Trafen sich in einem NIAG-Linienbus auf dem Gelderner Betriebshof zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung: NIAG-Vorstand Christian Kleinenhammann (links) und Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser. Foto: Gottfried Evers

GELDERN. Den Ausbau einer bewährten Partnerschaft verkündeten die Vertreter der „Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG” (NIAG) und des Verkehrsbetriebes der Stadt Geldern gemeinsam. Nach sorgfältiger Planung und Abstimmung wird der in Moers ansässige Verkehrsdienstleister, der mit mehr als 2.200 Linien-Kilometern und rund 36,5 Millionen Fahrgästen größter Anbieter am unteren Niederrhein ist, zum 1. August auch den Stadtverkehr in Geldern übernehmen.

Die hierzu erforderliche Genehmigung erteilte die Bezirksregierung Düsseldorf. Während eines Pressegesprächs im Gelderner Rathaus betonten beide Partner, die Qualität für die Kunden nicht nur erhalten, sondern zum Beispiel durch den Einsatz von jüngeren Fahrzeugen sogar verbessern zu wollen.

-Anzeige-

Entsprechend optimistisch äußerten sich die Vertreter beider Seiten zu den bevorstehenden Änderungen und zu ihrer Zusammenarbeit. „Wir als NIAG freuen uns darüber, die gute Partnerschaft mit der Stadt Geldern weiter ausbauen zu können. Zweifellos ist Geldern ein sehr wichtiger Standort des Öffentlichen Nahverkehrs im Verkehrsgebiet unseres Unternehmens”, erklärte NIAG-Vorstand Christian Kleinenhammann. Ziel der NIAG sei es, so Kleinenhammann weiter, dass auch weiterhin Mobilität über die Festsetzungen des Nahverkehrsplanes hinaus in Geldern angeboten und umgesetzt wird. So plane man zum Beispiel auch, die beliebte Stadtlinie 9, in Geldern besser bekannt als „de Geldersche”, beizubehalten. „Für das Angebot von ‚de Geldersche‘ planen wir sogar den Einsatz eines größeren Fahrzeugs, um aktuelle Engpässe besser überbrücken zu können”, ergänzte Stephan Kreth, Geschäftsbereichsleiter ÖPNV-Vertrieb bei der NIAG.

Zufrieden mit den getroffenen Vereinbarungen zeigte sich auch Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser. „Wir konnten auf der Grundlage des vom Rat der Stadt Geldern beschlossenen Nahverkehrsplanes die Qualität des Angebotes über den langen Zeitraum von zehn Jahren verbindlich vereinbaren, ohne dass es zu einer Belastung des städtischen Haushaltes kommt. Mit der NIAG haben wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite, der sogar in Aussicht gestellt hat, gemeinsam mit der Stadt Geldern neue Ideen für den Nahverkehr zu entwickeln.” Dazu, so Sven Kaiser weiter, gehöre auch die Fortführung der Taxi-Bus-Stadtlinie 10, die derzeit die Ortschaften Hartefeld, Vernum, Pont und Geldern verbindet. Das Projekt, das zunächst zur Probe bis Oktober 2019 angedacht war, hat nun auf jeden Fall über die nächsten zehn Jahre Bestand. Das gilt auch für die Stadtlinien 1 bis 10 und den Betrieb des Anruf-Sammel-Taxis.

Die Stadt Geldern, die auch weiterhin Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr bleibt, will diese Rolle auch aktiv betreiben. Insbesondere die Qualitätssicherung und die Nahmobilität liege der Kommune am Herzen erläuterte Heinz-Theo Angenvoort vom Gelderner Verkehrsbetrieb.

Während der VRR-Tarif selbstverständlich auch nach dem 1. August unverändert gilt, klären die Beteiligten noch den Standort für ein „Kundencenter”. Hier scheint der Gelderner Bahnhof interessant zu sein, weil sich dort der Schnittpunkt für die verschiedenen Mobilitätsangebote in Geldern befindet.

Gesonderte Infoschreiben an die Eltern der Schüler zur Bestellung neuer Schokotickets, die durch die NIAG-Tochter „LOOK” ausgestellt werden, werden abgestimmt und sollen nach den Osterferien versandt werden. Auch die Leiter der Schulen werden umfangreich informiert.

Fragen gern an: kundenservice@niag-online.de oder telefonisch an den Kundenservice der NIAG unter 02841/2050. Auch das Kundentelefon des Gelderner Verkehrsbetriebs weiß Rat unter 02831/398777.

 

Vorheriger ArtikelMit Cordula nach Thailand
Nächster ArtikelSozialpolitische Verantwortung und caritativer Auftrag zugleich