Kein Rosenmontagszug ohne vorherige „Schockelprobe“: Natürlich ließen es sich auch Prinz Christian II. und Prinzessin Lisa II. vom Karnevals-Club-Concordia Goch (KCC) nicht nehmen, ihren Prunkwagen vorher auf „Herz und Nieren“ zu prüfen. Begleitet wurden sie bei diesem wichtigen Termin von ihrer schmucken Garde. Der Wagen wurde – wie könnte es auch anders sein – für gut befunden,s ehr zur Freude der fleißigen Wagenbauer des Festkomitees Gocher Karneval (RZK) e. V.NN-Foto: Rüdiger Dehnen

GOCH. Einen „närrischen Jahrmarkt“ hatten Prinz Christian II. und Prinzessin Lisa II. ihren jecken Untertanen bei ihrer Vorstellung und der festlichen Kür versprochen – und sie haben Wort gehalten!

Das junge Prinzenpaar des Karnevals-Clubs-Concordia Goch (KCC) hat die Herzen der Menschen im Sturm eroberte, ganz getreu dem Motto „Narren, Jahrmarkt, Gaukelei – ganz Goch mit Herz dabei“. Mit Hofstaat und Prinzengarde waren die Tollitäten seit dem 4. Januar unterwegs, um Frohsinn und Freude zu den Menschen zu bringen, egal ob kleiner Saal oder große Halle. Diese Mission steuert nun auf den absoluten Höhepunkt zu: Den Rosenmontag am 4. März.

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Am Karnevalssamstag, 2. März, müssen die Tollitäten natürlich erst noch das Rathaus erobern – da erhalten sie jede Menge Unterstützung von ihren närrischen Untertanen. Bürgermeister Ulrich Knickrehm hat zwar Gegenwehr angekündigt, doch es ist zu erwarten, dass der Verwaltungschef vor der jecken Übermacht kapitulieren muss. Damit ist der Weg dann frei für das närrische Treiben, das am Rosenmontag seinen Höhepunkt findet. Dann zieht ab 14.11 Uhr der närrische Lindwurm wieder durch die Weberstadt und die Straßen sind mit jubelnden großen und kleinen Jecken gesäumt.

Der Zugweg ist derselbe, wie schon 2018: Bereits um 12.30 Uhr erfolgt die Aufstellung an der Ecke Mühlenstraße/Adolph-Kolping-Straße. Sobald der Startschuss gefallen ist, geht es in Richtung Markt und über die Steinstraße zum Steintor und weiter entlang der Bahnhofsstraße bis zum Kreisverkehr am Bahnhof. Hier grüßt der schon von weitem zu sehende fröhlich-bunte Harlekin Publikum und Teilnehmer. Dort geht es direkr in die Brückenstraße; der „Schlenker“ über die Gerber-, Park- und Feldstraße entfällt. Über die Brückenstraße schlängelt sich der närrische Lindwurm dann wieder zum Markt. Der Zug löst sich auf der Voßstraße, in Höhe vom „Poorte Jäntje“ auf. Bis dahin haben die Jecken reichlich Gelegenheit, ihrem Prinzenpaar zuzujubeln, Kamelle und Strüssjer zu fangen und mit ihren bunten Kostümen für eine grandiose Kulisse zu sorgen. „Wir haben 83 Zugnummern“, erzählt Zugleiter Andreas Strötges, „18 Mottowagen, 20 Fußgruppen und 33 Tanzgarden.“

Besonders freut er sich darüber, dass neun Musikkapellen dabei sind, darunter erstmals das Tambourcorps aus Herongen. „1.700 Aktive sind gemeldet“, zeigt sich Strötges stolz. Am Rathaus wird Jürgen Hemmers, der neue Sitzungspräsident des Festkomitees Gocher Karneval (RZK) e. V. den Zug kommentieren. Das Zugleitungsteam hat wie immer darauf geachtet, dass es ein bunter und vielfältiger Zug wird, der einfach schön anzuschauen ist. Die Musikgruppen folgen daher nicht zu dicht aufeinander; Wagen, Fußgruppen und Tanzgarden wechseln sich regelmäßig ab.

Apropos Musik: Für die richtige Untermalung des Zuges sorgen außerdem der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Goch, der Fanfarenzug Pfalzdorf, der Gocher Musikverein, das Tambourcorps Asperden, „Joekskapel Kuulvoer“, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Goch, die Musikkapelle Kessel und das Tambourcorps Weeze. Hobbygärtner dürften sofort wissen, was gemeint ist – „de Papenbekers“ aus den Niederlanden treten mit folgendem Motto an: „Ganz Well ist vom Zünsler befreit, grade pünktlich zur Narrenzeit. Die Papenbekers sind wieder da, KCC ihr seid wunderbar!“ Hat der Zünsler doch in vielen Gärten Buchsbaum-Hecken und Solitärpflanzen zerstört. Einfallsreichtum ist sowieso Trumpf: „Man darf sich überraschen lassen, wie die einzelnen Themen der Mottowagen umgesetzt worden sind“, so Andreas Strötges. Die besten Ideen werden wieder prämiert. Delegierte aus allen Gocher karnevals­treibenden Vereinen setzten sich mit Vertretern des RZK zusammen und schauen sich das Video vom Rosenmontagszug an. Außerdem gibt es Fotos der Zugnummern. Nach verschiedenen Kriterien werden dann die beste Fußgruppe, der beste Wagen, die beste Jugendgruppe und die schönste Musikkapelle ausgewählt. Dafür winken Pokale. Diese werden am 28. April im Gocher Goli Theater überreicht; dort wird auch noch einmal der Film vom Rosenmontagszug gezeigt, den Goch.TV wieder dreht.

Eine Neuerung aus dem vergangenen Jahr wird auch 2019 den Zug begleiten: Eine Kehrmaschine wird vorausfahren und auch wieder direkt hinter dem Zug „aufräumen“. Glas und Glasbruch sollen damit vermieden werden. Das ist wesentlich angenehmer für die Tanzgarden, die zu Fuß unterwegs sind. Super angenommen worden sei von den Besuchern die spezielle Glas-Mülltonne an der Nierswelle, weiß Andreas Strötges. Diese Mülltonne wird erneut an der Nierswelle aufgestellt. All diese Vorbereitungen „im Hintergrund“ tragen dazu bei, dass fröhlich miteinander gefeiert werden kann. Die schönsten Bilder vom närrischen Treiben werden ab dem Veilchendienstag, 5. März, wieder in der Bildergalerie auf www.niederrhein-nachrichten.de zu sehen sein. Am Veilchendienstag können sich die Gocher Jecken ab 17.11 Uhr im Rathaus Goch von Prinz Christian II. und Prinzessin Lisa II. verabschieden; dann geben die beiden ihre närrischen Insignien ab.

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