Klever Grünen fordern: Keine Bebauung am alten Hallenbad

Der Ortsverband setzt sich für eine Bürgermeile rund um die Stadthalle ein

KLEVE. Baugelände oder eine grüne Oase mit Aufenthaltsqualität für die Klever Bevölkerung: Was mit dem Areal des ehemaligen Klever Hallenbades am Königsgarten passiert, ist noch offen; beide Optionen sind möglich. Der Klever Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen spricht sich aber ganz klar gegen eine Bebauung und für einen grüne Fläche mit Wohlfühlcharakter in Innenstadt-Nähe.

Der Plan ist schon zwei Jahre alt, die Ziele sind aber immer noch die gleichen: Benjamin Fischer, Aila Banach und Detlev Koken (v. l.) von den Klever Grünen wollen keine Bebauung am Standort des ehemaligen Klever Hallenbades am Königsgarten. Foto: privat

Dabei sehen die Vertreter des Ortsverbandes der Grünen das Hallenbad-Umfeld nicht separiert. Das Stadthallenumfeld gehöre genauso zum großen Ganzen. „Hier wünschen wir uns nach wie vor eine große Begegnungsmeile”, sagt Aila Banach, Vorsitzende des Klever Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen. Diese sehen die Grünen anfangend vom Bereich des Opschlages und bis hin zum alten Klever Hallenbad, das nach Meinung der Grünen abgerissen und zu einer Grünfläche zurück gebaut werden solle.

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„Wir reden so viel über Grünflächen in Städten. Die Großstädte bauen mittlerweile viele bebaute Flächen wieder in Grünflächen um. Warum sollen wir das nicht auch machen?”, fragt Detlev Koken, stellvertretender Vorsitzender des Grünen-Ortsverbandes. Wichtig sei in dem Zusammenhang außerdem, dass bislang grüne Flächen nicht zugebaut werden, wie der Bolzplatz hinter dem Klever Hallenbad. „Grüne Flächen sind wichtig”, stellt Koken klar. Ihre Bedeutung liege dabei nicht nur in der freien Fläche, die individuell genutzt werden könne und Aufenthaltsqualität verleihe, sondern auch in der Zufuhr von Sauerstoff in einer Innenstadt und der Erhaltung der Natur mit allen Facetten.

Wie eine Grünfläche letztendlich gestaltet werden solle, dazu haben die Klever Grünen bislang noch keine konkreten Vorstellungen. „Man könnte doch jetzt einfach sagen, dass die Fläche des alten Hallenbades nicht bebaut werden soll und sich dann Gedanken machen, wie der Platz zur Erholung gestaltet werden kann”, sagt Banach. Auch der Bürger solle in diese Entscheidungen aktiv mit einbezogen werden und in einem Bürgerentscheid befragt werden.

In der Fläche am Königsgarten sehen indes einige ein attraktives Baugelände. Die Klever Grünen sehen das kritisch und plädieren erstmal auch für keinen Mittelweg aus Bebauung und Erholungsfläche. „Wir wollen keine Bebauung auf diesem Gebiet und dabei bleiben wir”, macht Banach abschließend deutlich. Unterstützt werden sie dabei auch von der Interessengemeinschaft (IG) Hallenbad, die sich ebenfalls für eine Grünfläche am Königsgarten stark macht. Sollte doch eine Bebauung forciert werden, sollten Gebäude nach Meinung der Grünen und der IG nicht höher sein als das jetzige Hallenbad, damit die Sicht auf die Schwanenburg nicht zugebaut werden würde.

Der Bebauungsplan zum Areal am Königsgarten liegt bereits aus. Diskussions-Thema wird er im Bauausschuss am 6. März, im Hauptausschuss am 13. März und im Rat am 20. März sein.

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