 5 tätig, habe an vielen aktuellen und noch anstehende Projekten mitgearbeitet und sei in diese „reingewachsen“.

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Dr. Stefan Wachs, Emmerichs 1. Beigeordneter, beschreibt die Zusammenarbeit mit Jochen Kemkes als „reibungslos“, denn man habe dieselbe Vorstellung von Stadtentwicklung gehabt. „Ich bin überzeugt, dass es mit Jens Bartel ähnlich sein wird.“ Dieser habe die Qualität seiner Arbeit in den vergangenen Jahren bereits unter Beweis gestellt.

Der gebürtige Oberhausener, der mittlerweile in Rees wohnt, war zuletzt als stellvertretender Fachbereichsleiter neben Stadtentwicklung auch für Bauleitplanung zuständig. Große Projekte wie der Masterplan Hochelten und das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) standen und stehen auf seiner Agenda.

Der Wechsel nach Emmerich vor drei Jahren sei ein bewusster Schritt gewesen, betont Bartel: „Der Niederrhein hat mir schon immer sehr gut gefallen, das ländliche Wohnen ist in meiner DNA verankert.“ Ebenso bewusst sei die Entscheidung für Rees als Wohnort gewesen: „Jeden Morgen die Stadtgrenze nach Emmerich zu überschreiten, ermöglicht mir einen anderen Blickwinkel“, sagt Bartel. So könne er die Stadt ähnlich sehen wie ein Außenstehender. „Auf diese Weise nimmt man manches bewusster wahr.“

Steckbrief
Jens Bartel, 35 Jahre, verheiratet und Vater eines vierjährigen Kindes
Studium der Raumplanung an der TU Dortmund, Abschluss als Diplom-Ingenieur

Für das ISEK hat Emmerich derweil 4,8 Millionen für Maßnahmen angemeldet, „wir würden dann eine Förderung von 70 Prozent bekommen“, erläutert Bartel. Maßnahmen wären beispielsweise die Durchführung von Wettbewerben zur Gestaltung des Geistmarktes und des Kleinen Löwen sowie die Installation eines City-Managers, verbunden mit Qualitätsoffensiven für die Gastronomie und den Einzelhandel. „Es geht um gemeinsame Aktionen, die Verbesserung des Services, aber auch die Frage: Wo können wir Unterstützung leisten?“, erläutert Bartel. Der City-Manager soll an zwei bis drei Tagen in der Woche in Ememrich anzutreffen sein und wäre, ähnlich wie der Stadtteil-Architekt, eine „eingekaufte Dienstleistung“, sagt Bartel. Letzterer soll unter anderem den Baustein Fassadengestaltung/-restaurierung übernehmen, aber auch verborgene Hofflächen mit großem Potenzial für Aufenthaltsqualität offenlegen.

Bartels neue Stellvertreterin ist Nicole Bartsch, sein Fachbereich mit aktuell 18 Mitarbeitern soll um zwei Stellen aufgestockt werden. „Zwei Kollegen werden 2020 in Ruhestand gehen, daher wollen wir schon jetzt zwei neue Kollegen einstellen, die sich einarbeiten können“, erläutert Dr. Stefan Wachs. 2020 werde man dann entscheiden, ob das zusätzliche Personal auch aufrecht erhalten wird.

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